März 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
 
 

Friedhof Blumenstraße, Bochum

Der Friedhof Blumenstraße - auch Blumenfriedhof genannt - ist ein Friedhof an der Harpener Straße in Bochum-Mitte.

 
Lageplan der Bochumer Friedhofsanlagen
Blumenfriedhof, Lage der denkmalgeschützten Grabstellen A....
 

Denkmalliste Blumenfriedhof

A 158Grab Schmidt    A 678Namenlose Figur   
A 288Grabehrenanlage für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und die Opfer der Weimarer Republik A 679Grabanlage Familie Koepe   
A 289Ehrenmal für die Toten der Schlagwetterexplosion auf der Zeche Prinz von Preußen 1895 A 680Grabanlage Familie Heinrich Westhelle   
A 607Ehrenmal für die Toten der Schlagwetterexplosion auf der Zeche Constantin 1889 A 681Grabanlage Familie Heinrich Dilla   
A 666Hochkreuz   A 682Engelsskulptur   
A 667Grabanlage Carl Bollmann   A 683Grabanlage Henne / Otto / Ross
A 668Grabanlage Karl Lange   A 684Grabanlage Familie Theodor Ammelung   
A 669Grabanlage Karl Hahn   A 685Grabstelle Familie Fritz Mettegang   
A 670Grabanlage Carl Loebker   A 687Grabstelle Lina Schlegel  Hermann Schlegel   
A 671Grabanlage Fritz Graff   A 688Grabstelle Familie Wilhelm Schlegel   
A 672Grabanlage Karl Gerstein   A 689Engelsskulptur   
A 673Grabanlage Oskar Niederstein    A 690Grabstelle Mauch   
A 674Grabanlage Sigismund Diekamp    A 691Grabstelle Familie Zornig   
A 675Grabanlage Wilhelm Schüpper    A 692Grabstelle H. Koehler   
A 676Grabanlage Eleonore Lütz    A 696Grabstelle Gust. Wilh. Becker
A 677Grabanlage Eheleute Leopold Oexle      

Die drei Flachreliefs - geschaffen von Walter Kruse (1912-1999) - an der Rückseite der Trauerhalle des Blumenfriedhofs an der Harpener Straße zeigen in abstrahierender zeichnerischer Darstellung trauernde weibliche Figuren in verschiedenen Lebensaltern, einzeln, zu zweit und in einer Gruppe. Walter Kruse wurde am 27.10.1912 in Herford geboren. Neben seiner Arbeit als Bildhauer war er als Kunsterzieher tätig, zuletzt an der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule, bis 1973 eine reine Mädchenschule. Neben den Reliefs an der Trauerhalle des Blumenfriedhofs und der Nachschöpfung des Kuhhirten Kortebusch ist als selbständige Arbeit von Walter Kruse in Bochum eine Betonplastik vor der Hauptschule Preins Feld (1967-68) erhalten.

Blick auf die Trauerhalle

---dreieck Die Trauerhalle auf diesem Friedhof verfügt über ca. 32 Sitzplätze. Es können Urnen- sowie auch Erdbestattungen durchgeführt werden.

Sitzender trauernder Engel mit gesenktem Kopf (A682)

Historisches Engel-Denkmal an der Trauerhalle, Bez. W. Germerroth Bildhauer
 
 
 
 

(Beschädigte) Engelsskulptur auf dem Grab der Helene Krumphaar geb. Braumann (A698)

 
 

---dreieck Denkmalliste der Stadt Bochum - Laufende Nr.  A 689 Hier heisst es "geb. Bramann" statt "Braumann". Ehemann: Julius Krumphaar.

 

Hier ruht in Gott

unsere liebe Mutter
Ww. Julius Krumphaar
Helene
geb. Braumann
geb. 31. Octb. 1837, gest. 22 März 1900
Auf Wiedersehen

 
Im August 2020 fehlt das Kreuz.
 
 
 
 
 

Kriegergedächtnisstätte Blumenfriedhof

Hier handelt es sich um eine weiträumige, zu einem geschlossenen Halbrund ansteigende baulich und gärtnerisch gestaltete Anlage. Sie umfasst Treppenanlagen mit flankierenden Pyramiden, eine Stelle zur Kranzniederlegung, Pappel- und Plataneneinfassungen und schlichte Grabplatten mit Namensinschrift und Jahreszahl. Die Gedächtnisstätte wurde für die Gefallenen des 1. Weltkriegs und Opfer der Weimarer Republik gebaut. Die Gedächtnisstätte ist bedeutend für die Geschichte der Menschen im Ruhrgebiet und im besonderen Maße für Bochum. Für die Erhaltung und sinnvolle Nutzung sprechend vorwiegend volkskundliche und geschichtliche Gründe.

Die Treppe zum Ehrenfriedhof am Friedhof Blumenstraße in Bochum.
Der Blumenfriedhof in Bochum beherbergt 398 deutsche Kriegsgräber aus dem Zweiten und 187 aus dem Ersten Weltkrieg.
 
 

Es handelt sich um eine weiträumige, architektonisch und gärtnerisch gestaltete Anlage, die zum Ende hin ansteigend in einem Halbrund endet. Die drei Ebenen sind mit einer Treppenanlage als maßgeblich prägendem Element verbunden. Die Treppen bestehen aus Sandstein und werden durch acht zierende Vasen bekrönt. Im oberen Teil der Anlage befindet sich ein Platz für die Kranzniederlegung, welcher von einer Maueranlage umfasst wird. Die Mauerkrone weist eine untypische Vertiefung auf. Die Steine zur Namensnennung sind stehend, aus Sandstein, tragen Namen und Lebensdaten sowie ein Symbol. Die Vegetationselemente werden durch Säulenpappel, Linde und Stechpalme gebildet. Auf dieser Kriegsgräberstätte liegen 187 Kriegstote des Ersten Weltkrieges und 398 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges sowie weitere Opfer von Krieg- und Gewaltherrschaft. Die Anlage umfasst eine Fläche von 3.400 Quadratmetern, die Mauer ist 240 Meter lang. Die Anlage zeigt starke, witterungs- und kriegsbedingte Alterungsspuren. Die Treppenanlagen sind aus der Flucht geraten und die Vasen weisen korrosionsbedingt Risse auf. Die Daten der Verstorbenen sind teils nur schwer lesbar. Die strukturierende Vegetation ist überaltert und die wassergebundenen Wege zeigen starken Wildkrautaufwuchs.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Gräberfeld sowjetischer Zwangsarbeiter auf dem Blumenfriedhof

Auf dem Blumenfriedhof befinden sich die Gräber von ► 307 sowjetische Zwangsarbeitern, die zwischen 1942 und 1944 dort begraben wurden. Ihre Geschichte wurde von den meisten Leuten vergessen, und genauso sah auch das Gräberfeld aus. Das Gräberfeld ist ungefähr 600 m² groß und wird von einer niedrigen Steinmauer umrahmt und ist dadurch sichtbar von den anderen Gräbern abgegrenzt. Im Grunde liegt es damit fast außerhalb des Friedhofs. Die Steinmauer ist an einer Seite zerstört und bröckelt ab. Im Gegensatz zu dem Zwangsarbeiter-Gräberfeld auf dem Bochumer Hauptfriedhof, auf dem ein Buch aus Metall aufgestellt wurde, in das die Namen aller dort begrabenen Zwangsarbeiter eingraviert sind, ist das Feld auf dem Blumenfriedhof unscheinbarer. Es findet sich außerdem auf dem ganzen Friedhof kein Hinweis auf die Toten. Das viel größere Feld der Zwangsarbeiter auf dem Hauptfriedhof war bis 1985 auch verwildert und ungepflegt – und erst eine Gruppe von Bochumer Bürgerinnen, nämlich die „Frauen für den Frieden“, sorgte dafür, dass sich das geändert hat. 2017 sah das Gräberfeld dort aber wieder so traurig und verwahrlost aus, dass sich Mitglieder vom Bochumer Kinder- und Jugendverein um das Gräberfeld zu kümmern. Sie beschlossen, es wieder her zurichteten.

 

Der Projektkurs der Hildegardis- und Goetheschule Bochum beschloss, dass sich auch etwas auf dem Gräberfeld des Blumenfriedhofes ändern müsse. Daher pflanzten sie, als ersten Schritt in Richtung Verbesserung, am 17. November 2017 einen Zierapfelbaum in der Mitte des Areals. 2 Tage später, am Morgen des 19. November 2017, dem Volkstrauertag, wurden unter anderem 307 Grablichter (für jeden Zwangsarbeiter eines) auf dem Gräberfeld aufgestellt. Musikalisch begleitet wurde der Festakt am Volkstrauertag von Elsa Heebner, Vinícius Rosso sowie vier Musiker/innen des Schulorchesters des Hildegardis-Gymnasiums. In Kooperation mit der TBS (Technische Berufsschule) Bochum wurde das Aufstellen einer Gedenktafel auf dem Gräberfeld geplant, auf der alle 307 Namen der dort liegenden Zwangsarbeiter verzeichnet werden sollen.

 
 
 

Ruhestätte der Eheleute Eduard Homborg

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Grabstätte Familie Schulte - Ladbeck

 
 

---dreieck August Schulte - Ladbeck, 1878 - 1922

 

Grabstätte der Familie Justizrat Emil Heitmann und Luise Heitmann, geb. Freiin v. Cloedt

---dreieck Der Name der Freiherren von Cloedt taucht mehrmals in Dorsten auf. Die Familie ist seit 1230 als Erbburgvögte auf Haus Mark bei Hamm nachweisbar. – Theodor Freiherr von Cloedt (1821 Schloss Westheim/Marsberg bis 1896 in Dorsten) war, bevor er Rendant der Kreissparkasse in Dorsten wurde, Bürgermeister in Ahlen und in Essen-Steele an der Ruhr. Verheiratet war er seit 1858 mit Nathalie Reckmann (1840 in Radevormwald bis 1902 in Münster, beerdigt in Dorsten). Eine Tochter des Dorstener Kreissparkassenrendanten, Louise (1862 Ahlen bis 1922 in Bochum), heiratete 1888 in Dorsten den Rechtsanwalt, Notar und späteren Justizrat Emil Heitmann (1861 in Dorsten bis 1939 in Bochum). 

(Eine weitere Tochter des Rendanten, Maria (1873 in Essen-Steele bis 1934 in Duisburg-Ruhrort), heiratete im Jahre 1900 in Dorsten ebenfalls einen Heitmann, nämlich den Bruder ihres Schwagers, Bernhard Heitmann, Rechtsanwalt und Notar, der 1945 in Grundsteinheim (Paderborn) starb.)

 
 
 

Grabstätte der Familien Heinr. Dilla und Carl Barenberg (A 681)

Familie Heinrich Dilla,1857 -1828 und Dipl.-lng. Carl Barenberg, 1881, gef.1915.
Natursteinädikula mit seitlichen Flügeln, hier Galvanoreliefs, links gefallener Krieger, rechts Frauen am Grabe Christi. Ca. 1915.

