Kloster Lüne in Lüneburg

Das Kloster Lüne ist ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster und heutiges evangelisches Damenstift in Lüneburg. Es ist eines von mehreren Klöstern, die von der Klosterkammer Hannover verwaltet werden. Äbtissin ist seit 2023 Amélie Gräfin zu Dohna, zuvor hatte Reinhild Freifrau von der Goltz seit 2008 dieses Amt inne. Das 1172 gegründete Kloster etablierte sich bald als wohlhabende und autonome Lokalmacht in der Lüneburger Heide. Es rekrutierte seine Nonnen zumeist aus den einflussreichen Lüneburger Patrizierfamilien und beherbergte während des größten Teils seines Bestehens bis zu 60 Frauen. Sie erhielten eine Ausbildung in Latein, in den freien Künsten und in der christlichen Lehre sowie Liturgie. Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts veränderte sich die Klosterstruktur zunächst durch die Klosterreform von 1481 und später durch die Reformation.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

1380 wurde das Kloster nach einem Großbrand in Backsteingotik wiederaufgebaut. Der Kreuzgang, die Klosterkirche mit einem Schnitzaltar und einer Orgel und der Nonnenchor sind gut erhalten, ebenso das ehemalige Dormitorium (Schlafraum).