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Historischer Ortskern Mechernich-Kommern

Kommern, neben Mechernich der größte Ort im Stadtgebiet Mechernich, lädt mit seinem historischen Ortskern auch bei Regenwetter zum Flanieren ein. Das erste schriftliche Zeugnis von Kommern stammt aus dem Jahr 1229, als Heinrich von Arenberg das Jagdrecht in Cumbirne, dem späteren Kommern, erwarb. Es blieb bis zur Besetzung zur Zeit der Napoleonischen Kriege im Besitz der Herzöge von Arenberg. 

Im 19. Jahrhundert war Kommern ein lebendiger Ort von wirtschaftlicher Bedeutung. Sie beruhte auf dem Bleibergbau und auf der günstigen Lage zwischen Eifel und Köln/Bonn. Es wird angenommen, dass schon in keltischen Zeiten auf dem Bleiberg Blei abgebaut wurde. Dort wurde ein Bleibarren gefunden, der den Stempel der XVI Legion aus Novesium (Neuss) trägt. Dies sichert die Annahme des Bergbaus in dieser Zeit. Im Krieg dienten die Stollen der Bevölkerung als Unterkunft zum Schutz vor Bomben und Artilleriebeschuss. Bei der Vereinigung der beiden Kreise Euskirchen und Schleiden im Jahre 1972 wurde die Gemeinde Kommern mit der Gemeinde Mechernich zusammengelegt. 1975 bekam Mechernich die Stadtrechte verliehen. Noch heute können Sie bei einem Rundgang die zahlreichen gut erhaltenen Bauwerke aus vorherigen Jahrhunderten sehen. Kommern besitzt dabei das einheitlichste dörfliche Fachwerkensemble des 17./18. Jahrhunderts im Rheinland. Die ältesten Häuser gehen sogar bis auf das 16. Jahrhundert zurück. Hier vereinigen sich Vergangenheit und Gegenwart, Müßiggang und Lebendigkeit!

Auszug aus: Die Kunstdenkmäler des Kreises Euskirchen by Clemen, Paul,
1866-1947; Renard, Edmund

 

 

ALTE HOLZHÄUSER

 

Kommern besitzt eine auffallend große Reihe gut erhaltener Fachwerkhäuser des 17. und 18. Jh. Das Balkenwerk ist meist schwarz gestrichen, die Fachwerkfelder sind weiß gekalkt. Das Obergeschoss kragt in der Regel auf einer dichten Reihe von Konsolen vor; die reich profilierte Schwelle des Obergeschosses trägt fast regelmäßig die Haus-Inschrift. Von diesen Inschriften sind sehr viele überstrichen, in den meisten Fällen sind es die gewöhnlichen Brandinschriften. 

Besonders erwähnt seien:

  • Haus im unteren Dorf; Johannes saxer et maria gertrudis huiienians, CONIUGES, ME AEDIFIARUNT (so); DOMINUS CUSTODIAT INTRANTES ET EXEUNTES ET ME PRASERVET OB (so) INCENDIA (so) ET OMNI MALO. AMEN. WER GOTT VERDRAWT, DER HAT WOLL GEBAWT IM HIMMEL UNT AUF ERTEN. Auf dem Thürsturz an der Rückseite: laus deo semper i.
  • Haus in der Hauptstraße; Anno 177o den 18. juni haec domus erecta est, quam DEUS ET INCOLAS INCOLUMES SERVARE DIGNETUR.
  • Haus am Dorfausgang nach Mechernich mit der gewöhnlichen Brandinschrift: "GOTT BEWAHRE VOR FEUR UNT BRANT WAN GOTT GIBT DEM HAUSVATTER ...." auf dem Längsbalken und der Inschrift auf dem Thürsturz: JOHANNES GERHARDUS HORST UND JOANNA MARIA SUSENDURSS, ELEUTH, ANNO 1715 DEN 8. JUNIUS.
Ortsbildprägende Fachwerkhofanlage mit Wassermühle
Kommern, Mühlengasse 26
Rechts: Kommern, Mühlengasse 21/23
Die Fachwerkhäuser in der Mühlengasse des Ortskerns Kommern sind teils trauf- und teils giebelständig angeordnet.