---dreieck Grabstätte im Vorjahr (2019) noch ohne Restaurierung der rechten Hälfte

CARL BARENBERG

Offizierstellv(ertreter) im Feldart(illerie) Rgt (Regiment) No. 59

Ritter des Eisernen Kreuzes

Geb. 26.06.1881, gefallen bei Ypern 07.01.1915

 

CÄCILIE BARENBERG

Geb. 01.09.1889, gest. 13.07.1967

Eine halbe Million Soldaten sind im Ersten Weltkrieg im flämischen Ypern gefallen. Briten und Franzosen kämpften dort gegen deutsche Truppen. Zwischen 1914 und 1918 sind hier in Westflandern, rund ums mittelalterliche Städtchen Ypern, über eine halbe Million Soldaten gefallen, Deutsche und Engländer vor allem, aber natürlich auch Belgier und Franzosen, Australier und Kanadier, selbst Inder und Afrikaner. Aus allen Ecken und Enden der Welt, aus allen Himmelsrichtungen sind junge, blutjunge Männer zum Sterben hergekommen. Auch wenn damals allein schon die deutsche Armee 700 Friedhöfe für gefallene Soldaten in Flandern anlegte, so wurde doch nur der geringste Teil der Toten überhaupt je gefunden und begraben. Rund 80 Prozent Vermisste hat man hier auf beiden Seiten der Front verzeichnet. Die Erinnerung an den "Großen Krieg" dient in Flandern seit den 20er-Jahren der Mahnung zum Frieden. Wo könnte man auch einen besseren Ort dafür finden? Was könnte besser die Absurdität eines Krieges ausdrücken als ausgerechnet diese ländliche Idylle Westflanderns? Wo die heitere Belanglosigkeit der Landschaft den denkbar schärfsten Kontrast zu den Schrecken bietet, die sich hier abspielten.

CARL BARENBERG

Offizierstellv(ertreter)
im Feldart(illerie) Rgt (Regiment) No. 59

Ritter des Eisernen Kreuzes

Geb. 26.06.1881, gefallen bei Ypern 07.01.1915

CÄCILIE BARENBERG

Geb. 01.09.1889, gest. 13.07.1967

FAMILIEN
HEINR. DILLA

und
DIPL.-ING. CARL
BARENBERG

HEINRICH DILLA

Geb. 09.05.1857, gest. 08.10.1928

CÄCILIE DILLA

Geb. 14.11.1863, gest. 29.04.1934

Grabanlage Familie Heinrich Westhelle (A 680)

---dreieck Grabanlage der Familie Westhelle. Es handelt sich hier um eine Ädikula aus Naturstein mit fingiertem Fenster mit Kreuz von ca. 1910. Unterhalb des Fensters findet man eine Blumenschale aus dem gleichen Material. Oberhalb sieht man einen reliefartigen Korb mit Blumen oder Früchten. 
Ädikula ist lateinisch und meint ein kleines Tempelchen von geringer Tiefe, in dem sich auch eine (Götter)Statue unterbringen ließ. Bekrönt war es in seiner einfachsten Form von einem leeren, an ein Tympanon erinnernden Dreiecksgiebel, der auf einem Architrav ruhte, den wiederum zwei Säulen trugen. In keinem römischen Wohnhaus durfte ein solches Hausheiligtum fehlen. Man stellte es gern im Eingangsbereich auf, und zwar in Form eines kleinen Schreins oder eines Altarblocks. Die einfachste Art war die ädikulaförmige Nische als Aussparung in einer Wand. Die Form hat sich bis ins Mittelalter im westlichen Mittelmeerraum, namentlich in Italien und Südfrankreich erhalten. Mit der Renaissance kommt sie dann auch in unsere Breiten. Im Barock dienen Ädikula gern als Fensterumrahmungen. Der Ädikula-Form verwandt, nur zurückgezogener, profanierter sind die Fensterverdachungen oder Fenstergiebel, bei denen die steinernen Wändungen der Längsseiten gewissermaßen die Ädikula-Säulen ersetzen. Ursprünglich vielleicht sogar als Regenschutz gedacht, übernimmt diese Fensterverdachung schon seit dem 16. Jahrhundert rein dekorative Aufgaben – bis hinein in die Zeiten des Historismus, sei’s als Giebeldreieck, sei’s als Segmentbogen, sei’s mit leeren oder auch wieder reich ausgeschmückten Giebelfeldern.

 
 

Grabstätte Henne / Otto / Eugen Ross (A683)

---dreieck Dr. jur. Eugen Ross, geb. 2. Sep 1880,  gest. 5. Apr 1924 (Alter 43)

Dr. phil. Eleonore Ross, geb. Henne, geb. 11. Jan 1894, gest. 20. Sep 1970 (Alter 76)

 
 

Ruhestätte der Familie Bernhard Tiemann

---dreieck links

  • Bernhard Tiemann, 16. Oct 1848 – 17. Mai 1923 (Alter 74)
  • Helene Tiemann, geb. Lichte, 22. Sep 1853 – 15. Nov 1898 (Alter 45)

rechts

  • Bernhard Tiemann, 29. Apr 1881 – 3. Jul 1934 (Alter 53)
  • Emma Tiemann, geb. Dören, 10. Dez 1888 – 24. Okt 1955 (Alter 66)(Alter 45)
 
 
 
 

Ruhestätte der FamilieTheodor Ammelung (A684)

Grabwand aus poliertem Stein als Sockel eines hohen Kreuzes
  • Theodor Ammelung, 25. November 1847 - Februar 1913 (Alter 66)
  • Clara Ammelung, 6. Februar 1849 - 31. Dezember 1930 (Alter 81)

Ruhestätte der Familie Wilhelm Germerath / Germeroth

Ruhestätte der Familie Derdack

Grabanlage Eheleute Leopold Oexle, Friedrich Rehkopp (A677)

Grabstelle der Eheleute Leopold Oexle, Friedrich Rehkopp in der Form einer steilen neugotischen Fiale. 

Grabstätte der Familie Vieregge

  • Kurt Vieregge, geb. am 28. Nov. 1909, gest. am 23. Jan. 1912
  • Hans Vieregge, stud. jur-, Kriegsfreiwilliger im Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, geb. zu Iserlohn am 1. März 1896, verwundet bei Ypern* am 14. Dez. 1914, gest. in Barmen am 27. Jan. 1915.
  • Rektor Heinrich Vieregge, geb. 30.9.1864, gest. 12.7.1936
  • Elisabeth Vieregge, geb. Lohaus, geb. 11.4.1873, gest. 7.10.1960
  • Walter Vieregge, geb. 9.2.1902, gest. 26.11.1973
  • Gertrud Kniebe, geb. Vieregge, geb. 30.7.1916, gest. 9.4.2009

 

*Ypern (niederländisch Ieper, französisch Ypres, westflämisch Yper) ist eine Stadt in der Provinz Westflandern der Flämischen Gemeinschaft in der Region Flandern, Belgien.

 
 
 
 
 

Grabstätte Hermann Butterwegge

18. Oct 1887 - 4. Sep 1959

Ehefrau: Anna Dregger Butterwegge, 14. Juli 1891 - 05. Apr. 1951

Grabstätte der Familie Borbet

Walter Adolf Borbet (* 9.9.1881 in Schalke; †4.1.1942 in Bochum) war ein deutscher Ingenieur und Manager in der Stahl- und Rüstungsindustrie. Er schloss die Oberrealschule mit dem Abitur ab und studierte dann Eisenhüttenwesen und Maschinenbau in Karlsruhe, Aachen und in Freiberg an der Bergakademie. In Karlsruhe schloss er sich 1903 dem Corps Franconia an, in Aachen dem Corps Borussia (heute in Clausthal). Nach mehreren Jahren Beschäftigung als Ingenieur beim Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein und als Stahlwerkschef der Georgsmarienhütte kam er 1911 als Oberingenieur zum Bochumer Verein, einem bedeutenden Montankonzern, in dem er 1919 Mitglied des Vorstandes, 1922 Vorstandsvorsitzender und 1924 Generaldirektor wurde. Nachdem 1926 die Vereinigten Stahlwerke AG durch Zusammenschluss zahlreicher Stahlkonzerne, unter anderem des Bochumer Vereins, entstanden waren, wurde Borbet 1930 Vorstandsvorsitzender der Ruhrstahl AG, einer Tochter der Vereinigten Stahlwerke AG. 1934 übernahm er weiterhin die Leitung der Hanomag, nachdem diese vom Bochumer Verein übernommen worden war. Nach eingehenden Studien des Siemens-Martin-Verfahrens in England entwickelte er die Roheisen-Erz-Variante dieses Verfahrens weiter und errichtete mit Felix Scharf, dem damaligen Direktor des Bochumer Vereins, ein neues Siemens-Martin-Stahlwerk beim Bochumer Verein. Der Hochofenprozess wurde einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen und an vielen Stellen signifikant verbessert. Zur Verwendung von feinkörnigen, mulmigen Erzen untersuchte Borbet die Sinterung und führte daraufhin als erster in Deutschland das Sinterband für Erze ein. Seine Verfahrensverbesserung bei der Roheisen- und Stahlherstellung fanden international starke Beachtung und Nachahmung. 1922 gründete er das Höntroper Werk des Bochumer Vereins. Hier entstanden ein Siemens-Martin-Stahlwerk und ein Walzwerk zur Herstellung von nahtlosen Rohren, die 1924 die Produktion mit aufgrund der Integration von Stahl- und Walzwerk verbesserten Kosten aufnahmen.

---dreieck Borbet gehörte zu einer Gruppe von 17 Industriellen, die von 26. Februar bis zum 11. März 1931 die Sowjetunion besuchten. Von 1926 bis 1929 und 1933 gehörte Borbet dem Provinziallandtag, 1933 dem Provinzialausschuss und von 1935 bis 1941 dem Provinzialrat der Provinz Westfalen an. Walter Borbet gehörte anfänglich zu den Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft, die Adolf Hitler aktiv unterstützten, geriet jedoch spätestens ab 1937 in Konflikt mit dem NS-Regime. So sei er nach eigener Aussage Adolf Hitler bereits 1927 begegnet und habe in ihm bereits zu dieser Zeit eine der „wertvollsten Gestalten der deutschen Geschichte erkannt“. Bis 1929 war er Mitglied der Deutschen Volkspartei (DVP). Ab Mitte 1932 ließ Borbet in der Werkszeitung des Bochumer Vereins, der Hüttenzeitung, unverhohlene Wahlagitation für die NSDAP betreiben. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung trat er im Mai 1933 der NSDAP bei. Am 20. Mai 1937 wurde er zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Aufgrund der Eingriffe in die Führung der Wirtschaft durch staatliche bzw. parteiliche Stellen in Form der Vierjahrespläne geriet er jedoch ab dieser Zeit in Konflikt mit dem NS-Regime und nahm Opposition zu staatlichen und parteilichen Stellen ein, so dass er 1939 als Leiter der IHK Bochum und der Wirtschaftskammer Westfalen-Lippe abberufen wurde. Sein plötzlicher Tod in seinem Büro in Bochum gab manchen Zeitgenossen Anlass, eine Selbsttötung zu vermuten. Die RWTH Aachen zeichnete Walter Borbet 1927 mit der Ehrendoktorwürde eines Dr.-Ing. E. h. aus. Die Auszeichnung erfolgte für seine Entwicklung der Siemens-Martin-Stahlerzeugung nach dem Roheisen-Erz-Verfahren.

 

Quelle: Wikipedia / Stahl und Eisen

Ruhestätte der Familie Zörnig (A 691)

In der Denkmalliste als Familie Zornig genannt. Gruft mit hoher Stele von schwerem Gebälk bekrönt. Seitlich stilisierte Engelsfiguren. Jugendstil.

