Fürstentum Monaco, Monte Carlo

Monaco ist ein Stadtstaat. Oft wird Monte Carlo als die Hauptstadt bezeichnet und Monaco als das Land, doch Monte Carlo ist lediglich ein Bezirk von Monaco. Dafür ist Monte Carlo aber weltbekannt. Das Fürstentum Monaco ist ein südeuropäischer Stadtstaat, nach der Vatikanstadt der zweitkleinste Staat der Erde und zählt 38.400 Einwohner. Der mondäne und sehr dicht besiedelte Staat liegt an der französischen Mittelmeerküste (Côte d’Azur) nahe der Grenze zu Italien.

 

Monaco war ein antiker Handelsplatz der Phönizier und später der Griechen, die hier an der Nordküste des westlichen Mittelmeers einen Herkules-Tempel errichtet hatten, der bald den Beinamen Monoikos, „einzelnes Haus“, erhielt. Als der Ort ein römischer Hafen wurde, erhielt er den Namen Herculis Monoeci Portus, woraus verkürzt Monaco entstand. Heute ist Monaco vornehmlich bei den Reichen der Welt als Wohnsitz begehrt, da der Stadtstaat weder Einkommen- noch Erbschaftsteuer erhebt und daher im Ausland begangene Steuerdelikte nicht verfolgt. Unternehmen in Monaco zahlen hingegen Steuern. Der Staat ist kein Mitglied der Europäischen Union. 2013 zählte das Fürstentum 36.950 Einwohner auf einer Fläche von 2,03 Quadratkilometern und weist mit 18.229 Einwohnern je Quadratkilometer die höchste Bevölkerungsdichte aller Staaten auf. Von der Gesamt-Bevölkerung sind 78 Prozent Ausländer ohne monegassischen Pass.

Dicht an dicht: teure Yachten und Apartmentkomplexe

◄ Im Grunde hat Monaco mehrere Häfen, der größte und bekannteste liegt aber zwischen dem Kasino und dem Monaco-Felsen. Hier liegen dann auch neben vielen kleineren Booten die Mega-Yachten der Superreichen. So ein Schiff kann dann locker mal 20 oder 30 Millionen Euro kosten. Wenn man mal Glück hat und einen Blick ins Innere einer solchen Yacht haben kann, dann weiß man auch, wofür das Geld ausgegeben wird: Luxus pur, wohin man auch schaut. Im Hafen legen auch die größeren Kreuzfahrtschiffe auf ihrem Weg durchs Mittelmeer an und es ist immer ein sensationeller Anblick, wenn ein solcher Riese in den doch eigentlich recht überschaubaren Hafen einfährt und dann am Kai festmacht. Rund um den Hafen findet man noch viele Restaurants, die aber teilweise doch sehr teuer sind und auch eine nette Eisdiele, die besonders zu empfehlen ist, wenn man während man sein Eis ist, die eine oder andere Superyacht samt Besitzer etwas näher beobachten möchte.

Le Schuylkill (rechts oben) ist ein Wohnhochhaus in Monaco. Es befindet sich am 19. Boulevard de Suisse in Saint Michel, Monaco. Der Bau des Gebäudes wurde 1970 abgeschlossen. Es wurde im modernistischen Baustil entworfen. Es ist 78 Meter hoch und hat fünfundzwanzig Stockwerke. Es ist das vierzehnthöchste Gebäude in Monaco. Es gehörte der Erbin Hélène Pastor über ihre gleichnamige Immobiliengesellschaft. Ihre Tochter Sylvia Pastor wohnte in diesem Gebäude mit ihrem Lebensgefährten, dem polnischen Geschäftsmann und Honorarkonsul Wojciech Janowski. Ein weiterer bekannter Bewohner war Michael Pearson, 4. Viscount Cowdray.

