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Kurzurlaub in Essen - Kettwig 2023

Essens jüngster Stadtteil wurde 1975 eingemeindet. Bis heute hat er sich den Charakter des alten Städtchens mit den zahlreichen Fachwerkhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und verwinkelten Gassen bewahrt. Sehenswert sind viele schöne Rokoko- und Empiretüren.

Der Sengelmannshof wurde schon im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Seit 1817 ist er bereits im Familienbesitz. Auf dem ehemaligen Bauernhof hat die Gastronomie ebenfalls eine lange Tradition. Seit 1985 führt Familie Schriever Regie in dem Hotel-Restaurant, dass zum „Kettwiger Kleinod“ geworden ist. Die Inhaber legen besonderen Wert auf den ursprünglichen Charakter des historischen Gebäudes und setzen dabei immer wieder aktuelle und moderne Akzente. Maximilian Schriever steht im Sengelmannshof für die zweite Generation, der den elterlichen Betrieb mit frischem Wind und neuen Ideen weiter in die Zukunft führt.

Das Hotel im grünen Essener Süden bietet 8 komfortable Einzelzimmer und 18 Doppelzimmer. Darunter befinden sich 2 Familienzimmer und das romantische Hochzeitszimmer. Das Hotel im modernen, schlichten und funktionalen Stil bilden bereits seit 1974 mit dem Restaurant im Fachwerkhaus eine gastronomische Einheit.

 
 

Essen-Kettwig

 
Rathaus Kettwig
 

Am Bürgermeister-Fiedler-Platz steht das historische Kettwiger Rathaus in dem sich ein beliebtes Standesamt mit stilvollem Trauzimmer befindet.  Ursprünglich beherbergte es eine Tuchfabrik.

Wochenmarkt in Kettwig
Blick auf die historische Altstadt mit der Ev. Kirche

Die evangelische Kirche am Markt und die umliegenden Häuser können als Keimzelle der Stadt bezeichnet werden. Hier hatte vermutlich schon vor 800 ein freier Bauer oder Adelsherr seinen "Hof zu Kettwig". Zahlreiche Fachwerkhäuser gestalten die Altstadtkulisse Kettwigs, von denen einige bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurden und heute zu den ältesten ununterbrochen bewohnten Häusern in Nordrhein-Westfalen zählen. Ortsnamen mit der Endung –wik sind häufig mit Tiernamen verbunden, so auch im Falle Kettwigs. Das Beiwort stammt aus dem mittelniederdeutschen katte (= Katze). Der Name Kettwig ist seit 1052 durchgehend zweisilbig überliefert.

Martin-Luther-Platz

Kirchhöfnerring – der Ursprung von Kettwig: Der sogenannte Kirchhöfnerring, ein Ring an Häusern rund um die Urpfarrei aus dem 8. Jh, wird als Ursprung von Kettwig vermutet. Der Turm der heutigen „Kirche am Markt“ stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist damit der älteste Teil dieser Pfarrkirche. Vor der Kirche steht das Kaiser-Wilhelm-Denkmal von 1889 zu Ehren der Gefallenen der Deutschen Einigungskriege.

Hinter der Markt-Kirche gelangt man über die malerische Kirchtreppe hinab zum Tuchmacherplatz mit dem Weberbrunnen. Kettwig war berühmt wegen seiner farbigen und gemusterten Wolltuche und Schirmseiden. Beim Hinabsteigen der Treppe sieht man den „Nachtwächter“, eine Schmiedearbeit an einem der Fachwerkhäuser. Am Tuchmacherplatz schließlich angekommen, kann man weitere sehenswerte Häuser der Kettwiger Altstadt bewundern, zum Beispiel das Haus „Parlament“: Das ehemalige Postamt von Thurn und Taxis wurde später als Wirtshaus genutzt, in dem sich 1848 (also zu Zeiten der Deutschen Revolution) Demokraten trafen. Außerdem befinden sich hier das Doktorhaus und die Alte Apotheke.

Kettwiger Nachwächter
Kettwiger Nachwächter

Der Tuchmacherplatz mit dem Weberbrunnen, der einem Webstuhl nachempfunden ist, und der dahinter liegenden Ev. Kirche bildet eine beeindruckende Kulisse. Von hier kann man über die Kirchtreppe direkt in die obere Altstadt gelangen.

