Friedhof Witten-Stockum

Der Friedhof in Stockum, Hörder Straße 285, hat eine Größe von ca. 4,2 ha. Kirchlich gehörte Stockum-Düren seit der 1. Jahrtausendwende zum Kirchspiel Lütgendortmund und wurde erst 1906 selbständige Gemeinde, obwohl seit 1855 ein eigener Friedhof bestand und 1902 die evangelische Kirche eingeweiht wurde. 

 

Ab 1840 begann das Dorf, sich entlang der Hörder Straße auszudehnen. 1850 wurde das Amt Langendreer mit den Dörfern Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne selbständig. 1857 wurde der Stockumer Gutsbesitzer Schulze-Vellinghausen Amtmann dieses Amtes; er verlegt das „Amt Langendreer zu Stockum“ auf den Gerdeshof nach Stockum bis zum Jahre 1900. Danach wurde das Amt Langendreer wieder nach Langendreer verlegt und im Haus Middeldorp untergebracht, bevor man 1901 das neue Amtshaus fertiggestellte. In Stockum verblieb die Gemeindeverwaltung für Stockum/Düren, Krone, Kaltehardt und Somborn, in einem kleinen Haus an der Ecke Hörder Straße/Pferdebachstraße. Untergebracht waren dort auch Standesamt, Ordnungsamt, eine Steuerstelle, der Schiedsmann und eine Gefängniszelle.

 
 
 
 

Grabstätte Schulze Vellinghausen

 
 

1852 tauchte ein neuer Name auf dem Gerdes Hof auf: Schulze-Vellinghausen. Es war in der vorherigen Generation kein männlicher Erbe geboren worden. So heiratete die Tochter Johanna Wilhelmine Caroline Gerdes einen tatkräftigen jungen Mann, der aus einer alteingesessenen Bauernfamilie im Kirchspiel Aplerbeck stammte: Caspar Diedrich Friedrich Schulze-Vellinghausen.

 

Mit seiner Tätigkeit als Ehrenamtmann des Amtes Langendreer, als Mitglied im Westfalenparlament und als Abgeordneter im preußischen Abgeordnetenhaus, wo er den Stadtkreis Bochum-Dortmund-Hörde vertrat, hat er nicht zuletzt die Geschichte Stockums und Umgebung geprägt wie kaum ein anderer. Trotz seiner mannigfaltigen Tätigkeiten vernachlässigte er nie die Land-, Vieh- und Forstwirtschaft auf seinem Hof, ebenso wenig wie die Arbeit in den verschiedenen Vereinen. Es lohnt sich, in einer späteren Ausgabe des Stadtmagazins ausführlicher auf seine Person und seine Leistungen einzugehen.

 

Im April 1950 verstarb mit Bauer Diedrich Erich Schulze-Vellinghaus der letzte Träger dieses geschichtsträchtigen Namens. Und doch ist der Hof bis heute mit der Familie eng verknüpft. Frau Beate Gebhard ist die Enkelin von Diedrich Erich Schulze-Vellinghaus. Sie übernahm den Hof, führte ihn 40 Jahre lang und verpachtete ihn vor zwei Jahren an ihren Sohn. Es ist immer noch ein Vollbetrieb.

Friedrich Schulze-Vellinghausen

Friedhof Witten-Stockum, Grabmal Elisabeth Schulze-Vellinghausen, vermutlich von Bildhauer Benno Elkan

Diedrich Wilhelm Gerdes, 1792 - 1881

Den Toten zum Gedenken

Vor der Aussegnungshalle steht ein großer Findling zum Gedächtnis an Gefallene. Die Darstellung eines Stahlhelmes und eine schlichte Widmung sind von der Gebäudeseite aus zu sehen. Hinter dem Findling liegen nebeneinander vier Steintafeln von Kriegsgräbern beider Weltkriege. An einem Grabmal ist die Erinnerung an ein Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges erhalten geblieben.

UNSEREN HELDEN - KRIEGERVEREIN STOCKUM-DÜREN

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 4 deutsche Kriegstote, 2 des I. und 2 des II. Weltkrieges.

Inschriften:

Unseren Helden:
Kriegerverein Stockum - Düren

 

Kriegsgräber 1. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

GROSSE-BOCKERMANN

Rudolf

1873

1918

TODTHEIDE

Paul

1892

1915

 

Kriegsgräber 2. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

BECKER

Lina

1884

1945

HAGE

August

1878

1945

 
 

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