Terrassenfriedhof

Terrassenfriedhof

Weitere Bilder und Informationen zum Terrassenfriedhof 

Le Jardin Exotique

Le Jardin Exotique

Le Jardin Exotique (4): Der exotische Garten liegt spektakulär am Felsen hoch oben von Monaco. Von hier hat man eine fantastische Rundumsicht über das Fürstentum, aber auch bis nach Italien im Osten und bis nach Cap Ferrat im Westen. Der Garten selber wurde 1933 nach fast 20 Jahren Bau- und Entwicklungszeit eröffnet und bietet Euch eine wunderbare exotische Pflanzenwelt mit teilweise riesigen Kakteen und anderen Pflanzen aus den entlegensten Teilen der Welt. Ebenfalls zu finden in dem Garten ist die nicht minder spektakuläre Grotte, die fast 50 m in den Berg hineinführt. Festes Schuhwerk ist hier aber unbedingt erforderlich, da es auf dem Boden teilweise ziemlich feucht ist und man sollte sich auch etwas wärmeres anziehen, denn auch wenn es draußen vielleicht 30 Grad sind, in der Höhle wird es kaum wärmer als 17-18 Grad.

 
 

Ozeanographisches Museum Monaco

 
 

Ozeanographisches Museum Monaco (10): Das Museum befindet sich an einem ins Mittelmeer reichenden Felshang in Monaco-Ville. Es wurde inmitten einer repräsentativen Parkanlage errichtet, die sich direkt an das Areal des Palais de Monaco, der Residenz des Fürsten von Monaco, anschließt. Im Park, der durch viele exotische Pflanzen geprägt ist, befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Museum ein Denkmal für den Stifter, den meereskundlich interessierten Fürsten Albert I.. Fürst Albert I. ließ 1899 das Ozeanographische Museum am Hang von Monaco-Ville errichten. Er hatte von seinen Expeditionen diverse meereskundliche Objekte als Erinnerungs- und Forschungsstücke nach Monaco gebracht und hegte nun den Wunsch, diese in einem eleganten Ambiente den Bürgern darzubieten. Außerdem vertrat er die Ansicht, dass im Küstenort Monaco ein Museum der Ozeanografie gleichsam ein Heimatmuseum sein würde, das die heimische maritime Flora und Fauna veranschaulichen könnte. 1906 nahm das Ozeanographische Institut unter seinem ersten Direktor Louis Joubin, einem französischen Zoologen für maritime Weichtiere und Erstbeschreiber des Lepidoteuthis grimaldii, seine Forschungstätigkeit auf. 1957 wurde Jacques-Yves Cousteau Direktor des Museums. Unter seiner Obhut erreichte das Museum und insbesondere der Forschungsbereich im Institut eine neue Blüte. Heute verfügt das Ozeanographische Museum über moderne Aquarien und finanziert sich nahezu gänzlich über den Tourismus selbst. 2002 wurde das Ozeanographische Museum Monaco eine offizielle Partnerorganisation des Übereinkommens zum Schutz der Wale des Schwarzen Meeres, des Mittelmeeres und der angrenzenden Atlantischen Zonen (ACCOBAMS). 2006 gründete Fürst Albert II. eine nach ihm benannte Stiftung (Fondation Albert II de Monaco) zum Schutz und Erhalt der Natur in der Arktis. Hiermit möchte er die Arbeit seines Namenspatrons und Vorfahren fortsetzen.

Heute findet man in der unteren Etage des Museums diverse Aquarien. Hier tummeln sich unter anderem Haie, Rochen, Kraken, Seepferdchen, Seesterne, Langusten, Krebse und alle Arten von Fischen.

Fontvieille

Fontvieille stellt den südlichsten Teil des Stadtstaates dar. Fontvieille weist eine Fläche von 0,33 km² (32,95 Hektar) auf und grenzt an die monegassischen Stadtbezirke Jardin Exotique, La Condamine und Monaco-Ville sowie an die französische Gemeinde Cap-d’Ail. Im Gegensatz zu den anderen Stadtbezirken Monaco-Ville, Monte-Carlo und La Condamine ist Fontvieille praktisch vollständig auf künstlich aufgeschüttetem Terrain errichtet und stellt somit den jüngsten Teil des Kleinstaates dar. Um dem chronischen Mangel an Bauland im sehr dicht besiedelten Monaco zu begegnen, wurde 1966 unter der Herrschaft Rainiers III. damit begonnen, im Meer südwestlich des Rocher, der Altstadt Monacos, unmittelbar an der Grenze zu Frankreich Neuland zu gewinnen. Im Jahr 1981 legte der damalige Erbprinz Albert (seit 6. April 2005 Fürst Albert II.) den Grundstein für den neuen Stadtteil.