 
 
 
 

Grabstätte Familie Otto Dierichs

Otto Dierichs 1869 – 1930

Alma Dierichs,  geb. Schmidt 1873 – 1960

Dela Dierichs 1896 – 19_6

 

Otto Dierichs, Verleger „Bochumer Anzeiger und Generalanzeiger“, Gründer und Vorsitzender des Niederrheinisch-Westfälischen Zeitungsverleger-Vereins. 
Paul Dierichs, * Bochum 14.9.1901, † Kassel 3.11.1996 war Sohn des Verlegers und Druckereibesitzers Otto Dierichs in Bochum. Dem Wunsch seines Vaters folgend, studierte er zunächst Hüttenwesen an der Bergakademie in Clausthal. Nach dessen Tod wechselte er zum Studium der Volkswirtschaftslehre an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster. Nach dem Diplom-Examen promovierte er 1928 am Institut für Zeitungswissenschaft der Universität München mit einer Arbeit zum rheinisch-westfälischen Pressewesen zum Dr. oec. publ. 1929 wurde er Verleger des im eigenen Verlag "Laupenmühlen und Dierichs" in Bochum erscheinenden "Bochumer Anzeigers", den er nach dem Zweiten Weltkrieg in die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" einbrachte. An der WAZ hatte er eine Beteiligung erworben und arbeitete als verantwortlicher Redakteur. In den 1960er Jahren verkaufte Dierichs seine Beteiligung und zog nach Kassel, wo er Druckerei und Verlag der "Kasseler und Göttinger Nachrichten" übernahm.

Grabstelle Familie Mauch (A690)

---dreieck Grabstelle Mauch - Feld 21

Nähere Beschreibung:  Stele mit eingetiefter Nische. Originale niedrige Einfassung Stein. Art deco.

 

Hier ruhen in Gott unsere innig geliebten Eltern

Gottfried Mauch 21.8.1840 - 7.11.1902

Luise Mauch geb. Schulte 23.4.1839 - 12.11.1910

 

Grabstele von Stephan Bernsmann und Gertrud Höwing, geb. Bernsmann

 
 

....mein lieber Gatte unser guter Vater

Stephan Bernsmann

geb. 15. Nov. 1837, gest. 5. Juli 1899

Gertrud Höwing geb. Bernsmann

geb. 26.06.1874, gest. 16.03.1905

Nach der Restaurierung ist die Namensplatte wieder an ihrem früheren Platz.

---dreieck Lorenz Rebbert 31.03.1854 – 26.02.1923 - Sein Leben galt dem Chorwesen

Lorenz Rebbert übernahm 1904 die musikalische Leitung des neu gegründeten Dortmunder Männergesangvereins. Die erste Chorprobe fand mit 44 Sängern schon nach einer Woche statt. Er formte aus der Sängerschar einen leistungsfähigen Chor, der in kurzer Zeit große Erfolge aufweisen konnte. Der 1. Wettstreit 1905 in Godesberg endete mit dem 1. Preis im Klassensingen. Weitere Wettstreite und das Kaisersingen in Frankfurt folgten. Bis 1919 leitete Lorenz Rebbert den Verein. Nach ihm, dem Chormeister und Komponisten, dem Pionier des Männerchorwesens wurde die Lorenz-Rebbert-Allee, zwischen Planetarium und Stadtpark gelegen, benannt.

Grabstätte der Familie Baumeister

u.a. Bernhardine Baumeister, geb. Dittscheid, 1885-1964
Studienrat Dr. Felix Baumeister, 1883-1958

Marga Weber 1911-1965 und Martin Baumeister 1958-1996

Bodo Baumeister 1824-1901

Ruhestätte der Familie Jos. Jünemann, Gastwirt, 1853-1924

Segnende Figur (A678)

Segnende verhüllte Figur auf hohem Natursteinsockel. Keine Namenstafel mehr vorhanden. Bildhauer: B. Wieland

 

Grabstelle Heinrich Koehler

---dreieck Grabstelle Generaldirektor Heinrich Koehler "Feierabend" (Denkmalnummer A692)

Zur Person: Heinrich Koehler, 11. November 1836 in Hamm geboren, gestorben am 11. Januar 1907 in Köln.

  • 1854 Maschinenbaustudium an der Bergakademie in Berlin, nach Ende des Studiums Tätigkeit bei der Preußischen Eisenbahn.
  • 1861 Anstellung als Betriebsingenieur beim Bochumer Verein,
  • 1868 Mitbegründer der Gesellschaft für Stahlindustrie, bis 1879 Anstellung im Hagener Stahlwerk Remy & Cie,
  • 1889 Gründung der Westfälischen Stahlindustrie AG. als Konkurrenzunternehmen zum Bochumer Verein.
  • 1895 Bau der Villa "Nora" als Familiensitz  in bevorzugter Lage nahe dem Bochumer Stadtpark 
  • 1904 trat er wegen eines sich verschlimmernden Augenleidens von der Leitung der Westfälische Stahlwerke AG zurück und verstarb kurz nach einer Augenoperation 1907 in Köln.

---dreieck Heinrich Köhler (* 11.11.1836 in Hamm, Westfalen; † 11.01.1907 in Köln) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer. Nach dem Schulabschluss 1853 in Bochum und einem praktischen Jahr als Schlosser begann Heinrich Köhler 1854 an der Bergakademie Berlin ein Maschinenbaustudium und gehörte zu den Gründern des Standardwerks „Hütte – Des Ingenieurs Taschenbuch“. Nach dem Ende des Studiums ging er zu den Preußischen Staatseisenbahnen, die er im Jahr 1861 wieder verließ um eine Anstellung als Betriebsingenieur beim Bochumer Verein anzutreten. 1868 gründete er mit Vital Daelen in Bochum die Gesellschaft für Stahlindustrie, in deren Leitung er später nach einer Anstellung im Hagener Stahlwerk Remy & Cie. 1879 zurückkehrte. 1889 gründete er schließlich in Bochum die Westfälische Stahlwerke AG. Von seinem unternehmerischen Erfolg kündet auch das repräsentative Wohnhaus, die „Villa Nora“ an der heutigen Kortumstraße, die er für seine Familie um 1895 in bevorzugter Lage nahe dem Bochumer Stadtpark erbauen ließ. 1904 trat er wegen eines sich verschlimmernden Augenleidens von der Leitung der Westfälische Stahlwerke AG zurück und verstarb kurz nach einer Augenoperation 1907 in Köln. Er wurde auf dem Friedhof an der Blumenstraße beigesetzt; das bis heute erhaltene Grab schmückt eine Stele mit einer Galvanoplastik-Porträtbüste Köhlers.

---dreieck Grabstelle Generaldirektor Heinrich Koehler "Feierabend" (Denkmalnummer A692)

Grabanlage Wilhelm Schüpper (A675)

Wilhelm Schüpper, 1854 - 1940

Helene Schüpper, 1859 - 1937 

 

Kinder:

Willy Schüpper, 16. Feb. 1887 - 26. Apr. 1910)

Leni Schüpper Stein, 1889 - 1970,

verheiratet mit:
Albert Stein, 1885 - 1964 

Sohn von Leni und Albert:
Rheinward Stein, 26. Juni 1921 – 8. Feb 1942

in Leningrad Oblast, Russia

Grabstelle Wilhelm Schüpper 1857 - 1910 und weitere Familienangehörige. Grobe Natursteinstele, flache Nische ven Säulchen gefasst, mit Kreuz bekrönt, Originale Grabeinfassung. Baujahr um 1910.

 
 

Ruhestätte der Familien Franz Timple / Th. Wiechers

Ruhestätte der Familie Gottfried Jobs

 
 

Ruhestätte der Eheleute Eduard Homborg

Ruhestätte der Eheleute Eduard Homborg

Rosina Homborg, geb. Hüntler 1846 - 1917
Eduard Homborg, 1840 - 1919

Ruhestätte der Familie Philipp Ackermann

Ruhestätte der Familien Barenberg / Wilh. Dieckmann / Dr. Jur. Georg Hertwig

Ruhestätte der Familie Rentner H. Möllmann

Carl Nölle / Charlotte Nölle, geb. Schombardt

Carl Nölle 
geb. 29. April 1850, gest. 12. Oktober 1989

Charlotte Nölle 
geb. Schombardt 
geb. 22. Sept. 1866, gest. 27. Mai 1941

Die Liebe höret nimmer auf!

Ruhestätte der Familie Uhlenkotte

 
 
 
 

Grabstätte der Familie Kortländer

Bernhardine L. Kortländer, geb. Rebbert
20.07.1882 - 25.09.1960
Ferdinand Kortländer
04.10.1832 - 16.02.1880
Franziska Kortländer, geb. Lepper
04.12.1836 - 01.0.1905
Ernst Kortländer
05.12.1873 - 08.10.1938
Gottfried Kortländer
07.12.1875 - 30.12.19..

 

R.I.P.

Der „Kortländer“ war ein Bochumer Traditionslokal: Nach der Gaststätte "Kortländer" ist noch heute die Gegend, in der sie liegt, benannt. Bis in die 1980er Jahre trafen sich hier die Bochumer. Am Ende der Brückstraße, wo Dorstener und Herner Straße beginnen, liegt die Gaststätte Kortländer, nach der diese Ecke immer noch benannt wird, auch wenn es das Bochumer Traditionslokal schon lange nicht mehr gibt – heute ist dort ein Frisör heimisch. Bereits 1880 erscheint Ferdinand Kortländers Haus im Bochumer Adressbuch, „wobei gleichzeitig empfehlend auf den geräumigen Konzertsaal, den schattigen Garten und die Brückenwaage hingewiesen wird“, entnimmt man einer alten Chronik. Der Kortländer war als gesellige „Anlaufstelle“ (nicht nur) nach Feierabend bis in die 1980er Jahren eine feste Größe in der Bochumer Gaststätten-Landschaft. Auch wenn mancher früher mit dem Bier dort nicht wirklich klar kam: Ausgeschenkt wurden nämlich keine Bochumer Marken, sondern Hülsmann-Bier - aus Wanne-Eickel.

Ruhestätte der Familie Koepe / Pinnekamp (A679)

Grabanlage Familie Koepe

Familie Koepe, Direktor (?) Friedrich Koepe, gestorben 1911 und weitere Namen, darunter Architekt Carl Pinnekarnp, geboren 18.10.1872 in Gelsenkirchen, gestorben am 23.05.1955 in Essen. Von Voluten gefasster mit Kreuz bekrönter Naturstein. Späte Jugendstilformen.

 

Zur Person: Friedrich Koepe, geboren 1835 in Bergkamen, gestorben 1922 in Bochum.
1858 bis 1862 Besuch der Märkischen Bergschule in Bochum, erste Anstellung im Kölner Bergwerksverein als Maschinenwerkmeister,

1873 bis 1889 Werksdirektor der Zeche Hannover.

1878 Koepe Maschine (Revolution der Bergbautechnik), mit seinem Namen wird ein neues Förderverfahren verbunden.

 

Friedrich Koepe

Carl Friedrich Koepe * 1. Juli 1835 in Bergkamen; † 12. September 1922 in Bochum war ein deutscher Konstrukteur und Bergbau-Manager, der als Pionier der Fördertechnik im Steinkohlenbergbau Bedeutung erlangte.

