Auswanderer - Hoffnung auf ein besseres Leben

lm 19. Jahrhundert wurde Bremerhaven zum wichtigsten europäischen Auswanderungshafen. Politische Unruhen, Unterdrückung, Hungerkrisen und wirtschaftliche Not verursachten massenhafte Migrationsbewegungen.

 

Denkmal "Die Auswanderer"

 

Der Vater hält den Sohn an einer Hand, die andere streckt er nach vorn, der Ferne entgegen. Während Vater und Sohn nach vorn blicken, wenden Mutter und Tochter den Blick zurück.

 

Das Denkmal „Die Auswanderer" wurde am 05.07.1986 am Weserdeich südlich der Kaiserschleuse eingeweiht. Die initiative, den deutschstämmigen US-Amerikanern ein Denkmal zur Erinnerung an die ehemalige Heimat zu setzen, kam Mitte der 1970er-Jahre von der German-American Memorial Association. Sie warb über Heimatvereine und mit der Unterstützung von Bremerhavener Unternehmen die finanziellen Mittel für die Realisierung ein. Die Enthüllung des Denkmals fiel zusammen mit dem 100-jährigen Jubiläum und der Wiedereröffnungsfeier der restaurierten Freiheitsstatue bei New York. 2008 wurde das Denkmal aufgrund von Baumaßnahmen an den Willy-Brandt-Platz verlegt.

 
Das Denkmal zeigt eine vierköpfige Auswandererfamilie. Sie wurde in der „Modern Art Foundry" in New York in Bronze gegossen und steht auf einem rosafarbenen Quader aus Granit. Der über sechs Meter hohe Entwurf stammt von dem ungarisch-amerikanischen Bildhauer Frank Varga. lm Juli 1986 wurde das Denkmal aufgestellt. Die bronzene Figurengruppe wurde mit einem Kran angehoben und positioniert. 

140 Jahre lang hieß Bremerhaven auch die "Stadt des Abschieds": Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven

Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven ist ein Museum in Bremerhaven, Columbusstraße 65. Bei Eröffnung war es das erste Museum in Deutschland, das sich dem Thema Migration widmete. Am historischen Standort gelegen – zwischen 1830 und 1874 war Bremerhaven der größte Auswandererhafen Kontinentaleuropas – präsentiert das preisgekrönte Erlebnismuseum inmitten detailgetreu rekonstruierter Ausstellungsräume und anhand realer Familiengeschichten sowohl die europäische Auswanderung nach Übersee als auch 330 Jahre Einwanderungsgeschichte nach Deutschland. Das Museum verfügt über eine Sammlung zur Biographie-, Alltags- und Mentalitätsgeschichte von Migration seit dem 17. Jahrhundert. Neben der Dauerausstellung verfügt das Deutsche Auswandererhaus über die Möglichkeit zur Familienrecherche, ein Kino, das Studio Migration, in dem Besucherumfragen zu den Themen Migration und Integration durchgeführt werden, ein Aufnahmestudio und eine Museumsgastronomie.

Vorgeschichte

Engagierte Bürger Bremerhavens setzten sich ab den späten 1970er Jahren dafür ein, in der Seestadt ein Museum zu errichten, das sich dem für ihre Stadtgeschichte wichtigen Kapitel der historischen Auswanderung widmen sollte. Besonders der 1985 gegründete „Förderverein Deutsches Auswanderermuseum“ und der 1998 gegründete „Initiativkreis Erlebniswelt Auswanderung“ engagierten sich für die Errichtung eines solchen Hauses. Aus ihnen sind der Freundeskreis Deutsches Auswandererhaus e.V. und der „Initiativkreis Deutsches Auswandererhaus“ hervorgegangen.

 

Eröffnung und Erweiterung

Das Museum wurde am 8. August 2005 eröffnet. Es liegt am 1852 eröffneten Neuen Hafen im Gebiet der Havenwelten Bremerhaven – nahe zum Zoo am Meer, dem Deutschen Schifffahrtsmuseum und dem 2009 eröffneten Klimahaus. Der Entwurf für das Museum mit einer Gesamtfläche von 5.451 Quadratmetern stammt vom Hamburger Architekturbüro Andreas Heller Architects & Designers. Im April 2012 wurde das Deutsche Auswandererhaus um einen zweiten Ausstellungskomplex erweitert, in dem über 300 Jahre Einwanderungs-Geschichte nach Deutschland präsentiert werden. Auch der erste Ausstellungsteil – zur Auswanderungs-Geschichte – wurde in diesem Zusammenhang um den Aspekt der deutschen Einwanderung in die USA seit 1683 erweitert.