Mühlgraben mit der Altstadtsihouette

Heinrich Winken: Kettwiger Wetterstation "Reiher" (1911)
 
Heinrich Winken: Kettwiger Wetterstation „Reiher" (1911) Schmiedeeisen, Auf der Brücke an der Ruhrstraße
 

Der Abschnitt unterhalb der Kirchtreppe wird Knüppelmarkt genannt. Doch keine Sorge, hier prügeln sich die Leute nicht mit Schlagstöcken. Der Hintergrund des Namens ist ein ganz anderer: Da die Straße früher nicht gepflastert war, war sie durch die herabfließenden Abwässer von der Oberstadt sehr matschig. Daher wurden Äste und Holzbohlen (Knüppel) ausgelegt, um nicht im Schlamm stecken zu bleiben.

Brücke der A52
 

Märchenhaftes auf der Ruhrstraße: Auf dem Weg zum Marktplatz macht man auf der Ruhrstraße eine reizende Entdeckung: Rapunzel lässt an einer Hausfassade ihr langes blondes Haar hinab, das von einem holden Prinzen aufgefangen wird. Dies ist ein übrig gebliebener Teil der „Märchenstraße“, die von November bis Dezember hier stattfindet. Dann nämlich kann man auf der gesamten Ruhrstraße an den Hausfassaden Märchen entdecken. Mancherorts werden sogar Märchen vorgelesen.

Norbert Pielsticker: „Ein Tuch für Kettwig"

Norbert Pielsticker ist bereits mit zwei Skulpturen in Kettwig vertreten: Neben der Kirche am Markt und am Bögelsknappen „beim Professor Ruhnau“ stehen seine „Menschenzeichen“. Eigentlich ist Pielsticker weg von Skulpturen, zurzeit malt er, mit Strukturen und Faltungen, stark plastisch mit 3D-Effekt. Diese „plastischen Malerei“ war Grundlage für die Idee einer Plastik für Kettwig. Das Tuch habe Kettwig „gut betucht“ gemacht, Pielsticker möchte, „dass die Kettwiger auf Tuchfühlung gehen.“ Es soll aber kein Denkmal für Tuchfabriken sein, sondern eine eigenständige Skulptur, eine Symbiose von Leichtigkeit im Wind und Bodenständigkeit am Fuß. Als Standort des 4-to-Exponates hat Norbert Pielsticker einen Platz auf der alten Bleichwiese am Mühlengraben ausgewählt

 
Na endlich ....

Evangelische Markt-Kirche Essen-Kettwig

Die Evangelische Marktkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Kettwig, einem Stadtteil von Essen. Der Name Kirche am Markt hat sich durchgesetzt, weil er eine genaue geografische Einordnung in Kettwig ermöglicht und zugleich eine Verwechselung mit der Marktkirche in Essen-Stadtmitte ausschließt. Der Ort, an dem die heutige Kirche steht, entspricht in etwa auch dem Ort, an dem die erste Siedlung Kettwigs gestanden ist. Die geschützte Stelle ist erhöht und liegt nah an der Ruhr, die hier eine Furt hatte, so dass auch eine Verbindung zum anderen Ufer bestand. Die Pfarrei Katwie ist wohl eine Urpfarrei aus der Zeit nach 713, der Missionstätigkeit des Suitbert. Die Pfarrei wird 1199 erstmals urkundlich erwähnt. Das Patronatsrecht besaß der Abt von Werden. Die Kirche war vermutlich, wie die meisten Pfarrkirchen der Region, eine dreischiffige Basilika, der ein quadratischer Turm vorgesetzt wurde. Der Sprengel der Pfarrei war recht groß. Die Rittersitze Landsberg und Hugenpoet in der Honschaft Laupendahl gehörten zu ihr.

 

Text-Quelle: Wikipedia

 
 

Die Kirche hatte das Patrozinium des Hl. Petrus. Das Bild des Apostels Petrus im Siegel der Ev. Kirchengemeinde – der älteste erhaltene Abdruck ist von 1662 – und der Turmhahn erinnern noch heute an die vorreformatorische Kirche St. Peter. Diese Vorgängerkirche brannte 1589, 1598 und im Dreißigjährigen Krieg 1648 nieder. 1719 war der Verfall des Gebäudes so weit fortgeschritten, dass ein Neubau notwendig wurde: die heutige Kirche. Am 2. April 1945 schlug eine Granate in die Westseite des Kirchendaches ein. Die Zerstörungen konnten wegen der Zeitumstände nicht sogleich behoben werden. Durch Witterungseinflüsse wurden die Schäden noch größer. Mit der Reparatur wurde Ende 1945 begonnen. Dabei wurde im ursprünglich weiß gefassten Innenraum der Putz abgeschlagen und das Mauerwerk sichtbar gemacht. Die ursprüngliche Holztonnendecke wurde abgebrochen und durch die jetzige mit Rauputz versehene Spalierlattendecke ersetzt. Der Verputz der Innenwände musste abgeschlagen werden und das Mauerwerk aus Ruhrsandstein wurde sichtbar gemacht. Der Fußboden wurde mit Mainsandsteinplatten ausgelegt. Das Schieferdach wurde in den 1980er Jahren erneuert, so wurden die letzten Auswirkungen der Kriegsschäden beseitigt. Die letzte umfangreiche Renovierung wurde 2006 abgeschlossen, es wurde der drohende Verfall des Ruhrsandsteinmauerwerkes gestoppt.