Carl Friedrich Koepe wurde als zweitjüngstes Kind des Bauern Friedrich Koepe und dessen Ehefrau Friederike Koepe geborene Telgenkämper auf dem elterlichen Hof in Bergkamen geboren. Sein Berufsleben im Steinkohlenbergbau begann er als Bergmann und Schlepper im Untertagebetrieb eines Bergwerks in Ibbenbüren am Teutoburger Wald. Nach Besuch der Märkischen Bergschule in Bochum arbeitete er als Steiger und Maschinenwerkmeister auf verschiedenen Steinkohlenzechen in Ibbenbüren und im Ruhrgebiet. Ab 1873 war er technischer Direktor verschiedener Zechen des Krupp-Konzerns. 1876/1877 gelang Koepe eine bahnbrechende Erfindung, die später die gesamte Schachtfördertechnik revolutionierte. Er entwickelte eine Treibscheibenförderung, die gegenüber der bis dahin gebräuchlichen Trommelförderung technisch ausgereifter, wirtschaftlicher und vielseitiger verwendbar war und in der Folge zum Standard der Fördertechnik im Bergbau und bei sonstigen Aufzugsanlagen wurde. Koepe selbst brachte die Erfindung nur Ärger mit der Konzernführung ein. Diese erkannte den Wert der Erfindung nicht und ließ das an sie abgetretene Patent sogar verfallen. Den späten Ruhm erlebte er nicht mehr.  „Koepe-Förderung“ und „Koepe-Scheibe“ sind bis heute feststehende technische Begriffe und Bestandteile der Bergmannssprache.

Carl Pinneberg

Carl Pinnekamp * 17. Oktober 1872 in Gelsenkirchen; † 23. Mai 1955 in Essen war ein deutscher Architekt, der seit 1907 selbständig in Bochum arbeitete. Der freischaffende Architekt eröffnete zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bochum sein Büro und plante bis zum Ende der Zwanzigerjahre zahlreiche Kirchen und Profanbauten für die katholische Kirche, einige Industriebauten, Villen und Wohnhäuser im Ruhrgebiet sowie im Sauerland.

 

Johann Carl Pinnekamp wurde am 17. Oktober 1872 als Sohn des Ehepaares Heinrich Pinnekamp (* 25. August 1834, Olfen) und Maria Pinnekamp (* 18. Februar 1836, Alsen), geborene Böcker, in Gelsenkirchen geboren und am 21. Oktober des Jahres in der Propsteikirche St. Augustinus getauft. Carls Vater war von Beruf Baumeister und Bauunternehmer. Als Heinrich Pinnekamp im Alter von 49 Jahren am 31. Juli 1884 starb, hinterließ er neben seiner Ehefrau Maria fünf Halbwaisen. Nachdem Maria ein knappes Jahr später ebenfalls verstarb, wurden die fünf Kinder Vollwaisen. Das nicht geringe Vermögen der Familie (diverse Häuser u.a. auf der Bahnhofstraße) soll damals den Kindern verloren gegangen sein, da sie sich fürchteten, vor Gericht „Ein-falsch-Zeugnis“ abzulegen. So bekam alles der Sozius des Vaters. Carl kam daraufhin im Alter von zwölf Jahren in ein Münsteraner Waisenheim, aus dem er nach wenigen Jahren von seinen älteren Schwestern geholt wurde. Carl Pinnekamp absolviert eine Maurerlehre und lebte vor 1890 in Ückendorf. Im Dezember 1890 zog er in die Altstadt. Dort lebte er bis November 1891 und zog anschließend nach Köln, wo er die „Königliche Baugewerkschule zu Cöln“ besuchte. Dort konnte man ohne Abitur innerhalb von vier Semestern eine Ausbildung zum Baugewerksmeister erhalten. Dort legte er vermutlich sein Examen ab. Im Oktober 1894 wurde Carl Pinnekamp zur Rekrutenausbildung einberufen, die er in Straßburg bei den Pionieren ablegte und im September 1896 als Gefreiter verließ. Im Wintersemester 1898/99 und im darauffolgenden Sommersemester war Pinnekamp an der Technischen Hochschule in Karlsruhe eingeschrieben. Ohne Hochschulreife war es ihm jedoch nicht möglich, als ordentlicher Student an der TH-Karlsruhe zu studieren, daher besuchte er als Gasthörer die Seminare und Vorlesungen der Fachabteilung Architektur. Zum Beginn des Wintersemesters 1899/00 schrieb sich an der Technischen Hochschule Charlottenburg als Gasthörer ein. Nach vier Semestern verließ Carl Pinnekamp zum Wintersemester 1901/02 die Hochschule. 1904 zog er nach Bochum, wo er bis 1907 für die „Terrain-Gesellschaft am Stadtpark Bochum GmbH“ arbeitete. 1905 trat er dem Bund Deutscher Architekten bei. Am 10. April 1907 heiratete Carl Pinnekamp Bernhardine Josepha Ida Koepe (* 24. Mai 1873, Hordel-Eickel). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Carl Pinnekamp starb am 27. Mai 1955 an einer Krebserkrankung.

Grabanlage Sigismund Diekamp (A674)

---dreieck Grabanlage Sigismund Diekamp (Denkmal A 674)         

Justizrat Sigismund Diekamp - Namensgeber der Sigismund-Diekamp-Stiftung e.V. - wurde am 20.12.1856 in Geldern geboren. †12. Dezember 1931 (Bochum). Er war maßgeblich an der Vorbereitung des Deutschen Katholikentages in Bochum 1889 beteiligt. 1905-1931 Angehöriger des Bochumer Stadtrates. Er gründete unter anderem am 9. März 1919 den Caritas-Verband in Bochum. Mitglied in den KV-Vereinen KStV Alamannia, KStV Teutonia, KStV Palatia, Katholischer Leseverein (heute KStV Askania-Burgundia) Berlin. Er war von 1905 bis zu seinem Tod am 12.12.1931 als Mitglied der Zentrumspartei Stadtverordnetenvorsteher im Bochumer Stadtrat.

---dreieck Maria Diekamp,
02.11.1891 – 11.04.1904

 

Josef Rhode,
30.03.1912 – 02.04.1912

 

Magd. Diekamp, geb. Halstrick,
30.03.1905 – 06.07.1996

---dreieck Hanns Diekamp
02.01.1931 – 22.05.1935

 

Sigism. Diekamp
24.01.1927 – 04.11.1944

Rechtsanwalt und Notar

 

Dr. Max Diekamp
11.08.1898 – 27.01.1984

---dreieck Rechtsanwalt und Notar
Dr. Leo Diekamp

10.04.1897 – 05.07.1975

 

Ilse Diekamp, geb. Peus

08.08.1902 – 25.10.1976

 

Gertrud Diekamp, geb. Pohlmeyer

30.05.1912 – 21.03.2001

---dreieck Prälat Wilh. Diekamp

03.10.1887 – 07.12.1954


Referendar Dr. jur.
Fritz Diekamp
05.12.1888 – 21.06.1916 Galizien


Dipl.-Ing. Josef Diekamp

20.05.1903 – 27.05.1990


Dipl.-Ing. Alfons Diekamp

12.03.1902 – 21.06.1995

 

 

 

 

 

 
oberer Teil:

Justizrat Sigismund Diekamp,
20. Dezember 1856 – 12. Dezember 1931
Frau Maria Diekamp, geb. Theissing,
20. Dezember 1862 – 26. Juni 1931
Vivant in Deo

unterer Teil:
Ruhestätte der Familie Justizrat Diekamp

Sigismund Diekamp, Gründer des Caritasverbands Bochum
Rechtsanwalt, Notar und Justizrat Sigismund Diekamp (1856-1931) war Gründer des Caritasverbands und Leitfigur der Katholiken Bochums sowie deren sozialer Vereine, zum Beispiel des Katholischen Fürsorgevereins oder des Kuratoriums des ElisabethHospitals. Er war Stadtverordneter und Vorsitzender der Bochumer Zentrumspartei, Träger des Gregoriusordens, des vierthöchsten Ordens für Verdienste um die römisch-katholische Kirche, und Vorsitzender der Altherrenschaft des Kartellvereins. Sigismund Diekamp war maßgeblich an der Vorbereitung des 36. Deutschen Katholikentages in Bochum 1889 beteiligt. Nach seinem Namen ist die »Sigismund-Diekamp-Stiftung« aus dem Jahr 1956 benannt, die sich für die Förderung der Volksund Berufsbildung, speziell des wissenschaftlichen Nachwuchses, engagiert. Zu seinen Ehren wurde 1929 die Schillerstraße, in der er lebte, in Diekampstraße umbenannt, sie verbindet den Westring mit der Rottstraße.

Neugotische Wand mit übergiebelter Nische, polierte Inschrifttafeln. Einfriedung

Zur Person:

Sigismund Diekamp, geboren 1856 in Geldern, gestorben 1931 in Bochum, Studium in Tübingen, Leipzig, Heidelberg, Berlin und Greifswald,

1883 Rechtsanwalt in Bochum
1884 Notar
1894 Vorsitzender der Bochumer Zentrumspartei
1902 Justizrat
1905 - 1931 Stadtverordneter
1919 - 1924 Stadtverordnetenvorsteher
1919 Gründer des Caritas Verbandes Bochum
1896 - 1918 Vorsitzender des Kuratoriums des Elisabeth-Hospitals
1922 Ehrenvorsitzender und Führer der katholischen sozialen Vereine Bochums, z.B. KStV Alamannia. KStV Teutonia, KStV Palatia, Förderer der kath. Organisation in Bochum, Komtur des Gregoriusordens. Der Gregoriusorden ist der vierthöchste Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Er wird mittelbar vom Papst verliehen. Vorsitzender der Altherrenschaft des Kartellvereins

1929 ehrte ihn die Stadt, indem sie die Schillerstraße, in der er wohnte, in Diekampstraße umbenannte.

+ 3 Grabplatten vor dem Grabmal

---dreieck …

Victor Diekamp ...

Christa Diekamp 1923 –

Maria Diekamp 1929 –

---dreieck... Diekmann, Geb. Franke

14.05.1932-26.10.2014

---dreieck Hanns Mayer
1931-2009

 
 

Ruhestätte der Familie Josef Schmidt (A158)

Grabdenkmal aus rotem Sandstein mit Christusfigur (ca. 3 m lang und 2.50 m hoch). Die Grabstätte ist 1892 durch Josef Schmidt von der Stadt Bochum als Erbgruft gekauft und das Denkmal von ihm, der selbständiger Steinmetzmeister in Bochum war, geschaffen worden.
Grabdenkmal aus rotem Sandstein

 ---dreieck links:

  • Helene Schmidt, geb. Mehring 1851 – 1903
  • Kaufmann Josef Schmidt, 1849 – 1917
  • Barmh. Schw. Hildegard, geb. Maria Schmidt, 1887 – 1917
  • Maria Schmidt, gebor. Therouny, 1982 – 1963
  • Kaufmann Adolf Schmidt, 1882 – 1960

---dreieck rechts:

  • Christine Mehring, geb. Prott, 1811 – 1893
  • Kaufmann Adolf Schmidt, 1851 – 1892
  • Grete Bunsmann, geb. Schmidt, 1889 – 1922
  • Kaufmann Josef Schmidt, 1884 – 1947
  • Gerhard Schmidt, 1926 – 1990
 
 

Das Christusmonogramm besteht aus den beiden übereinander geschriebenen griechischen Buchstaben Χ und Ρ. Es wird auch Chi-Rho oder Konstantinisches Kreuz genannt, früher auch Christogramm. Dabei handelt es sich um die ersten beiden Buchstaben des griechischen Wortes Χριστός Christós (Christus). Nach dem Kreuz und dem Fisch ist es das am häufigsten anzutreffende Symbol für Jesus Christus. Es ist seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. bekannt und ist damit eines der ältesten christlichen Embleme (Symbole) – noch vor dem Kreuz. Christen verwenden es, um ihren Glauben an Jesus Christus darzustellen und um sich untereinander zu erkennen.