 

Realisierung

Konzipiert wurde das Deutsche Auswandererhaus als Private-Public-Partnership-Projekt. Die Finanzierung des Haupthauses (2005) erfolgte durch Mittel des Landes Bremen und der Stadt Bremerhaven. Die finanziellen Mittel für den Erweiterungsbau (2012) und den teilweisen Umbau des Haupthauses wurden vom Bund, dem Land Bremen mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie von der Betreibergesellschaft aufgebracht. Die Stadt Bremerhaven stellte das Grundstück zur Verfügung. Betrieben wird das gemeinnützig geführte Museum von der Deutsches Auswandererhaus gemeinnützige GmbH.

Das Deutsche Auswandererhaus wurde 2005 eröffnet. Die Architektur des Hauptgebäudes versucht, die Thematik des Museums widerzuspiegeln. Auf einem ovalen Bau aus Sichtbeton steht ein kantiges Obergeschoss aus Holz. Die Fassade des Erweiterungsbaus zieren rund 100 Porträts von 31 Einwanderern, die als Beton-Reliefs angeordnet sind. Der auffällige Materialkontrast steht symbolisch für die gegensätzlichen Grundstimmungen von Migranten: Zuversicht auf der einen, Entbehrungen auf der anderen Seite. Große Betonschwingen stehen für Taschentücher, mit denen die Reisenden verabschiedet wurden.

 

Gedenksteine

Stolpersteine erinnern an die Auswanderer in die Neue Welt.

Rundgang durch das Museum

 
 

Los geht die zeitgeschichtliche Reise vor einem verschlossenen Tor, das an eine heutige Hafenszenerie erinnern soll. Die Tür öffnet sich automatisch und die Besucher finden sich in einer nachgebauten, verlassenen 3. Klasse-Wartehalle des Norddeutschen Lloyd, zurückversetzt ins 19. Jahrhundert. Zwischen einfachem Kachelofen und künstlich-schimmeligen Wänden führt eine abwechselnd deutschenglische Stimme aus dem Off in die Geschichte Bremerhavens, seines Hafens und der Auswanderung zwischen 1830 und 1974 ein. 

Wartesaal des Norddeutschen Lloyds

Warnung vor Bauernfängern, Kartenspielern und Taschendieben

Die Fahrt in die neue Heimat dauert in den Jahren rund 8 Tage. Die Menschen müssen für die Kosten ihre gesamten Ersparnisse einsetzen und dafür eine ziemlich grausige Überfahrt über den Atlantik in Kauf nehmen, zumeist irgendwo unter Deck im Dunkeln untergebracht, in einem Quartier ohne die nötige Hygiene, kein Arzt an Bord, es gibt kaum etwas zu essen, oft sind die Lebensmittel verdorben, das Trinkwasser ist knapp. Darüber hinaus müssen sie sich vor Taschendieben hüten, die Polizei warnt die Auswanderer eindringlich vor diesen Gefahren.

Warnung

Die Auswanderer werden vor Bauernfängern (namentlich Kartenspielern), Taschendieben und solchen Personen, die sich ihnen auf der Straße, in fremden Wirtschaften usw. zum Geldwechseln oder zum Ankauf von Schiffskarten aufdrängen, gewarnt. Auswanderer, die in irgend welche Schwierigkeiten gerathen oder Auskunft bedürfen, mögen sich sofort an den Wirth, bei welchem sie logieren, an das Nachweisungsbureau der Auswanderer am Bahnhof oder an das nächste Polizeibureau wenden.

Die Polizeidirektion

Warten auf die Reise ins Ungewisse ...