Seitenansicht

Der vorgesetzte Westturm unter einer steilen Schieferpyramide ist der älteste Teil der Kirche und zugleich das älteste Bauwerk in Kettwig. Der untere Teil stammt vom Anfang des 13. Jahrhunderts und der obere vom Ende des 13. Jahrhunderts. Er hat eine Höhe von 40 Metern, die Wandstärke beträgt 1,40 Meter. Die Stellen, an denen das Kirchenschiff der Vorgängerkirche angebaut war, sind auch heute sichtbar. Über frühere Funktion oder Nutzung des Raumes gibt es keine Überlieferung. Er sollte nach Bauplänen von 1961 zu einem großzügigen Eingangsbereich umgebaut werden, was aber aus Kostengründen nicht realisiert werden konnte. So diente der Raum weiterhin als Abstellraum. Anfang 2000 wurde ein Raum der Stille eingerichtet. Eine Turmuhr wurde 1643 erwähnt, das Uhrwerk wurde 1749 von dem Kettwiger Uhrmacher Henricus Schmalt erneuert. Das hölzerne Zifferblatt der Innenuhr über der Orgel zeigte früher dem Prediger die Zeit. Es war mit dem preußischen Adler geschmückt und trug die Bezeichnung 1749. Heute steht die Innenuhr im Foyer des Essener Rathauses. Die derzeitige Turmuhr wurde 1903 eingebaut, sie wird seit 1937 elektrisch und später über Funk betrieben. Die vier Außenzifferblätter wurden 2006 umfangreich restauriert.

Der Turm der Kirche am Markt trägt insgesamt 5 Glocken: Drei Glocken hängen im Inneren des Turmes und zwei Glocken außen an der Ost-Südost Seite des Turmes. Die drei Glocken im Inneren des Turmes, alle aus Gussstahl, dienen der Liturgie.

Barockportal
Chronogramm über dem Barockportal

Was ist ein Chronogramm? Ein Chronogramm ist ein kurzer Text, meist in lateinischer Sprache verfasst, der eine Jahrzahl ergibt, wenn man ausschließlich jene Buchstaben liest, die zugleich eine Römische Zahl sind, und diese dann als Zahlen zusammen zählt.

 
Grabstein an der äußeren Kirchenwand
 

2 Grabsteine als Spuren des alten Kirchhofs (vor 1823). 

 

Vom alten Kirchhof sind noch Grabsteine erhalten: Zwei stehen heute rechts und links am südöstlichen Eingangsportal, einer befindet sich in der Kapelle der Kirche, dem Raum der Stille, und ein weiterer in der Trauerhalle auf dem Friedhof. Eine große Anzahl alter Grabsteine ist in Privatbesitz. 

Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Kettwig, auch als Reichsgründungsbrunnen bezeichnet, wurde Anfang September 1889 feierlich enthüllt. Schon 1874 regte Kommerzienrat Scheidt als Bürgermeister von Kettwig an, den 20 Gefallenen der Einigungskriege aus der Stadt- und Landgemeinde Kettwig ein würdiges Denkmal zu errichten. Ein Komitee wurde gegründet, Sammlungen begannen und erste Vorschläge wurden eingeholt. Aber erst mehr als zehn Jahre später hatte man sich in der Gemeinde auf ein Kaiser Wilhelm-Denkmal verständigt und als Aufstellungsort den Platz vor der evangelischen Kirche am Ende der Hauptstraße, heute Martin-Luther-Platz, bestimmt. Großzügige Spenden der Gußstahlfabrik Alfred Krupp und der Familie Scheidt im Juni 1888 ermöglichten endlich die Ausführung des Projektes. Wilhelm Albermann, der aus der Nachbarstadt Werden stammte, stellte gerade zu dieser Zeit im Kettwiger Rathaus ein Modell für einen Denkmal-Brunnen vor, das große Zustimmung fand. Auch der Preis von 15000 Mark war akzeptabel und schon Anfang Juli 1888 wurde ein Vertrag über die Ausführung geschlossen. Die Feierlichkeiten, bei der Wilhelm Albermann selbst das Zeichen zur Enthüllung des Denkmals gab, fanden vom 1. bis 3. September 1889 statt.