Konstantin der Große soll, nach einer Vision, in der ihm gesagt wurde „In diesem Zeichen wirst du siegen“, seiner Armee befohlen haben, es auf die Schilde und das neu als Feldzeichen eingeführte Labarum zu malen. Das geschah entweder vor der entscheidenden Schlacht bei der Milvischen Brücke gegen Maxentius 312 oder vor der entscheidenden Schlacht gegen Licinius bei Chrysopolis.

 
Der Palmwedel gilt mit als ältestes Pflanzensymbol. In der römischen Kultur symbolisiert die Palme den Sieg oder auch den Triumph sowie ewiges Leben. Besonders für das Osterfest nimmt diese Symbolik einen besonderen Stellenwert ein.
 
 
 
Der Schwanenmarkt unweit des ehemaligen Bochumer Nordbahnhofs blickt auf eine lange Geschichte: Im Jahr 1900 wurde auf dem Platz ein Brunnen angelegt, den der Bochumer Steinmetzmeister Josef Schmidt aus rotem Marmor schuf. Im Volksmund wurde er „Löwenbrunnen“ genannt.

Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Vereinigte Constantin der Große“ (A607)

Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Vereinigte Constantin der Große“

---dreieck Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Vereinigte Constantin der Große“ in Altenbochum Verunglückte vom 27.11.1889

  • Aufstellungsdatum: 1889
  • Errichter: Gewerkschaft Vereinigte Constantin der Große
  • Künstler: unbekannt
  • Beschreibung: Obelisk auf verziertem Postament mit einem Relief von Hammer und Schlägel zwischen Lorbeer- und Eichenblattzweig
  • Inschriften: Vorderseite: „Den am 27. November 1889/ auf ihrem Schachte II/ verunglückten Bergleuten/ Zum ehrenden Angedenken/ Die Gewerkschaft/ Ver. Constantin der Große“
  • An zwei Seiten: Namen
Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Vereinigte Constantin der Große“
Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Vereinigte Constantin der Große“
Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Vereinigte Constantin der Große“

▲Es handelt sich um eines von zwei identischen Ehrenmalen, die nach dem Zechenunglück im November 1889 auf Schacht II der Zeche Constantin der Große errichtet wurden. Bei dem Werkstoff handelt es sich um Sandstein, der in mehrteiligem Aufbau auf einem quadratischen Grundriss steht und von einem Obelisken bekrönt wird. Das zentrale Element trägt neben den vier Namen der Verunglückten eine Inschrift sowie die Abbildung von Hammer und Schlegel mit Lorbeerzweigen. Weitere zierende Elemente sind von Blüten gehaltene Lorbeerkränze mit Bändern auf allen vier Seiten. Die Ausarbeitung ist von hoher Qualität. Die Einfassung des Ehrenmales besteht ebenfalls aus Sandstein. Das Ehrenmal weist Abplatzungen verschiedener Größe und Ausprägung, schwarze Krusten, Erosionen und Ausblühungen sowie die standorttypische Patina mit Flechten auf. Es ist mehrjähriger Gehölzaufwuchs vorhanden.

Hochkreuz (A666)

 
Hochkreuz, neugotisches Sandsteinkreuz aus dem Jahr 1884. Am Sockel: W. Gardy (Bildhauer)
 

Das Hochkreuz aus dem Jahr 1884 besteht aus Sandstein und steht auf einem dreistufigen Podest. Die Kreuzenden entsprechen von Ferne dem Kleeblattkreuz, bei näherer Betrachtung ist der für die Gotik stilgebende Dreipass in den einzelnen Kreisen zu erkennen. Der Übergang von Ornament zu horizontalem und vertikalem Balken wird durch Kleeblattbogen gebildet. Am Kreuzungspunkt von Längs- und Querbalken befinden sich an den Außenseiten Zierelemente die an Laubblätter erinnern. Das Kreuz hat samt Podest eine Höhe von etwa 5,50 Metern und wird durch ein Ständerwerk gestützt. Ringsherum ist eine kreisförmige Fläche angelegt, die mit Schneeheide als Bodendecker bepflanzt ist. Die Einzelstufen des Podestes sind leicht verrutscht und weisen stellenweise Abplatzungen auf; zwischen den Fugen wachsen Gehölze. Der Sockel zeigt vereinzelte Fehlstellen. Das Kreuz ist intakt. Das gesamte Element ist mit Grünbelag überzogen. Die Bepflanzung im Randbereich ist verkahlt, teils sind Fehlstellen und Fremdbewuchs vorhanden.

Grabsteine der (Ober-)Bürgermeister von Bochum Carl Bollmann (A667) und Karl Lange (A668)

---dreieck Rechts und unten: Grabanlage Carl Bollmann
Carl Bollmann (* 21. März 1833 in Berlin; † 31. Dezember 1891 in Bochum) war Oberbürgermeister von Bochum. Er war zunächst in Frankfurt (Oder) tätig und wurde 1877 Oberbürgermeister in Bochum. Er war das erste Stadtoberhaupt mit dem Titel eines Oberbürgermeisters. Er blieb bis zu seinem Tod 1891 im Amt. 1891 war er für den Wahlkreis Bochum-Stadt Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Westfalen. Sein Grab auf dem Friedhof Blumenstraße steht unter der Nummer A 667 seit dem 5. Dezember 2013 unter Denkmalschutz.

 

---dreieck Links und unten: Grabanlage Karl Lange, ehem. Bürgermeister der Stadt Bochum
Sein Grab auf dem Friedhof Blumenstraße steht unter der Nummer A 668 unter Denkmalschutz.

Grabanlage Carl Bollmann
 
 

▲ Die zweistellige Sarggrabstätte ist mit einer Bekantung aus Sandstein eingefasst, die sich nach vorne hin verjüngt. Es sind Relikte einer gusseisernen Einfriedung zu erkennen. Das 1895 errichtete Grabmal ist dreiteilig und besteht aus schwarzem Hartgestein, der Sockel ist im Stil von Feldsteinen ausgearbeitet. Die anderen Elemente sind poliert und weisen abgesetzte Flächen auf. Bekrönt wird das Grabzeichen durch ein halbrundes Element, in das vertieft beidseits ein Motiv aus Mohnkapseln im Jugendstil eingearbeitet ist. Die Beschriftung befindet sich auf der Vorder- und Rückseite. Die Schrift ist erhaben ausgearbeitet. Die Grabstätte ist mit Efeu bewachsen, vorne rechts steht eine Buche. Die Anlage hat eine Größe von etwa neun Quadratmetern. 

Grabanlage Karl Lange, ehem. Bürgermeister der Stadt Bochum

▲Die zweistellige Sarggrabstätte ist mit Sandsteinkanten eingefasst. Das dreiteilige Grabmal ist aus Kunststein hergestellt und zeigt zwei angedeutete Säulen, die auf einem Sockel stehen und von Kapitellen mit stilisierten Rosenblüten abgeschlossen werden. Auf den Kapitellen befindet sich ein giebelartiges Element, in dem ein halbplastisches Rosenornament zu sehen ist. Die Namensnennung erfolgt auf einer vertieften Fläche zwischen den Säulen. Die Beschriftung besteht aus aufgesetzten Bronzezeichen. Eine Bepflanzung ist nicht mehr vorhanden. Durch die materialtypische Patina der Bronzezeichen befinden sich Nasen aus Grünspan auf dem Grabmal. Die Einfassung zeigt Grünbelag und ist leicht bemoost; weiter steht sie in Teilen nicht fluchtund lotgerecht. 

Grabstätte der Familie Adolf Füssmann

 
 

Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Prinz von Preußen“ in Altenbochum (A289)

Es handelt sich um eines von zwei identischen Ehrenmalen, die nach dem Zechenunglück 1895 auf der Zeche Prinz von Preußen errichtet wurden. Bei dem Werkstoff handelt es sich um ein schwarzes Hartgestein, das in mehrteiligem Aufbau auf einem quadratischen Grundriss steht und von einem Obelisken bekrönt wird. Der Sockel besteht aus Sandstein, der in Feldsteinoptik ausgearbeitet ist. Das zentrale Element trägt an zwei Seiten die Namen der 17 Verunglückten. Auf der Vorderseite befindet sich eine Widmung der Harpener-Bergbau Actiengesellschaft mit Hammer und Schlegel. Beschriftung und Zierelemente sind vertieft gearbeitet und vergoldet. Die Einfassung besteht aus Sandstein. Die Bepflanzung besteht aus einem immergrünen Bodendecker und einem Wechselbeet. Die Sandsteineinfassung ist nicht flucht- und lotgerecht und weist Fehlstellen auf, teils mit nicht fachgerechten Ausbesserungen aus Beton. Das Ehrenmal zeigt Aussinterungen und einen Grünbelag. Der Bodendecker ist vollflächig.

 
 

---dreieck Denkmäler erinnern an die Grubenunglücke auf Zeche Constantin 1889 und Zeche Prinz von Preußen 1889.

 

Es handelt sich um zwei schwarze Steinobelisken. Sie wurden von der Firma H. Ochs in Dortmund hergestellt. Die Aufteilung in getrennte Gräberfelder war konfessionell bedingt. Es wurden jeweils 16 evangelische und 16 katholische Bergleute beigesetzt. Die Gräber erinnern an das Grubenunglück des Jahres 1895 auf der Zeche Prinz von Preußen in Bochum-Kornharpen. Bei dem Unglück kamen insgesamt 36 Bergleute durch "schlagende Wetter" ums Leben. Die 2 Obelisken sind bedeutend für die Geschichte der Menschen im Ruhrgebiet und im besonderen Maße für Bochum. Für die Erhaltung und sinnvolle Nutzung sprechen vorwiegend volkskundliche und geschichtliche Gründe.

 
 

---dreieck Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche „Prinz von Preußen“ in Altenbochum Verunglückte vom 25.7.1895

  • Aufstellungsdatum: 1895
  • Errichter: Harpener Bergbau AG
  • Künstler: H. Ochs (Dortmund)
  • Beschreibung: Obelisk auf Postament Über der Inschrift sind Hammer und Schlägel eingemeißelt.
  • Inschrift: Vorderseite: „Ihren bei der/ Wetterexplosion/ am 25. Juli 1895/ in der Zeche/ Prinz von Preußen/ verunglückten/ Bergarbeitern/ gewidmet von der/ Harpener Bergbau/ Actien-/ Gesellschaft/ in/ Dortmund“
  • rechts und links am Sockel: je 8 Namen

Die Schlagwetterexplosion forderte 37 Menschenleben.