In der Bildmitte sieht man die 1989 fertiggestellte Église Saint-Nicolas de Fontvieille. Der Bau der neuen Kirche war Teil des geplanten Erweiterungsprojekts von Prinz Rainier III. In Fontvieille wurde das Gebäude 1989 als jüngstes religiöses Gebäude im Fürstentum fertiggestellt, ehe der Bau der neuen Karmeliterkapelle im Jahr 2002 eingeweiht wurde.

Das Louis II-Stadion

Das Louis II-Stadion (11) ist ein Fußballstadion mit Leichtathletik-Anlage im Fürstentum Monaco. Es ist Heimat des monegassischen Fußballvereins AS Monaco und Austragungsort des IAAF-Diamond-League-Meetings Herculis. Benannt ist es nach Fürst Louis II. (1870–1949). Da das Fürstentum keine eigene Fußballliga hat, spielt der AS Monaco im französischen Liga-System mit. Das Stade Louis II ist ein reines Sitzplatzstadion mit 18.523 Plätzen im südlichen Stadtbezirk Fontvieille in Monaco und ist dicht in die umgebende Bebauung mit Wohnhäusern eingebunden. Der komplette Stadtteil Fontvieille wurde durch Landaufschüttung dem Mittelmeer abgetrotzt. Das Stadion wurde vom damaligen Fürsten Rainier III. in Auftrag gegeben und am 25. Januar 1985 eröffnet. Das eigentliche Spielfeld liegt 8,50 Meter über Straßenhöhe und ist auf das viergeschossige Stadionparkhaus gebaut worden. Dort können bis zu 1.700 Autos abgestellt werden. Im Bauch des Stadions befinden sich außerdem eine Sport- und eine Schwimmhalle sowie Boutiquen. Die Architektur ist einzigartig mit den großen Rundsäulen hinter den Toren. Neben den Ligaspielen des AS Monaco wurde zwischen 1998 und 2012 alljährlich Ende August der UEFA Super Cup im Stade Louis II ausgetragen. Bei diesem Spiel trafen die Sieger der UEFA Champions League und der UEFA Europa League der Vorsaison aufeinander.

Das Louis II-Stadion wird hauptsächlich als Fußballstadion genutzt und beherbergt auch Reit- und andere Sportveranstaltungen. Unter dem Hauptstadionsbereich befinden sich zusätzliche unterirdische Einrichtungen, darunter ein Wasserzentrum; Räume für Squash, Tischtennis, Kampfsport und andere Aktivitäten; und ein „Omnisportraum“, in dem Basketballspiele, Boxkämpfe, Judowettbewerbe und mehr stattfinden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Arenen hat das Louis II-Stadion auch einen ausgesprochen königlichen Stammbaum: Zu Ehren von Monacos Prinz Louis II benannt, wurde das Stadions von Prinz Rainier III. eingeweiht.

Kathedrale Notre-Dame-Immaculée

Notre-Dame-Immaculée, Westfassade: Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée in Monaco-Ville ist die Hauptkirche des Fürstentums Monaco, Sitz des Erzbischofs von Monaco und Grabeskirche des Geschlechts der Grimaldi.
 
 

Kathedrale Notre-Dame-Immaculée: Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée ist die zwischen 1875 und 1903 im neuromanischen Stil erbaute Hauptkirche von Monaco. Hier haben Fürst Rainier und Grace Kelley ihre unvergleichliche Hochzeit gefeiert und hier liegen auch beide begraben. Dazu ist die Kirche ein Ort der Stille und – wenn es mal im Sommer zu heiß wird – auch ein Ort, um sich etwas abzukühlen. Sie dient - wie gesagt - als Grabeskirche für die Fürstenfamilie Grimaldi. Entsprechend befindet sich in der Kirche unter dem Chor das Grab von Grace Kelly, deren Bestattung von 100 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. Verstorben war die Hollywood-Schauspielerin und Frau des damaligen Fürsten Rainier III. in Folge eines Autounfalls in Cap d’Ail in der Nähe von Monaco.