Eine weitere Tür öffnet sich, es geht eine Holztreppe hinauf und unvermittelt steht man an der »Kaje«, am Hafenbecken, aus dem die riesige Schiffswand des Dampfers »Lahn« emporragt, dem Herzstück der Ausstellung. Die Inszenierung ist in der Tat beeindruckend: Es ist dunkel, es weht ein kühler Wind (verursacht durch Ventilatoren, die diskret in Frachtkisten-Attrappen versteckt sind), Möwengeschrei und Hafengeräusche liegen in der Luft. Am Wasser, das tatsächlich durch den scheinbar unbegrenzten Raum fließt, steht eine Gruppe von lebensgroßen Puppen in historischen Kostümen aus verschieden Epochen: Männer, Frauen, Kinder, Auswanderer eben. Wer nah genug an sie herantritt oder sich zwischen sie stellt, kann Fetzen von eingespielten Gesprächen hören, die in verschiedenen Sprachen Erwartungen und Ängste der Aufbrechenden umkreisen. Was mag seinerzeit in ihren Köpfen vorgegangen sein?

Mit der "Bremen", der "Hanseatic", der "Lahn", der "Gripsholm" oder der "Italia" ging es von Bremerhaven und Hamburg in ein neues, vermeintlich besseres Leben.

Bevor Bremerhaven 1862 an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, verbrachten die Auswandernden Tage bis Wochen in der Stadt und warteten auf ihr Schiff. Durch den Menschenstrom blühte der Handel auf; Häfen, Reedereien und Werften profitierten von der starken Nachfrage. 

Auswanderer vor der Schiffswand des Schnelldampfers "Lahn"
Der Ausstellungsraum »An der Kaje«

Besucher der multimedialen und interaktiven Ausstellung tauchen ein in die damaligen Lebensumstände der Auswanderer und werden Teil einer Inszenierung, die die Reise der Auswanderer ins Ungewisse nachstellt. Von der Wartehalle über den Abschied am Kai, die Überfahrt auf vollen Schiffen bis zur Ankunft in New York und dem Leben in Amerika stellt das Museum verschiedene Szenarien originalgetreu nach.

Handgepäck ...

Hoffnung auf ein besseres Leben: lm 19. Jahrhundert wurde Bremerhaven zum wichtigsten europäischen Auswanderungshafen. Politische Unruhen, Unterdrückung, Hungerkrisen und wirtschaftliche Not verursachten massenhafte Migrationsbewegungen. Tausende brachen über Bremerhaven in die Neue Welt auf und erhofften sich vor allem in Nordamerika ein neues, besseres Leben. Die Abschiede waren schwer; oft lag vor den Auswandernden eine große Ungewissheit, zudem war die Überfahrt lang und gefährlich. Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte eine Fahrt von Bremerhaven nach New York bei guter Wetterlage bis zu fünf Wochen - bei schlechtem Wetter noch weitaus länger. Untergebracht in engen, voll belegten Verschlägen unter Deck, ohne Frischluftzufuhr oder Tageslicht und bei schlechter Ernährung waren die hygienischen Verhältnisse katastrophal. Krankheiten waren an der Tagesordnung, nicht alle überlebten die Reise.

Überfahrt

Auf einen Raum mit Schiffsmodellen (gerahmt von den unvermeidlichen Koffer-Bergen) folgen Rekonstruktionen der Schlaf-, Wasch- und Aufenthaltsräume dreier Schiffe (Puppen-Migranten inklusive): eines Seglers von 1854, eines Schnelldampfers von 1887 und eines Liners von 1929. Schubladen, Bullaugen und selbst Waschtröge enthalten Objekte, Bilder und Texte zu den Bedingungen an Bord. Bei aller Originalität im Detail, fällt es dabei schwer, die Abfolge der Räume mit der augenscheinlichen Verbesserung in Hygiene und Komfort nicht als eindimensionale Fortschrittsgeschichte zu lesen, die sich auch dem Blick auf das Gesamtphänomen der Migration im historischen Verlauf einschreibt.

Schon die Fahrt in die neue Welt konnte gefährlich und entbehrungsreich sein: In den billigen Klassen auf den Zwischendecks werden die Menschen in großen Schlafsälen zusammengepfercht. Die sanitären Bedingungen sind teilweise miserabel. Viele der Auswanderer sind noch nie auf einem größeren Schiff gewesen und werden seekrank. 