Haus in der Hauptstraße:

Anno 1770 den 18. Juni haec domus erecta est, quam DEUS: ET INCOLAS INCOLUMES SERVARE DIGNETUR 

"Anno 1770 wurde dieses Haus errichtet. Möge Gott die Bewohner beschützen"

Mühlengasse 12
Google übersetzt wie folgt: 1660 wurde das Haus errichtet, in dem Gott und Nikolaus würdig waren zu wohnen
Mühlengasse 17
Das Haus von 1614 (20. Novembris) in der Mühlengasse 17 des Ortskerns Kommern ist reich mit Verzierungen ausgestattet.
Hier wohnten Julius Kaufmann, Jg. 1904, Helene Kaufmann, geb. Herz, Jg. 1913 und Jakob „Jack“ Kaufmann, Jg. 1938, alle deportiert nach Minsk und ermordet am 24.7.1942.

Wie in zahlreichen anderen Kommunen weisen auch im Mechernicher Ortsteil Kommern sog. „Stolpersteine“ auf die Wohnsitze der einst hier lebenden jüdischen Familien hin; 2003 wurden die ersten Steine verlegt; fast zwanzig Jahre später kamen weitere hinzu: jeweils vier Steine für Angehörige der Familie Kaufmann und Familie Lewin.

Wohnhaus Mühlengasse 24
Die Fachwerkhäuser und -höfe in der Kölner Straße (Nr. 17, 19, 21 - 25) des Ortskerns Kommern bilden eine geschlossene Zeile.
Kommern, Kölner Straße 9
Dörp-Stössje
erbaut 5. April 1613
 
Fachwerkgebäude mit Treppenaufgang und Gaststättenschildern in der Kölner Straße des Ortskerns Kommern

Das erste schriftliche Zeugnis von Kommern stammt aus dem Jahr 1229, als Heinrich von Arenberg das Jagdrecht in Cumbirne, dem späteren Kommern, erwarb. Es blieb bis zur Besetzung zur Zeit der Napoleonischen Kriege im Besitz der Herzöge von Arenberg. Im 19. Jahrhundert war Kommern ein lebendiger Ort von wirtschaftlicher Bedeutung. Sie beruhte auf dem Bleibergbau und auf der günstigen Lage zwischen Eifel und Köln/Bonn. Es wird angenommen, dass schon in keltischen Zeiten auf dem Bleiberg Blei abgebaut wurde. Dort wurde ein Bleibarren gefunden, der den Stempel der XVI Legion aus Novesium (Neuss) trägt. Dies sichert die Annahme des Bergbaus in dieser Zeit. Im Krieg dienten die Stollen der Bevölkerung als Unterkunft zum Schutz vor Bomben und Artilleriebeschuss. Bei der Vereinigung der beiden Kreise Euskirchen und Schleiden im Jahre 1972 wurde die Gemeinde Kommern mit der Gemeinde Mechernich zusammengelegt. 1975 bekam Mechernich die Stadtrechte verliehen. Noch heute können Sie bei einem Rundgang die zahlreichen gut erhaltenen Bauwerke aus vorherigen Jahrhunderten sehen. Kommern besitzt dabei das einheitlichste dörfliche Fachwerkensemble des 17./18. Jahrhunderts im Rheinland. Die ältesten Häuser gehen sogar bis auf das 16. Jahrhundert zurück.

Gegenüber dem Schloss am Kirchberg im Ortskern von Kommern sind diese Fachwerkhäuser angesiedelt. Ganz rechts im Bild: Ehemals Hotel und Restaurant Historischer Ratskeller, heute Wohnhaus Anna Stiftung
 
 
Ehemaliges Kloster St. Vinzenz, später St.-Josefs-Haus

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