 
 

Palais de Justice

Palais de Justice

Eines der interessantesten Gebäude in Monaco ist  der Justizpalast mit seiner reizvollen Palastfassade. Der Justizpalast befindet sich im ältesten Stadtviertel von Monaco in Monaco Ville. Das Justizgebäude liegt gegenüber der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée.

Dieser Palast wurde am Anfang des Jahres 1924 auf die persönliche Initiative von S.A.S. Prinz Louis II. errichtet und am 1. Mai 1930 eingeweiht. Für seine Konstruktion wurde Tuffstein aus dem Meer, ein grauer und poröser Stein, mit dem auch die Stadtmauer von Monaco erbaut wurde, verwendet. Dieser Stein ist ummantelt von zahlreichen kleinen Steinen und manchmal auch von Muscheln. Die Büste des Souverain Honoré II. von 1568 ist auf einer Palastfassade abgebildet.

Wachablösung vor dem Prinzenpalast - „Ehre, Treue, Hingabe“

 
Wappen im Fürstenpalast von Monaco. Der Fürstenpalast von Monaco ist die offizielle Residenz des Fürsten von Monaco. Er wurde 1191 erbaut und war die Festung und der Sitz der Familie Grimaldi, die ihn 1297 erstmals eroberte.
 

Jeden Tag um 11.55 Uhr findet auf dem Schlossplatz die Zeremonie der Wachablösung statt.  Seit ihrer Gründung am 8. Dezember 1817 besteht die Aufgabe des Carabiniers du Prince darin, die Bewachung des Palastes sicherzustellen, um für die Sicherheit des Fürsten und seiner Familie zu sorgen, um die Integrität seiner Besitztümer oder Residenzen sowie ihrer unmittelbare Umgebung zu gewährleisten, ihm Ehrendienste zu erbringen, die Ausführung von Gesetzen sicherzustellen und an der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung mitzuwirken. Diese Ablösung ist ein feierliches militärisches Ritual, bei dem Koordination erforderlich ist. Das Corps der Carabiniers steht unter dem Motto „Ehre, Treue, Hingabe“. Gegenwärtig sind 124 Soldaten im Einsatz, drei Offiziere, fünfundzwanzig Unteroffiziere und sechsundneunzig gemeinen Soldaten.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Fürstenpalast von Monaco zum Symbol für Glamour und Jetset. Rainier III. brachte Monaco an die Spitze der internationalen Szene. Dank seiner Kontakte und seiner Heirat mit dem amerikanischen Star Grace Kelly erhielt Monaco ein neues Image. Das Fürstentum wurde sehr schnell zum Treffpunkt der Hollywood-Prominenz. Seit dem Erwerb des Palastes durch die Familie Grimaldi wurden mehrere Veränderungen vorgenommen. Mit der Investitur des Prinzen Honoré II. im Jahr 1604 nahm die Residenz das Aussehen eines fürstlichen Palastes im italienischen Renaissancestil an. Das Schloss verliert sein mittelalterliches Aussehen und ist von den genuesischen Palästen inspiriert. Honoré II. ordnete die Vergrößerung des Fürstenpalastes von Monaco an, der seine heutige Form erhielt. Der Bau von zwei Flügeln mit von Arkaden gesäumten Galerien wurde auf dem Innenhof errichtet. Er ließ die Galerie im ersten Stock der Grand Apartments mit Fresken ausstatten, baute ein Kuriositätenkabinett, eine Schlosskapelle und die Anlage des Französischen Gartens. Er baute auch ein Badehaus und eine Voliere und bereicherte die Kunstsammlung mit Porzellan, Möbeln, Silberwaren und Wandteppichen. Zahlreiche Gemälde, die von den größten Meistern signiert wurden, befanden sich im Palast.