 
 

Antonia Schmeling geb. Landschütz

---dreieck Frau Justizrath Schmeling Antonia geb. Landschütz, geb. 19. Febr. 1813, gest. 25.Aug. 1889  R.I.P

Ruhestätte der Familie KGL.PR.GEH. Kommerzienrat C.E. Korte

---dreieck C.E. Korte, 21. Jun 1852 - 10 Mai 1933 (Alter 80). Clausberg wurde wahrscheinlich im frühen Mittelalter als Gutshof und Raststätte für Reisende angelegt. Um 1800 bestand der Gutshof aus zwei Häusern mit sechs Einwohnern und gehörte dem Eisenacher Geheimen Rat und Vizekanzler Baron von Damnitz gemeinsam mit dem Domänenfiskus des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Ab 1861 stand das Gut im alleinigen Eigentum der Familie von Donop. Im Jahre 1888 erwarb Dr. med. Roderich Zeiss, Mitbegründer des Glastechnischen Laboratoriums Schott & Genossen, den Clausberg. Ende des 19. Jahrhunderts brannte das Herrenhaus zweimal vollständig nieder. Nach dem zweiten Brand in der Silvesternacht 1899/1900 ließ der damalige Eigentümer Karl Heiligenstadt, ein Bankier aus Berlin, eine Waldvilla außerhalb des Gutshofes errichten. Nachdem Hermann Ernst Moritz Arndt Meyer, ein Nachfahre des Verlegers Joseph Meyer, das Gut 1910 erworben hatte, ließ er die „Villa Heiligenstadt“ abreißen und zwischen 1911 und 1913 eine neoklassizistische Villa errichtet, die im Volksmund „Meyer-Villa“ genannt wurde. 1925 kaufte der Bochumer Geheime Kommerzienrat Karl Ernst Korte den Clausberg und vererbte ihn 1935 an seine Ehefrau Marie Korte. Das Gut wurde seit den 1920er Jahren von Dr. Hans Korte, einem späteren Teilhaber des Gustav Kiepenheuer Verlags, bewirtschaftet. Dieser stellte 1927 den Verwalter Rudolf Eulitz ein, der gemeinsam mit dem Schweinemeister Friedrich Eilers eine Zucht des Deutschen veredelten Landschweins aufbaute. Die Witwe Korte verkaufte den Besitz 1937 an den Eisenacher Arzt Götz Klages und seine Ehefrau.

Ruhestätte der Familien Heinr. Hüttenmann und Carl Korte
Grabplatte: Wilhelm Gardÿ, Bildhauer

 
 

Wilhelm Gardÿ wurde 1848 in Köln geboren und lebte und arbeitete seit 1879/80 in Bochum, wo er 1890 verstarb. Vor seiner Zeit in Bochum hatte Gardÿ bereits in Wien, Düsseldorf und Münster gearbeitet, so dass man ihn als den ersten Bildhauer von überregionalem Rang bezeichnen kann, der in Bochum tätig war.

Neben dem Jahn-Denkmal im Stadtpark sind weitere Werke aus seiner Hand in Bochum erhalten:

  • Das zentrale Kreuz auf dem damals neuen Blumenfriedhof (1884).
  • Die Marmorplatte auf dem Grab der Familien Heinrich Hütemann und Carl Korte auf dem Blumenfriedhof.
    (Carl Korte war 1851 Mitgründer der späteren „Bochumer Eisenhütte Heintzmann“.)
  • Das Germania-Denkmal in Langendreer (1886).
    Die lädierte Germania-Figur wurde 1981 ins Stadtarchiv verbracht, der verbliebene Sockel ist seit 2007 stark beschädigt.

Gardÿ gestaltete auf dem Blumenfriedhof weitere Grabmale, zum Beispiel ein aufwendiges Denkmal im Renaissance-Stil u.a. für den Architekten F.W. Maiweg aus Langendreer, gestorben 1905, das etwa 1943 durch Bombenangriffe zerstört wurde.

Bankier Carl Korte - Mitbegründer der Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co. KG

Die Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen in Bochum mit den Schwerpunkten Bergbau, Tunnelbau und Wärmebehandlung. Das Unternehmen wurde als Eisengießerei am 17. Mai 1851 vom Rechtsanwalt Egmont Heintzmann (* 29. April 1806, † 24. Juni 1874) zusammen mit dem Bankier Carl Korte und dem Gerichtsrat Moritz Bölling gegründet. Es trug in den Anfängen den Namen Korte & Co. Das Unternehmen machte sich schon bald als Zulieferer von Maschinen und sonstigem Zubehör für den Bergbau einen Namen. 1867 zählte man schon 90 Mitarbeiter. Als 1874 der Bankier Korte ausschied, beteiligte sich der seit 1860 im Unternehmen tätige Ingenieur Albert Dreyer, das Unternehmen hieß Bochumer Eisenhütte Heintzmann und Dreyer. Im Jahre 1890 stellte man unter anderem Dampfpumpen, Koksausdruck-Maschinen und Dämmtüren her. 1899 wurde das Verwaltungsgebäude an der damaligen Blücherstraße (heute Stümeyerstraße) bezogen, das noch heute von dem Industriestandort in der Bochumer Innenstadt zeugt- auch das Verwaltungsgebäude der benachbarten Fahrendeller Hütte, die 1919 übernommen wurde, existiert noch heute. Nach dem Ersten Weltkrieg beschäftigte man bereits 500 Arbeiter und Angestellte und firmierte um in Bochumer Eisenhütte Heintzmann & Co., GmbH. Der Berliner Heinrich Toussaint entwickelte zusammen mit Egmont Heintzmann 1930 das TH-Profil, das beim Stahlausbau im Berg- und Tunnelbau aufgrund seiner definierten Nachgiebigkeit einen Entwicklungssprung darstellte[3]. Das Werk an der Blücherstraße wurde 1944 völlig zerstört, aufgrund der Expansion nach dem Krieg allerdings 1954 das Werk Klosterstraße und 1974 das Werk an der Bessemerstraße (ehemals Teil der "Stahlindustrie" des Bochumer Vereins und später der Deutschen Edelstahlwerke AG) bezogen. Zu den weiteren Entwicklungen zählen weitere Profile und Montagezubehör, Schilde, Stempel und Stützen für den Bergbau.

Ruhestätte der Familie Hauptmann H. Korte Kreuznach

---dreieck Referendar Erich Korte, Leutnant d.R., Dragoner Reg. 7, geb. Wesel 2.8.1888, gefallen bei Augustow 16.2.1915

Hauptmann Heinrich Korte, geb. Bochum 16.2.1858, gest. Kreuznach 21.3.1902
Anna Korte, geb. Kairies, geb. Graudenz 16.9….., gest. Bad Oeynhausen, 18.10…..

Heinz Korte, Generalmajor a.D., geb. 10.4.1893 in Geldern, gest. 17.11.1980 in Bad Oeynhausen

Annemarie Korte, geb. Harz, geb. 6.4.1902 in Kiel, gest. 22.10.1975 in Bad Oeynhausen

Ingrid Korte, geb. 19.1.1923 in Fulda, gest. 23.07.2007 in Bad Oeynhausen

 
 
 
 

Emil Sohn

 
 

Emil Sohn, 1857 - 1921

Grabstätte der Familie Wilhelm Astroh

---dreieck Wilhelm Astroh, * 20.09.1878 Köln, † 24.12.1959 Bochum, verh. mit Marie geb. Schulder (1881-1962)

 

1926 gründete Wilhelm Astroh in Bochum seine "Astroh-Ecke", ein Kaufhaus für Möbel und Herde. 64 Jahre später stieg das Unternehmen aus dem Vollsortiment-Geschäft aus und spezialisierte sich auf Küchen. In den nächsten Jahren wurden in Nord-, West- und Ostdeutschland neue Filialen eröffnet. Alleine in 2006/07 entstanden sechs neue Küchenfachmärkte, darunter die in Elmshorn und Leipzig in Partnerschaft mit Kibek. Das für die Möbelbranche ungewöhnlich rapide Wachstum des Küchen-Spezialisten wurde u.a. dadurch möglich, dass Unternehmer Andreas Astroh bei seiner Expansion in vielen Bundesländern keine neuen Geschäftshäuser kaufte oder baute, sondern sie nur mietete und damit erhebliche Investitionen sparte. Miete zahlte die inzwischen insolvente KG allerdings auch an Ehefrau Gabriele Astroh: Nach Informationen der WAZ gehört ihr nämlich das weithin sichtbare Gebäude am Harpener Feld, wo die Büros der Hauptverwaltung und große Lagerhallen untergebracht sind. Von der im Jahr 2007 noch 750 Köpfe zählenden Belegschaft sind 2008 noch knapp 600 bei Astroh.

 
 

Ruhestätte der Familie Pean

Ruhestätte der Familie Friedrich Lueg

  • Alma Lueg, 27 Nov 1876 – 9 Jan 1877
  • Friedrich Lueg, 18 Sep 1842 – 13 Jan 1891
  • Fritz Lueg, 4 Jul 1879 – 25 Nov 1879
  • Helene Wagner Lueg, 27 Aug 1851 – 22 Sep 1918
  • Johanna Lueg, 7 Oct 1877 – 23 Jan 1886
  • Johanna Lueg, 16 Nov 1902 – 25 Jan 2001

Familie Fritz Mettegang (A685)

---dreieck Fritz Mettegang, 16. Mai 1841 - 20. Januar 1915

---dreieck Grabstelle Familie Fritz Mettegang - Feld 24, Nr. 493 - 495

Familie Fritz Mettegang. 1841 - 1915. "Und die Liebe höret nimmer auf“.

Trauernde weibliche Figur an hellem Steinsarkophag in ädikula*-ähnlicher Nische im Stil des Art deco. Gitter der Einfassung verloren. Zur Person keine weiteren Angaben.

 

* Eine Ädikula ist ein kleines antikes Bauwerk bzw. Stilelement. Insbesondere werden aedicula die kleinen Nachbildungen von Tempeln genannt, die der Ausschmückung eines Sacellum dienten, eines umfriedeten Heiligtums, wie es für die ältesten römischen Kulte typisch ist. Diese aediculae waren dann meist kleine Bauwerke mit einer Nische, in der sich das Kultbild der Gottheit befand. In dieser reduzierten Form erscheinen Ädikulen als architektonisches Element: ein kleiner Wandaufbau, der einer Tempelfront ähnlich sah und in welchem sich eine Statue befand. Später wurde jede Stützengliederung, die aus Säulen, Pfeilern oder Pilastern und einem Dreiecks- oder Segmentbogengiebel bestand und eine Nische umrahmte, Ädikula genannt. Dieses Stilelement findet sich im hellenistischen und im römischen Baustil ebenso wie in den an die Antike anknüpfenden Baustilen Renaissance, Barock und Klassizismus.

 

Familie Robert Cramer

Ruhestätte Familie Becker (A696)

---dreieck links: (Hier) ruht in Frieden …Wilh. Becker, 19. Juli 1845, 10. Febr. 1904

(Selig) sind die Toten die in (in dem H)errn sterben, sie ruhen (aus)von ihrer Arbeit und ihre (We)rke folgen ihnen nach

Front: GUST. WILH. BECKER, geb. 16. Nov. 1874, gest. 1. Juni 1933

 

Im April 1888 feiert Bochum das 500. Bochumer Maiabendfest – in schlichter Form, da Kaiser Wilhelm I. verstorben war. Die eigentlichen „Festivitäten“ werden vom 31. August bis zum 2. September mit einem Schützenfest und einer Sedansfeier „nachgeholt“. Schützenkönig Gustav Wilhelm Becker wird mit 101 Kanonenschüssen gefeiert. 1927 fand dann erstmals nach längerer Unterbrechung wieder ein Schützenfest statt. Schützenkönig war wiederum Gustav Wilhelm Becker und Frau Else Baltz, Königin. (War es der hier bestattete Gust. Wilh. Becker?)

 

---dreieck Gustav Wilhelm Becker, 1874 - 1933 und andere Namen auf dem Sockel eines Obelisk aus dunklem Granit.
Große Grabstelle mit originaler, niedriger Steineinfassung.
Bez. F. Hofmeister Frankfurt a/M.

 

Ruhestätte der Familie Schlegel (A688)

 
 

Ruhestätte der Familie Wilhelm Schlegel, 1856 - 1903 und weitere Namen am Sockel und seitlich eines schweren Granitobelisken.

