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Kolonie Landwehr

Die Zeche Zollern entstand als Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG), die Kolonie Landwehr wurde parallel dazu als Mustersiedlung in unmittelbarer Nähe errichtet. Die Gebäude wurden wie der größte Teil der Zechenanlage im Stil des Historismus entworfen und unterstreichen den Ensemblecharakter des gesamten Komplexes, der auch als solcher gemeinsam als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen ist. Das erste Gebäude war 1898 ein Zweifamilienhaus für Steiger am Grubenweg, der zum Werkstor führt. 1900 wurde die Direktorenvilla für den Betriebsführer am Rhader Weg errichtet. Bis 1904 folgten weitere Mehrfamilienhäuser an diesen beiden Straßen, insgesamt wurden es acht Beamtenhäuser mit 29 Wohnungen. Die individuelle Gestaltung war aufwändig; geschweifte Giebel, Erker und Zierfachwerk.  Im zweiten Teil der Siedlung, am namensgebenden Landwehrbach, liegen die allein von Knobbe geplanten 23 Arbeiterhäuser mit insgesamt 87 Wohnungen. Nach der Idee der Gartenstadt wechseln sich hier fünf verschiedene Haustypen für meist vier Familien ab. Die Häuser sind wechselseitig in die Straßenflucht gestellt, haben kleine Vorgärten und alten Platanenbestand. Die Grundstücke sind wesentlich größer und boten Nutzgärten und Stallungen zur Selbstversorgung. 2001 wurde die Siedlung in den Denkmalschutz der Zeche Zollern mit aufgenommen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Beim Rundgang durch die schöne, baumbestandene Siedlung bekommt man einen Eindruck vom Leben vor dem Zechentor und dem engen räumlichen Zusammenhang von Wohnen und Arbeiten.
 
 

Schon auf dem Weg zum Gelände stechen die alten Gebäude der umliegenden Zechensiedlung ins Auge. Denn während man im Pott ja meistens von hässlichem 60er Jahre Bau umgeben ist, finden sich hier Häuser mit rotem Backstein, geschwungenen Fenstern und verzierten Fassaden. Durch hellverputzte Gebäudeteile ergibt sich ein interessanter Kontrast zum roten Ziegelwerk. Jede Menge Bäume säumen den Weg. Wer Zeit hat, sollte ein bisschen in der Kolonie „Landwehr“ umherstreifen. In den Straßen Grubenweg, Rhader Weg, Mars- Jupiter- und Venusstraße sind einige alte und guterhaltene Gebäude zu finden. Die von einer mannshohen Mauer und einem schmiedeeisernen Zechentor umschlossene Anlage gilt als hochkarätiges architektonisches Gesamtkunstwerk. Bei genauerer Betrachtung wird die Besonderheit dieser Anlage deutlich, denn hinter den prunkvollen Backsteinfassaden mit ihren verspielten Giebeln und Türmchen verbirgt sich die Moderne.

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