 
Hektor und Andromache
 

Im Jardins Saint-Martin steht die Bronzeskulptur Ettore e Andromaca (1986) des italienischen Bildhauers Giorgio de Chirico sehen. Die Statue stellt die letzte Umarmung zwischen Hektor und seiner liebenden Frau Andromache dar, bevor er die Mauern der Stadt Troja verlassen hat, um sich Achilles zu stellen. Er steht groß und mutig vor ihr während sie ihn festhält und ihr Haar sogar metaphorisch um ihn legt. Literarisch symbolisiert Andromache eine Frau, die schwer vom Schicksal geprüft wurde.

Dieser erste, in 1816 errichtete öffentliche Park des Fürstentums wurde auf einem verlassenen Gelände angelegt, um den Anwohnern während der Hungersnot im Fürstentum Arbeit zu bieten. Ursprünglich waren die Gärten Saint Martin typisch mediterran (Kiefernwald, Steineichen, Myrten, Pistazienbäume usw.) und wurden später durch exotische, an den Standort angepasste Baumarten ergänzt. Unten zwischen dem Meereskundemuseum und der Kathedrale gelegen bietet diese grüne Oase den Spaziergängern viele Überraschungen und mehrfach einen wunderschönen Meerblick. Ihre gewundenen und steilen Alleen am Fels entlang bieten den Besuchern zahlreiche Ruheplätze. Außergewöhnliche Pflanzen und Skulpturen ergänzen sich harmonisch an diesem ganz besonderen Ort und schlagen eine Brücke zwischen Kunst und Botanik. Auf einem Felsvorsprung gegenüber dem Meer können die Besucher die vom Künstler Francis COGNE geschaffene Bronzestatue des Fürsten Albert I. von Monaco, „des Seefahrer-Fürsten“, bewundern.

 
Bronzestatue des Fürsten Albert I. von Monaco
 

Le Rocher

Die Altstadt Le Rocher (le rocher = der Fels) erkundet man bei einem Spaziergang durch die schmalen, mittelalterlichen Gässchen, vorbei am malerischen Place Saint Nicolas, zahlreichen Gebäuden im romanischen-byzentischen Stil, dem Placette Bosio bis zur Kapelle der Miséricorde und der Kathedrale, die 1875 erbaut wurde. Auch zum Justizpalast führt der Weg, wo täglich um genau 11.55 Uhr die Wachablöse der Karabiniere-Wächter vor dem Prinzenpalast stattfindet.

Le Rocher ist das einzige Viertel, in dem man die typische Bebauung aus kleinen verschachtelten Wohnhäusern und engen, verwinkelten Gässchen tatsächlich noch findet. Zwar ist auch hier alles auf den Tourismus ausgelegt, mit einer Unmenge an Eisständen, Restaurants und Souvenirläden, die sich in den schmalen Gässchen drängen, aber zumindest in einigen Nebengässchen findet man noch Anzeichen authentischen Lebens und kann von dem Gewusel der Touristen etwas Abstand gewinnen.

Die Tempojagd auf engen Straßen zwischen Casino und Hafen fasziniert. „Reich“ und/oder „Schön“ geben sich hier einmal jährlich ein Stelldichein zum Grand Prix. Doch das bisher schwierigste Formel-1-Rennen der Welt wird noch schwieriger: Alles ist noch enger. In Monaco ist es nicht allein die Faszination der Geschwindigkeit, die die Besucher in Scharen anlockt. Es ist das Zusammenspiel aus Häuserschluchten und Schikanen, das Ex-Weltmeister Nelson Piquet einst als „Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer“ beschrieb. Alljährlich werden Straßenschilder und Blumenkästen entlang der Strecke abgeschraubt, dafür Leitplanken, mobile Curbs, Zäune und Tribünen errichtet. 2017 wird es zudem noch einmal enger: 20 Zentimeter sind die Boliden breiter als in den vergangenen Jahren. „Das wird eine echte Bewährungsprobe für die Auffassungsgabe, wo sich das Auto befindet“, ist Mercedes-Pilot Lewis Hamilton überzeugt. Die Fans sind in Monaco hautnah dran am Geschehen, oft nur durch einen Zaun von ihren Idolen getrennt. Der Stadtkurs gilt trotz der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit als gefährlichste aller Rennstrecken. Scheinen die Boliden bei der legendären Haarnadel Fairmont beinahe zum Stillstand zu kommen – es benötigt dafür sogar eine eigene Lenkradübersetzung –, rasen sie bei der Tunnel-Ausfahrt mit knapp 300 km/h über Zebrastreifen und Kanaldeckel hinweg.