Meta Schlegel, Hans Schlegel, Gerta Schlegel.

Bez. F. Hofmeister Frankfurt am Main

Zu den Personen:

 

Hermann und Wilhelm Schlegel. Söhne von Johann Joachim Schlegel, der 1854 die Schlegel-Brauerei in Bochum gründete. 1890 Tod von Johann  Joachim Schlegel, Übernahme des Familienunternehmens 1885 durch Wilhelm Schlegel und seinen Bruder Hermann. Gemeinsame Leitung des Betriebes bis 1897/98, 1899  Umwandlung der Brauerei in eine Familien-Aktiengesellschaft Brauerei Schlegel AG. Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.

 

Die Bierbrauerei Schlegel wurde am 1. Mai 1854 vom fränkischen Brauermeister Johann Joachim Schlegel an der Alleestraße gegründet. Der Brauereigründer war zuvor als Braumeister im Haus Overdyck tätig. Im Jahre 1899 wurde das Unternehmen unter Führung der Brüder Wilhelm und Hermann Schlegel in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Den Vorstand übernahm Wilhelm Schlegel, den Vorsitz des Aufsichtsrats Generaldirektor Gustav Frielinghaus. Im Jahr 1900 war die Schlegel-Brauerei mit einer Bierproduktion von 78.540 hl die zweitgrößte Bochumer Brauerei nach der Viktoria-Brauerei (101.647 hl). Nach dem Tod von Wilhelm Schlegel am 31. Juli 1903 übernahmen ab 1. August 1908 das Vorstandsmitglied Hans Harrer sowie der Braumeister und spätere technische Direktor Karl Jung die alleinige Leitung.

Ruhestätte der Familie Lina und Hermann Schlegel (A687)

 
 

Am 14. September 1914 verstarb Hermann Schlegel, der letzte der beiden Söhne des Gründers.

Lina Schlegel, 1867 - 1932, Hermann Schlegel, 1859 - 1914.

Flache Nischenarchitektur im Stil des Art deco, darin Abschied nehmendes Ehepaar.

Bez. Meinardus Düsseldorf.

Zu den Personen:

Hermann und Wilhelm Schlegel, Söhne von Johann Joachim Schlegel, der 1854 die Schlegel-Brauerei in Bochum gründete.
1890 Tod von J.J. Schlegel, Übernahme des Familienunternehmens durch Hermann Schlegel und Wilhelm Schlegel.

Gemeinsame Leitung des Betriebes bis 1897/98, danach Umwandlung der Brauerei in eine Familien-Aktiengesellschaft,
Tätigkeit im Aufsichtsrat des Unternehmens.

1906 Gründung der "Unterstützungskasse für Angestellte".

Ruhestätte der Familie Lind

 
 

Familie
Sanitätsrat Dr. Albert Lind, 1844 – 1909

Ehefrau Karoline Lind, 1857 – 1926

Bergrefrend Albert Lind, 1878 – 1925

Gewerbl. Oberl. Friedrich Lind, 1883 – 1943

Schüler Paul Lind, 1884 – 1905

Schüler Karl Lind, 1886 – 1903

Enkelsöhne

Cand. Med. Gerhard Lind, 1915 – 1941

Stud. Ing. Günter Lind, 1921 – 1943 Ostfront

Grete Lind, geb. Borowska, 1893 - 1944

Grabstein Familien Büttner / Block

 
 

Grabstätte Familie Ernst Maaß

 
 

Grabstätte der Familie Heincke

Adele, Carl, Alexander, Käthe und Heinrich Heincke

Grabmahl Geheimrat Dr. Karl Loebker (A670)

Die Deutschen Aerzte ihrem grossen Fuehrer Geheimrat Dr. Karl Loebker, 15.9.1854 - 9.10.1912

Ehrengrab Carl Loebker 1854 - 1912. Leicht trapezförmige Stele mit Bildnis-Medaillon. Auf breitem Sockel. An der Deckplatte DIE DEUTSCHEN AERZTE IHREM GROSSEN FUEHRER GEHEINIRAT DR. KARL LOEBKER.

Zur Person:

  • Geheimrat Dr. Carl Loebker
  • in Coesfeld am 15.September1854 geboren, gestorben am 09.10.1912
  • 1879 Assistent an der Gynäkologischen Klinik in Greifswald
  • 1882 habilitiert und Privatdozent an der Universität in Greifswald
  • 1890 als Leiter an das erste, auf Grund des Unfallversicherungsgesetztes von der Knappschafts-Berufsgenossenschaft (Sektion II) errichtete Krankenhaus "Bergmannsheil" zu Bochum berufen (1890 -1913)
  • 1906 Ernennung zum Medizinalrat

Die mehrstellige Grabstätte wird von einem die gesamte Breite einnehmenden Grabmal aus zusammengesetzten Quadern dominiert. Als Material wurde Muschelkalk eingesetzt. Auf einem Sockel, der mittig vorspringt, befindet sich ein konisch zulaufender, tafelartiger Aufbau, der oben mittig ein Portrait von Karl Loebker trägt. Den Abschluss bildet eine hohe Deckplatte mit vertiefter Inschrift: „DIE DEUTSCHEN AERZTE IHREM GROSSEN / FUEHRER GEHEIMRAT DR. KARL LOEBKER“. Die Grabfläche ist allseits mit einem Band aus Betonplatten eingefasst, gleichsam das Wechselbeet abgrenzt. Der Bodendecker besteht aus Kriechmispel und Spindelstrauch. Die Rahmenbepflanzung wird von Rhododendron, Eibe und Stechpalme gebildet. Die Gesamtanlage befindet sich in einem befriedigenden Zustand. Das Grabmal zeigt Aussinterungen durch die Zersetzung des Fugenmaterials und ist oberhalb des Sockels mit Flechten bewachsen. Das Band aus Betonplatten liegt nicht plan. Der Bodendecker ist lückenlos. 

Ehrengrab von Karl Hahn (A669)

Die mehrstellige Sarggrabstätte ist mit einer Bekantung eingefasst, die sich nach hinten hin verjüngt und in die zehn kleine Obelisken eingelassen sind. Zwischen den Obelisken waren Ketten eingelassen und der Zugang zur Grabstätte verfügte augenscheinlich über ein schmiedeeisernes Tor. Das Grabmal ist dreiteilig und besteht aus einem rötlichen Hartgestein, dessen Oberfläche verschieden bearbeitet ist. Der obere Teil trägt eine Namensplatte aus schwarzem, polierten Hartgestein. Zusätzlich befindet sich hier eine zweiteilige Bodenplatte, die mittig ein Kreuz ausbildet. Sie trägt die Geburtsund Sterbedaten der Verstorbenen in aufgesetzten Bronzebuchstaben. Die Grabstätte ist mit Kriechmispel bewachsen, vor dem Grabmal befindet sich eine Fläche für Wechselbepflanzung. Gerahmt wird die Grabstätte durch Rhododendron. Das Grabmal zeigt unter der Namenstafel einen mineralischen Belag, der darauf hindeutet, dass das Fixiermittel sich löst. Die Grabplatte ist teils mit Moosen bewachsen. Die Einfassung steht nicht flucht- und lotgerecht. Alle Teile der Grabeinrichtung weisen einen Grünbelag auf. 

Ehrengrab von Karl Hahn auf dem Blumenfriedhof in Bochum

Karl Hahn (* 1. Dezember 1846 in Staßfurt; † 10. Juli 1899 in Bochum) war ein deutscher Jurist und Politiker. Er studierte nach dem Besuch des Magdeburger Gymnasiums Rechtswissenschaften in Tübingen, Greifswald und Berlin. Während seines Studiums wurde er 1866 Mitglied der burschenschaftlichen Verbindung Normannia Tübingen. Er nahm als Kriegsfreiwilliger am Deutschen Krieg von 1866 und als Reserveoffizier am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Nach seinen Examen wurde er Assessor und 1876 Kreisrichter in Küstrin. 1878 wurde er besoldeter Stadtrat in Magdeburg und 1886 Erster Bürgermeister in Nordhausen. Für Nordhausen war er Abgeordneter im Preußischen Herrenhaus. 1892 wurde er Oberbürgermeister von Bochum. Von 1894 bis 1899 war er für die Nationalliberale Partei Bochumer Abgeordneter im Provinziallandtag. Die Stadt Bochum ließ ihn in einem Ehrengrab bestatten.

 
 

Grabmahl des königlichen Polizeipräsidenten und Landrats des Kreises Bochum Karl Gerstein (A672)

Karl Gerstein (* 10. Januar 1864 in Rietberg; † 19. Juni 1924 in Tübingen) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter, nationalliberaler Kommunalpolitiker und Wirtschafts-Manager in der Wasser- und Elektrizitätsversorgung.

Karl Gerstein entstammt der renommierten westfälischen Familie Gerstein, die in Justiz, Verwaltung, Politik und Wirtschaft immer wieder leitende Positionen besetzt hat. Zu dieser Familie gehören unter anderem auch Ludwig Gerstein und Kurt Gerstein. Karl Gerstein wurde 1864 in Rietberg in der preußischen Provinz Westfalen geboren. Sein Vater Ludwig Friedrich Gerstein war Kreisrichter in Rietberg und Rheda sowie Landgerichtsrat in Dortmund. Nach der Schulausbildung am Archigymnasium Soest studierte Karl Gerstein Jura an der Universität Tübingen, an der Universität Leipzig und an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Für sein Studium erhielt er ein Stipendium der Ludwig-Stiftung, die der Aus- und Weiterbildung der Familie Gerstein diente. Nach dem Studium schlug Gerstein – kurzzeitig unterbrochen 1884/1885 durch den Militärdienst – die Laufbahn eines Justizbeamten ein, wurde 1888 Gerichtsreferendar und 1893 Gerichtsassessor am Dortmunder Gewerbegericht. Nach einem Wechsel zur Bezirksregierung Arnsberg wurde er im Jahr 1897 Justitiar und 1898 Regierungsassessor. Von 1900 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1919 war Gerstein Landrat und Leiter der kommunalen Verwaltung des Landratsamts des Landkreises Bochum. Als Landrat war Gerstein Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Westfalen. Ab 1909 nahm er neben dem Amt des Landrats auch die Funktion des Polizeidirektors bzw. des Polizeipräsidenten in Bochum wahr. Außerdem war er während des Ersten Weltkriegs von 1915 bis 1917 Präsident der Zivilverwaltung der von Deutschland besetzen belgischen Provinz Brabant-Brüssel.

Mit dem Ausbau der elektrischen Netze machte sich Gerstein auch für Aufbau der elektrischen Straßenbahn im Kreis Bochum stark; unter der neu gegründeten Westfälischen Straßenbahn GmbH entstand ein interkommunales Netz zwischen Bochum und Herne, das später mit dem Netz der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG vereinigt wurde. Nachdem Gerstein 1919 als Beamter in den Ruhestand getreten war, zog er nach Essen und widmete sich ganz der Verbands- und Vereinstätigkeit. Er starb 1924 in Tübingen und wurde auf dem Blumenfriedhof in Bochum beigesetzt.

Diese Denkmal widmete ihrem genialen Gründer und Förderer in dauernder Ehrung und Dankbarkeit ....

 
 

Hier ruht in Gott nach arbeitsreichem und gesegnetem Leben der königliche Polizeipräsident und Landrat des Kreises Bochum Karl Gerstein, geboren am 10. Januar 1864 in Rietberg-Westfalen, gestorben am 19. Juni 1924 in Tübingen. Seine Werke sprechen für ihn. Seit letztes Wort war: Behaltet die Menschen lieb.

