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◙ Ehrenmal, Denkmal, Mahnmal, Monument

Seit langer Zeit ist es eine Tradition, an besondere Personen oder Ereignisse mit einem sichtbaren Zeichen zu erinnern. Dazu werden Denk-, Ehren- und Mahnmale oder Gedenkstätten geschaffen.

Eine Fotografie zeigt nie die Wahrheit, sie beleuchtet nur eine Möglichkeit derselben.

 

Was sind Denkmäler?

 

Wikipedia: Ein Denkmal ist im allgemeinen Sprachgebrauch dem Duden gemäß entweder eine „zum Gedächtnis an eine Person oder ein Ereignis errichtete, größere plastische Darstellung; ein Monument“ (→ Denkmal (Gedenken)). Hierunter fallen z.B. die Statue, ein Reiterstandbild, ein Monument, ein Ehrenmal, ein Kriegerdenkmal, Mahnmal, Triumphbogen oder ein „erhaltenes [Kunst]werk, das für eine frühere Kultur Zeugnis ablegt“ (→ Denkmal (Zeugnis)). Hierunter fallen beispielhaft Kunstwerk, Kulturgut, UNESCO-Welterbe, Kulturdenkmal, Baudenkmal, Bodendenkmal.

 

Denkmäler sind also Sachen, an deren Erhaltung ein öffentliches Interesse besteht. Ein öffentliches Interesse an der Erhaltung besteht dann, wenn künstlerische, wissenschaftliche, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen und die Sachen bedeutend sind für die Geschichte des Menschen, der Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse. Es gibt Baudenkmäler und Bodendenkmäler. Die Feststellung der Bedeutung eines Denkmals trifft die jeweilige Stadt gemeinsam mit dem Amt für Denkmalpflege. Denkmäler werden nach einem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren in die Denkmalliste der Städte eingetragen und unterliegen dann den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes. 

 

Ehrenmal / Kriegerdenkmal / Mahnmal

In fast jeder Gemeinde und jedem Stadtteil lassen sich in Denkmäler entdecken, mit denen an die Kriege der Vergangenheit erinnert wird, insbesondere an den Krieg gegen Frankreich 1870/71, den Ersten 1914-18 und den Zweiten Weltkrieg 1939-45. Die genaue Anzahl der Kriegsdenkmäler in Deutschland ist nicht bekannt. Wikipedia spricht von vermutlich mehr als 100.000 Denkmälern. Viele dieser Denkmäler vermitteln nicht Mahnung gegen den Krieg und Trauer um die Opfer, und es besteht deshalb die Gefahr, dass sie für eine undemokratische Heldenverehrung herangezogen werden können. Bei Extremisten kann Heldenverehrung schnell zu gefährlichen Auswüchsen führen. Dabei könnten Kriegsdenkmäler auch als Lernorte fungieren, die gegenteilige Effekte erzielen und in der Bevölkerung ein Engagement gegen kriegerische Auseinandersetzung fördern. Ein Denkmal, das den Krieg verherrlicht, kann, wenn man es kritisch interpretiert und in den historischen Kontext stellt, auch eine demokratische, friedensfördernde Wirkung haben. Diese Rubrik schließt an diesen Überlegungen an. Sie bietet Anregungen zur Recherche über Kriegsdenkmäler.

Beispiele:

Denkmäler werden aus dauerhaften Materialien wie Stein, Eisen oder Bronze, errichtet. So können sie lange Zeit erhalten bleiben. Eines der bekanntesten Denkmäler ist das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald. Es soll an die Schlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 nach Christus erinnern. 

 
Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald
Berger Denkmal in Witten
 

Direkt an der Kante des Berges zum Ruhrtal steht das Berger-Denkmal, ein 20 Meter hoher Aussichtsturm zu Ehren des Industriellen und Reichstags-Politikers Louis Berger (1829 - 1891). Er hatte zeitweise u.a. die Leitung der von seinem Vater gegründeten Gussstahlwerke – heute Deutsche Edelstahlwerke – inne und entwickelte für den Erfolg des Betriebs und damit auch den Standort Witten wesentliche Produktionsverfahren.

Gedenkstätten und Mahnmale entstanden erst im 20. Jahrhundert. Sie gedenken der Opfer grausamer Kriege oder anderer schrecklicher Ereignisse. So erinnern beispielsweise die Gedenkstätten in den ehemaligen Vernichtungslagern Auschwitz und Treblinka in Polen oder die Yad Vashem Gedenkstätte in Jerusalem an die Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen. Das Mahnmal im japanischen Hiroshima steht für die Opfer der Atombombenangriffe im August 1945.

Das Heldendenkmal in der ungarischen Hauptstadt  ist eine einfache Steintafel in welche die Inschrift: „Zum Gedenken der Helden, die Ihr Leben der Freiheit unseres Volkes und der nationalen Unabhängigkeit geopfert haben“ gemeißelt wurde. Zur Rechten und zur Linken des Denkmals befinden sich siebensäulige Kolonnaden, die halbkreisförmig angeordnet wurden. Auf jeder Säule befindet sich ein Abbild einer bedeutenden ungarischen Persönlichkeit, wie z.B. von König Matthias Corvinus (ungarischer König von 1458 – 1490).

 
Wappenadler der früheren Hochbrücke Grünental über den Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord-Ostsee-Kanal) von 1893. Die historische Brücke ist 1986 durch einen Neubau ersetzt worden, seitdem ist das Wappen im Schleusenpark Brunsbüttel aufgestellt.
 

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