The Living Room Club
 
 

Metropole Shopping Monte-Carlo

In der Galerie Metropole gegenüber dem Kasinogarten findet man 80 Boutiquen. Aus der Belle Epoque stammende Kronleuchter lassen die Galerie inmitten von wunderschönem Marmor erstrahlen.  Die Geschichte des Hôtel Metropole beginnt mit einer Begegnung, der eines libanesischen Reisenden mit dem Fürstentum Monaco im Jahr 1980. Nabil BOUSTANY ist ein weltweit bekannter Promoter, der Monaco, seine historische Vergangenheit, sein Klima und seine privilegierte Lage im Mittelmeerraum liebt. Er stellt sich vor, im Herzen von Monte Carlo einen erstaunlichen Komplex zu errichten, der seinen Vorstellungen entspricht. Pläne werden ausgearbeitet, einige der größten internationalen Architekten kommen zusammen ... Im Jahr 1988 wurde Metropole Shopping Monte-Carlo eingeweiht und begründete seinen Ruf mit seiner luxuriösen und herzlichen Atmosphäre eingebettet in ein mit wertvollen Materialien gestaltetes Umfeld. Der aus den prestigeträchtigen Carrara-Steinbrüchen in Italien gewonnene Marmor trägt dazu bei, den Gängen ihren mediterranen und eindeutig modernen Charakter zu verleihen. Zwei majestätische Kronleuchter aus böhmischem Kristall, hergestellt von Faustig, thronen über dem zentralen Platz und schaffen eine wunderbare Atmosphäre.

Vom Casino-Platz zur weltberühmten Haarnadelkurve, durch den Tunnel und vorbei an den luxuriösen Jachten - Monte Carlo ist eine Rennstrecke mit legendären Kurven, die in die Geschichte eingegangen sind.

 
Die langsamste Stelle im Formel-1-Kalender: Haarnadel am Hotel
 
 
Boardinghaus Le Mirabeau, erbaut 1973 mit 26 Etagen, hat Miet- und Eigentumswohnungen
Der Tour Le Millefiori

▲Der Tour Le Millefiori, gebaut 1969, 37 Etagen, wurde erst nach 40 Jahren vom Tour Odéon als höchstes Gebäude von Monaco abgelöst.

 
 
Im Stade Rainier III schwimmt man beinahe im Port Hercule. Der Tour Le Schuylkill im Hintergrund ist das vierzehnhöchste Gebäude Monacos
 

Für den Grand Prix von Monaco wurde die Strecke am Kurvenausgang am Schwimmbad entschärft. Die enge Rechts-Links-Schikane galt in der Vergangenheit als eine der schwierigsten Passagen auf der legendären F1-Strecke. Die Piloten nutzten die alten Randsteine, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Eine von vielen Änderungen an der Strecke für das Jahr 2017 sind gelbe, aggressivere Kerbs, die dem Schneiden der Kurve ein Ende setzen sollen, indem die Fahrzeuge beim Überfahren der Randsteine beschädigt oder in die Luft geschleudert werden würden.

 
 

Blick von Monte Carlo über den Port Hercule in Richtung Monaco-Ville: Der Port Hercule ist der zentrale Yachthafen von Monaco. Er bietet etwa 700 Booten Platz und wurde 1926 fertiggestellt. Entsprechend schaukeln hier hunderte Millionen von Euros auf dem Wasser. Schon die Griechen und Römer hatten jedoch vor Ewigkeiten Probleme mit den Ostwinden, die in den Hafen pusteten. Deshalb wurde in neuerer Zeit eine 352 Meter lange Schutzmauer gebaut, die den Hafen seitdem schützt. Erst dadurch ist es möglich, Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge von bis zu 300 Metern in den Hafen einlaufen zu lassen. Beinahe direkt unterhalb des Fürstenfelsens befindet sich im Stadtteil Fontvieille ein weiterer, aber kleinerer Yachthafen.