 
Gerstein
Gerstein
 

Die mehrstellige Grabstätte wird von einer die gesamte Breite einnehmenden Wand aus zusammengesetzten Quadern dominiert. Als Material wurde Muschelkalk eingesetzt. Die Abdeckplatte ist hervorragend gearbeitet. Davor steht ein Sockel mit einer bronzenen Büste Karl Gersteins. Die Grabfläche ist mit Betonplatten belegt und hat in der Mitte einen liegenden Stein mit einer fast ebenso großen Bronzeplatte, auf der die Lebensdaten und die Funktionen vermerkt sind. Der Bodendecker wird von Rhododendron und Stechpalme gebildet. Der Bodendecker an der Grabplatte und seitlich der Betonplatten ist Spindelstrauch in Variationen. In dem Mauerwerk lösen sich stellenweise die Fugen, die Quader weisen vereinzelt Risse auf und im unteren Bereich ist ein Grünbelag vorhanden. Dieser findet sich auch auf dem Sockel, der zusätzlich mit Grünspan von der Büste überzogen ist. Die Betonplatten sind bemoost. Die Inschriften sind gut lesbar.

Grabstätte Fritz Graff (A671)

Ihrem Ehrenbürger Fritz Graff der als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt von 1900 bis 1925 leitete, gewidmet von der dankbaren Stadt Bochum.

Weitere liegende Grabplatten für Lina Graff geb. Bettger (1866 - 1931), Fritz Graff Jun. (1897 - 1917)

Die mehrstellige Sarggrabstätte wird durch ein stehendes Grabzeichen im Querformat, das die gesamte Breite einnimmt, dominiert. Die rahmende Kulisse wird durch Rhododendron und Eibe gebildet. Die Grabstätte ist mit einem immergrünen Bodendecker bepflanzt, vor dem Grabzeichen befindet sich eine Fläche für die Wechselbepflanzung. Das Grabzeichen ist aus mehreren Riegeln unterschiedlicher Größe aus hessischem Olivindiabas zusammengefügt. Auf dem Sockel liegen links und rechts zwei stilisierte Raubkatzen, die auf ihren Rücken das Steinensemble mit der Inschrift und dem Stadtwappen tragen. Schrift und Stadtwappen sind vertieft und weiß abgesetzt. Dem Grabzeichen vorgelagert gibt es drei Nebengrabzeichen in Form von Pultsteinen. Der mittlere Stein trägt ein bronzenes Helmrelief. 

Fritz Wilhelm Georg Graff (* 2. April 1858 in Hürth; † 18. September 1929 in Bochum) war von 13. August 1904 bis 26. Januar 1925 Oberbürgermeister von Bochum. In Graffs fast ein Vierteljahrhundert währende Amtszeit fielen entscheidende Episoden der Zeitgeschichte, so wurde in jenen Jahren der endgültige Wandel der ehemaligen ländlichen Gemeinde Bochum zu einer großen Industriestadt mit vielen Eingemeindungen vollzogen. Auch den Widrigkeiten des Ersten Weltkrieges, den revolutionären Unruhen wie dem Ruhraufstand und der Besetzung des Ruhrgebiets durch die französische Armee galt es zu begegnen. Graff wurde zuerst am 29. Mai 1891 Stadtrat in Bochum, danach 2. Bürgermeister am 12. April 1897 und 1. Bürgermeister am 3. Mai 1900. 1904 wurde Bochum durch weitere Eingemeindungen zur Großstadt. Bei der Einweihungsfeier des Kaiser-Wilhelm-I-Denkmal in der Kortumstraße am 02.10.1904 wurde dem ersten Bürgermeister Fritz Graff auf Erlass des Kaisers der Titel „Oberbürgermeister“ verliehen. Auch im Preußischen Herrenhaus der Kaiserzeit war er von 1909 bis 1918 Mitglied. Fritz Graff wurde für seine Verdienste für Bochum am 20. Mai 1925 zum Ehrenbürger unserer Stadt ernannt. Noch zu seinen Lebzeiten wurde am 3. April 1928 eine Straße, eben der Graffring, nach ihm benannt.

 

AGENDA

  • 1891 Assessor bei der Stadtverwaltung Bochum
  • 29.05.1891 (Wahl) besoldeter Stadtrat ebenda
  • 04.03.1897 (Wahl)
  • 28.05.1897 (Amtseinführung) 2. Bürgermeister ebenda
  • 27.10. 1899 (Wahl)
  • 03.03.1900 (Amtseinführung) 1. Bürgermeister der Stadt Bochum,
  • 1911 wiedergewählt
  • 25.01.1925 im Ruhestand, Geheimer Regierungsrat
  • Nationalliberal, DVP: 1900 - 1920 Mitglied des Westfälischen Provinziallandtages (Wahlkreis Bochum-Stadt)
  • 01.01.1910 - 1918 Mitglied des Preußischen Herrrenhauses
 
 
 
 
 

Ruhestätte der Familie Dr. Karl Wehrmann, Geheimrat

 
 

Grabstein der Eheleute Habighorst

 
 

Grabstein Paul Bertsch

---dreieck Hier ruht unser liebes Söhnchen Paul Bertsch, geb. 4. Novbr. 1891, gest. 21. Mai 1892

Grabstätte der Eheleute Heintzmann

 
 

Hier ruhen meine guten geliebten Eltern

Friedrich Heintzmann, geb. den 8. August 1776, gest. den 24. Juni 1834

Anna Maria Heintzmann, geb. Herdegen, geb. den 15. Mai 1777, gest. den 30. April 1848

Ruhestätte der Familie Schürmann / Klagges

Ruhestätte der Familie Friedrich Knepper

 
 

Ruhestätte

der Familie

Friedrich Knepper

 

Herbert Knepper
Feldw. Fhj. D. R. in einem Pz.Gren.Regt.

Geb. 1. Sept, 1922  Gef. 31. Mai 1944

Er ruht auf dem Ehrenfriedhof Berezow-Sprdni Galizien

 

                                                            STRAUSS HATTINGEN

Johanna Schnitzler,
geb. Knepper

geb. 7. Okt. 1919,
gest. 27. Juli 1978

Werner Wiemann

geb. 20. Dez. 1946,
gest. 1. Aug. 1998

Hanne Knepper,
geb. Surig

geb. 22. Aug. 1896,
gest. 18. April 1958

 

Fritz Knepper

geb. 14. Jan. 1893,
gest. 9. Mai 1960

Herbert Knepper

geb. 24. April 1905,
gest. 16. Aug. 1920

 

Friedrich Knepper 

geb. 18. Aug. 1867,
gest. 9. Jan. 1940

Ida Knepper,
geb. Schwartz

geb. 8. April 1870,
gest. 1. Sept. 1910

 

Glaube Hoffnung Liebe,
diese drei aber die Liebe ist die grösste unter ihnen.

Ruhestätte Wilhelm Keßler

Wilhelm Keßler, 16.12.1869 - 31.xx.1913

Ruhestätte der Familien Platt-Grewe

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt ist nicht tot.

Familien Platt-Grewe

(Hertha Grewe, Lack- und Lackwarenfabrik Ernst-Platt GmbH, Bochum ?)

Ruhestätte der Familie Josef Fornelli

  • Josef Fornelli, 22.07.1866 -  xx.07.1925 (58–59 Jahre)
  • Gertrud Fornelli, geb. Grimberg, ….09.1887 – 29.01.1955 (68 Jahre)
  • Josef Fornelli,  09.12.1906 – 25.03.2006 (99 Jahre)
  • Gerta Fornelli, geb. Wilmzig 15.10.1910 -  27.02.1997 (87 Jahre)

Ruhestätte der Familie Heinrich Ohlrogge

Gedenkstätte Vollrath und Käte Hoeck, geb. Faber

DER TOD IST VERSCHLUNGEN
IN DEN SIEG

Vollrath Hoeck
17.08.1890 - 08.07.1968
Käte Hoeck
geb. Faber

17.04.1900 - 12.07.1981

Dr. Hans Lukis

22.02.1897 - 28.09.1989

...A..  Lu..i
geb. Faber
21.07.1901 . 2..08.1991

Sanitätsrat Dr.
Karl Faber

13.01.1863 - 22.09.1928

Lisa Faber

20.05.1903 - 16.02.1920

Dora Faber

geb. Fahlbusch
01.08.1873 - 04.04.1961
Dorothea Faber
22.05.1898 - 01.04.1978

▲ Vollrath Wilhelm Hoeck (* 17. August 1890 in Hamburg; † 8. Juli 1968 in Soest) war ein deutscher Maler und Grafiker. Hoeck, einer von drei Söhnen des Kapitäns Klaus Johann Hoeck und seiner Frau Johanna, wuchs in Shanghai auf. 1896 verstarb dort der Vater. Mit ihrem neuen Gatten und ihren drei Söhnen zog die Mutter 1898 nach Schwelm in Westfalen. In Schwelm absolvierte Hoeck die Realschule. In den Jahren 1908 bis 1912 studierte er Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Dann wurde er zum Militärdienst eingezogen. Im Ersten Weltkrieg war er an der Ost- und Westfront eingesetzt. 1918 geriet er in französische Gefangenschaft, aus der er nach zwei Jahren entlassen wurde. Auf einer Expressionisten-Ausstellung in Düsseldorf wurde er mit den Werken von Paula Modersohn-Becker bekannt. Daraufhin zog es ihn nach Norddeutschland. In Worpswede schloss er sich dem Kreis um Bernhard Hoetger und Martha Vogeler an. Er entdeckte Ostfriesland. 1924 stellte er zusammen mit Hoetger, Alfred Kollmar, Modersohn-Becker, Christian Rohlfs und Hans Trimborn im Kaffeehaus Kiekbimutt auf Norderney aus. Bis 1926 lebte er auf Norderney, in Leer und Aurich, nachdem er 1923 vorübergehend in Bochum als Bergmann gearbeitet hatte. 1926 betätigte sich Hoeck in Köln als Kirchenmaler. In den folgenden Jahren absolvierte er eine Gesellen- und Meisterprüfung als Dekorationsmaler, während er bei seiner Mutter in Sonnborn wohnte. Als Maler stellte er seine damaligen Werke, die dem Impressionismus und Expressionismus zugeordnet werden können, in Düsseldorf, München, Berlin, Hamburg und Dortmund aus. 1929 heiratete er die Lehrerin Katharina „Käte“ Faber (1900–1981). Das Paar, das zwei Söhne bekam, lebte in Bochum, ab 1939 in Soest.

 
 
 
 
 
 

Grabanlage Eleonore Lütz (A 676)

 
 

Grabstelle Eleonore Lütz geb. Krüger 1843 -1895 und weitere Namen:

Elisabeth Lütz und Anton Lütz.

Kleiner stehender Stein mit Palmzweig und polierter Tafel.

 

Zur Person macht die Denkmalliste der Stadt Bochum keine Angaben.

 

wdf - wupper digitale fotografie

 Alle Bilder auf diesen Seiten unterliegen dem © von Klaus-D. Wupper. Das Copyright für veröffentlichte, vom Betreiber dieses Onlineangebotes selbst erstellte Objekte bleibt allein beim Autor der Seiten.
Eine Vervielfältigung oder Verwendung solcher Grafiken, Sounds oder Texte in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Betreibers nicht gestattet.

wdf - wupper digitale fotografie 0