 
Aus einem Reisebericht
 

Enge und wenig Komfort: Auf den Dampfern reisten viele Auswanderer in Großkabinen.

 
 

Der "Speise-Saal" ...

Der "Hygiene-Bereich" ...

 
 

Museums-Impressionen

Historische Landkarten, viele Hörstationen und gemütliche Sitzmöglichkeiten runden diesen Ausstellungsteil ab. Das Stöbern hier macht Spass und benötigt Zeit zum Entdecken.

In Tausenden mit Namen versehenen Schubladen verbergen sich Briefe, Fotos, Dokumente und Erinnerungsstücke, die auch darüber Auskunft geben, ob die Menschen Europa freiwillig verließen und ob sie später das Heimweh packte.

In der "Galerie der 7 Millionen" sind die Biografien von Auswanderern hinterlegt - von manchen nur Name und Ausreisetag, von anderen ganze Lebens-Geschichten. Im gesamten Museum gibt es "Critical Thinking Stations", die Besucher mit gezielten Fragen zum Nachdenken über das Thema der jeweiligen Ausstellungsetappe anregen sollen.

 
 

Ankunft ... Aufnahme oder Rückreise?

Bei der Ankunft in Amerika werden sie in die "eisernen Käfige" der Einwande­rerstation Ellis Island vor Manhattan entlassen. 16,5 Millionen Menschen passierten die zur Quarantänestation ausgebaute Insel vor der Stadt. Nach einer medizinischen Untersuchung und einer Befragung durch Inspektoren entschied sich dort, wer einreisen durfte und wer zurückgeschickt wurde.

Die Simulation der Einwanderer-Kontrollstation ist aufwändig gestaltet, die Gänge wie im Original gefliest, Graffiti an den Wänden. Im Hauptraum stehen Gitter, in Anlehnung an die Absperrungen, die auf Ellis Island eine kurze Zeit lang die Masse der Ankommenden kanalisieren sollten. Der Kontrollprozess wird an Audio-Stationen detailliert geschildert. Ellis Island war 32 Jahre (1892–1924) als Kontrollstation für Einwanderer zuständig.

Endstation Sehnsucht: Der Nachbau der Grand Central Station New York symbolisiert im Auswandererhaus die anhaltende Ungewissheit, die Migranten begleitet.

"Delis"

Die Auswanderer kommender Generationen gingen an die Ostküste und arbeiteten vornehmlich in den so genannten Delicatessen Stores, kurz „Delis“, in denen Feinkostwaren und vor allem Sandwiches und Salate „to go“, also zum Mitnehmen, verkauft wurden. Die Rezepte stammten oft aus ihrer alten Heimat. Neuankömmlingen wurde von bereits ausgewanderten Insulanern schnell ein Arbeitsplatz vermittelt und Englisch lernte man nebenbei, bei der Arbeit. Die Arbeit war hart und konnte bis zu 16 Stunden am Tag dauern. Freie Tage waren selten. Doch wenn man genug Geld zusammengebracht hatte, hatte man die Möglichkeit, sich selbst in einen „Deli“ einzukaufen oder – besser noch – den eigenen „Deli“ zu eröffnen.

ZUSAMMENLEBEN

IN DER EINWANDERUNGS - GESELLSCHAFT

 

Heimatliches Essen bringt Erinnerungen zurück und bietet Gewohntes in neuer Umgebung. Ein Grund, warum das Konzept der Delicatessen-Geschäfte (kurz: Deli) in New York in den migrantischen Vierteln erfolgreich ist. Der Ausstellungsraum ist der Nachbau eines Geschäfts aus den frühen 1960er Jahren. Das von Föhr in die USA eingewanderte Ehepaar Inge und Hinrich Carstensen vertreibt hier zusätzlich zu amerikanischen Produkten auch aus Deutschland importierte Lebensmittel und selbsthergestellte Gerichte, wie etwa deutschen Kartoffelsalat. Zusätzlich können im Deli Geschichten von Menschen entdeckt werden, die sich wie die Carstensens in ihrer neuen Heimat selbstständig machen oder wie diese nach einigen Jahren nach Europa zurückkehren.