352 Meter lange Schutzmauer am Hafen: Hier liegt die "Pelorus". Die Pelorus ist mit einer Länge von 115 Meter eine der größten Megayachten der Welt. Sie wurde von Tim Heywood entworfen und von der deutschen Werft Lürssen gebaut. Der saudische Staatsmann Al Sheik Modhassan erwarb die Luxusyacht nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2003 für etwa 300 Millionen US-Dollar, verkaufte sie aber bereits im darauf folgenden Jahr an den russischen Milliardär Roman Abramowitsch. Dieser ließ die Yacht ab September 2004 innerhalb von sechs Monaten für etwa 12 Millionen Euro von Blohm + Voss umbauen. Während der Umbauten wurde ein zweites Helipad auf dem Bug und Stabilisatoren installiert sowie kleinere Umbauten am Mast, Heck und der Abgasanlage durchgeführt. Zusammen mit der Eclipse und der Sussurro bildete sie die Privatflotte des Unternehmers. Der US-amerikanische Musik- und Filmproduzent David Geffen erwarb 2011 die Yacht von Roman Abramowitsch. Von Ende 2011 bis Mai 2012 lag die Yacht für einen erneuten Umbau bei der Neuen Jadewerft in Wilhelmshaven. 2012 wurde die Yacht an einen unbekannten Eigentümer verkauft und wird seither verchartert. Die Besatzung umfasst 46 Mitglieder.

 
 
Hôtel de Paris Monte-Carlo
Hôtel de Paris Monte-Carlo
Spielcasino Monte-Carlo
 
Spielcasino Monte-Carlo
 
Spielcasino Monte-Carlo
Hôtel de Paris Monte-Carlo und Spielcasino Monte-Carlo

"Hexagrace"

Von den Terrassen des Kasinos von Monte-Carlo und über dem Auditorium Rainier III kann man dieses große Mosaik von Vasarely bewundern, ein einzigartiges und meisterhaftes Werk. Victor Vasarely "Hexagrace" mit seinem schönen blau, grün und rot gefärbten Kacheln steht für den Himmel, Meer und Land in einer eleganten und einzigartigen Art und Weise: Hexagrace kann auf dem Dach des Monaco Convention Center im Fairmont Hotel bewundert werden.

“Hexagrace”, ein 1979 von Victor Vasarely, einem Vater der Op-Art, erstelltes Mosaik zu Füßen der Hotel-Balkone.
Adam et Eve, Fernando Botero
Adam et Eve: Der kolumbianische Künstler liebt vollere Formen

Fernando Botero ist einer der bekanntesten bildenden Künstler Lateinamerikas. Seine Objekte stellen die Figuren in überzeichneten Proportionen dar. Seine Werke wurden unter anderem in Singapore, Berlin und Monaco gezeigt.  „Keine Kunstwerke der Welt werden so oft angefasst wie Boteros Bronzeskulpturen“, erklärt Reiseleiter Heinz mit einem verschmitzen Lächeln auf die Frage, warum bestimmte Körperstellen so „goldig“ hervorstechen würden. Adam nimmts gelassen.

 
 

Hotel Metropole

1886 baute die "Monte-Carlo Hotel Company Ltd" das Hotel Metropole auf einem Grundstück, das zuvor Papst Leo XIII. gehörte. Schon bald war die anspruchsvollste internationale Kundschaft von dem schlichten Luxus dieses ruhigen, im Stil der Belle Époque erbauten Hotels überzeugt. In den 1980er Jahren erwarb der libanesische Bauunternehmer Nabil Boustany das Anwesen und übernahm die umfangreiche Aufgabe, dem Hotel seinen früheren Glanz zurückzugeben. Mit der Renovierung kam ein neuer Name, Metropole Palace, und ein neues Niveau an luxuriöser Gastfreundschaft. Im Jahr 2004 verkaufte das Metropole Palace das Hotel an seinen Nachfolger: Das Hotel Metropole Monte-Carlo, das zu einem modernen Hotel mit einem starken Erbe wurde. Sein neues Image verbindet die glorreiche Vergangenheit mit einer mediterranen Frische und einem Dekorationskonzept, das den angebotenen Dienstleistungen gerecht wird.

Das Café de Paris befindet sich neben der Spielbank Monte-Carlo. Es ist ein 1868 nach Vorbild der Pariser Bistros im Belle Époque-Stil erbautes Café-Restaurant. Vor allem seine elegante Außen- und Panoramaterrasse ist ein beliebter Platz unter Monegassen und Touristen. Die Preise haben es nicht zuletzt aufgrund des Bekanntheitsgrades des Edelschuppens natürlich in sich. Dafür hast man allerdings auch die Möglichkeit, das Treiben und Kommen und Gehen zahlreicher Nobelkarossen auf dem Place du Casino aus der besten Perspektive zu beobachten.

Spielcasino von Monaco: Das prunkvolle Spielcasino ist schon baulich höchst typisch für die Repräsentation von Großbürgertum und Adel am Ende des 19. Jahrhunderts: Der Bau vereint das Spielcasino und die Oper, die über ein gemeinsames Foyer miteinander verbunden sind. Außerdem wurde er von dem Architekten Charles Garnier entworfen; von ihm stammt auch die Große Oper in Paris aus den Jahren 1861-75. 1863 hatte Francois Blanc ein erstes Casino auf dem Plateau des Spelugues eröffnet, das bald überaus erfolgreich war und unter Fürst Karl III. gleichsam verstaatlicht wurde. Ein weiterer Bau von 1868 im Stil einer Villa von Palladio war schnell zu klein, und so wurde 1878 dem berühmten Architekten der Pariser Oper der Auftrag zu einem neuen Gebäude erteilt. Schon ein Jahr später wurde es eröffnet. Alles ist hier darauf gerichtet, in Farbe, Oberflächenreiz und opulenter skulpturaler Form einen festlichen Rahmen für das noble Publikum abzugeben. So ist beispielsweise der Zuschauersaal der Oper wie ein Festsaal viereckig gestaltet, wohingegen die Bühne wie eine bewegte Wanddekoration wirkt. Der Spielsaal ist mit festlichen Deckengemälden ausgestattet und an den Seiten nach außen ausgebuchtet. Allegorische Figuren tänzeln oder ruhen entspannt auf den großformatigen und reich farblich variierten Architekturdekorationen, von denen vor allem die riesigen Okuli charakteristisch sind. Die Roulettespieler und Opernbesucher nahmen gleichsam teil an dieser theatralischen Inszenierung orientalischen Prunks. Vor allem die Frauen mit ihren erlesenen Gewändern und ihrem glitzernden Schmuck waren der Pracht des Spielcasinos, das Reichtum mit allen visuellen Mitteln erfahrbar machte, hervorragend angepasst. 

"Rien ne va plus" heißt es später für die meisten Besucher des Spielkasinos
Oberhalb des Casinos bietet der „französische“ Garten von Boulingrins einen wunderschönen Blick auf den Place du Casino. Im Spiegel in der Platzmitte wird das majestätische Casino von Monte-Carlo reflektiert. Springbrunnen, Pavillons und Blumenbeete erfreuen die Besucher im Herzen von Monte-Carlo. Der Garten wurde in 1865 angelegt, zur gleichen Zeit, als das Casino und Hôtel de Paris erbaut wurden.
Im Spiegel sieht man das legendäre Casino. Im Hintergrund die Stadt.
 
 

Mitten im Geschehen, direkt am Place du Casino, befindet sich das symbolträchtige Hôtel de Paris Monte-Carlo. Es bietet eine unvergleichliche Erfahrung und kombiniert an einem einzigen Ort die Anziehungskraft eines legendären Hotels mit außergewöhnlichen Einrichtungen und Aktivitäten: Sternerestaurants, Patio der Juweliere, Opéra Garnier, Casino de Monte-Carlo oder auch die Thermes Marins Monte-Carlo ...

 
 
 
 
 
 
Die Jardins de la Petite Afrique nahe dem Casino laden zum Entspannen ein

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