Ohne Fleiß kein Preis. Der amerikanische Traum wurde nur für jene wahr, die bereit waren, sich zu schinden. Von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends schufteten sie Tag für Tag in ihren "Delis". Angestellte hatten sonntags frei, Ladenbesitzer meistens nicht. Doch die Mühe lohnte sich, denn die meisten Auswanderer kehrten ohnehin nach ein paar Jahren harter Arbeit zurück nach Hause, um dort mit dem sauer verdienten Vermögen ein sorgenfreies Leben zu führen.

 
 

Arbeit in der Näherei

SINGER-Nähmaschinen

Die Geschichte der erfolgreichen Weltmarke SINGER

 

1851 erblickte die erste Singer Nähmaschine das Licht der großen, weiten Welt. Isaac Merritt Singer (geboren am 26.10.1811 in Schaghticoke, New York, USA), war der jüngste Sohn und das achte Kind von Adam Singer und Ruth Benson. Mit 19 Jahren (1830) wurde Singer Lehrlingsmaschinist. Er verließ jedoch diese Beschäftigung schon nach vier Monaten und entdeckte eine wichtige Liebe in seinem Leben, das Theater. Neun Jahre lang durchstreifte Singer als Schauspieler, meist in kleinen Nebenrollen, die USA. 1851, in nur 11 Tagen mit einem geborgten Kapital von 40,- Dollar für die Materialkosten, konstruierte Singer seine Erfindung: die erste praktische Nähmaschine der Welt, "Singer's Nr. 1". Singer meldete die Maschine zum Patent an und es wurde am 12. August 1851 unter der Nummer 8294 ausgestellt. 

Am selben Tag gründete Isaac Merritt Singer die "I. M. Singer Company" in Boston, nachdem Singer sich 700,- Dollar von einem Freund geborgt hatte. Eine Produktionsanlage entstand 1853 in New York City. Hier verkauft Singer die erste Singer Nähmaschine für 100,- Dollar. Singer entwarf den Ratenkaufplan, den Prototyp für Ratenzahlungskäufe bzw. die Zeitzahlungserwerbe. Infolgedessen konnten Einzelpersonen mit geringem Einkommen eine Singer-Nähmaschine kaufen. 1857 bezog die Singer Firmenleitung ihr neues "Hauptquartier" am Broadway 458. Im Jahre 1858 eröffnete die "Singer Manufacturing Company" drei weitere Produktionsanlagen in New York. Erstmals wurden im Jahr über 3.000 Nähmaschinen produziert. Im Jahre 1860 wurde die "Singer Manufacturing Company" gegründet, der weltweit größte Hersteller von Nähmaschinen. Weitere Fabrikgründungen in Übersee folgten: 1867 in Glasgow, Schottland, die später nach Clydebank bei Glasgow umzog, 1873 in Elisabethport (USA), 1902 in Podolsk (Russland), 1903 in Wittenberge (Deutschland) und 1904 in St. Johns (Kanada). Singer Nähmaschinen traten nun ihren Siegeszug in Europa an. Im Jahr 1863 besaß die "Singer Manufacturing Company" 20 Patente und ein Kapitalvermögen in Höhe von 550.000,- Dollar. 20.000 Nähmaschinen wurden damals jährlich verkauft.

Zum Tagesausklang noch einen "Sundowner" ...

 
 

Aus Amerika brachten Föhrer Auswanderer den "Manhattan" mit zurück auf die Insel. Der gefiel den Friesen so gut, dass er noch heute traditionell bei jedem feierlichen Anlass getrunken wird. Der Föhrer Manhattan ist ein Cocktail mit den Grundzutaten Whiskey und Wermut. Je nach Geschmack werden noch weitere Zutaten wie ein Bitter oder ein Schuss Mineralwasser hinzugegeben. Leicht gekühlt und mit einer Cocktailkirsche wird er serviert.

 

„Einen Manhattan hat man als echter Föhrer immer im Haus. Man weiß ja nie…“

 

Beim Anstoßen wünscht man sich auf Friesisch: „Sünjhaid!“ (Gesundheit!)

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