 
 

Das mächtige, Obelisken-artig aufragende Brunnen-Denkmal ruht auf einem an den Ecken abgeschrägten rechteckigen Sockel, der an seinen langen Seiten von je einer dreistufigen Treppenanlage und an seinen kurzen Seiten von rechteckigen Pfeilervorlagen gerahmt wird, die je ein rundes Becken mit dem Sockel verbinden. Becken und Treppenanlage werden zudem durch vier von den Ecken des Sockels ausgehenden kurzen Wangen geschieden, die mit von Kugeln bekrönten Pfeilern enden. Das Denkmal selbst ist in zwei Geschosse unterteilt und verjüngt sich deutlich nach oben hin. Das untere nimmt den Sockelgrundriss auf und wird nach oben mit einem auskragenden, profilierten Gesims abgeschlossen. Darauf erhebt sich als zweites Geschoß ein Pfeiler, an dem links das Standbild des Fürsten Bismarck und rechts dasjenige des Grafen Moltke lehnen. Im unteren Bereich zweistufig, postamentartig profiliert, schließt der Pfeiler nach oben mit einem Gesims toskanischer Ordnung ab. Darauf erhebt sich auf quadratischer Plinthe über einem hohen Kämpferblock das Standbild Wilhelms I. Die beiden wasserspeienden Löwenköpfe links und rechts waren nie dauerhaft in Betrieb; man liest, die Kettwiger hätten sich seinerzeit nicht darüber einigen können, wer für die Wasserkosten aufkommen sollte. Der gemeinnützige Verein zur Förderung Kettwiger Interessen "WIR IN KETTWIG e.V" mit dem Vorsitzenden Otto-Leonhard Peus ergriff nach langen Recherchen im Jahre 2013 die Initiative, um die Brunnenanlage zu reaktivieren. Es wurde dafür ein "Gestattungsvertrag" mit der Stadt Essen abgeschlossen. Die Arbeiten am Denkmal und dem Umfeld konnten dank zahlreicher Spenden, eines Zuschusses durch die Bezirksvertretung IX, und teilweise kostenloser Architekten- und Handwerker-Leistungen im Herbst 2015 vollendet werden. Auch der laufende Betrieb wird vom Verein "WIR IN KETTWIG e.V." durch Spenden realisiert.

 
 
 
 

Kath. Pfarrkirche St. Peter

Die Kirche ist das erste Gotteshaus der Kettwiger Katholiken nach der Reformation. Der markante Kirchturm am Rande der Kettwiger Altstadt ist zusammen mit dem mittelalterlichen Turm der evangelischen Kirche am Markt ortsbildprägend. Die Kirche gehört zur Pfarrgemeinde St. Peter und Laurentius und damit zum nördlichsten Teil der Erzdiözese Köln. Das Gebäude steht abseits des Ortskerns der ehemals hauptsächlich aus Fabrikarbeitern der Textilindustrie bestehenden Gemeinde.....

Schloss Hugenpoet

Schloss Hugenpoet ist ein dreiteiliges, von Gräften umgebenes Wasserschloss im Essener Stadtteil Kettwig in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Landsberg. Sein Name kann als „Krötenpfuhl“ gedeutet werden, was einen Hinweis auf die dortigen sumpfigen Auenlandschaften im Ruhrtal gibt. Seit Februar 1985 steht die Anlage unter Denkmalschutz und dient heute als Hotel-Restaurant.

Die innere Vorburg ist dem Herrenhaus südlich vorgelagert und besteht aus zwei langgestreckten Gebäuden mit Walmdächern, die einen Innenhof an dessen Ost- und Westseite begrenzen. An den südlichen Ecken der beiden schlichten, zweigeschossigen Bauten aus Hausteinen sollte jeweils ein Flankierungsturm errichtet werden, doch kam dieser Plan nie vollständig zur Ausführung. Lediglich die Turmfundamente wurden errichtet und sind heute noch erhalten. Die Kreuzstockfenster der beiden Gebäudeflügel gliedern diese in acht Achsen.

Bauherr der Vorburg war Konstantin Erasmus von Nesselrode zu Hugenpoet, dessen Wappen sich an der Außenfassade über dem Torbogen des Portals befindet. Dieses ist eingerahmt von zwei Pilastern mit ionischen Kapitellen, die einen Architrav tragen. Der westliche Bau der inneren Vorburg beherbergt nördlich der Toreinfahrt die seit dem 18. Jahrhundert auf Hugenpoet nachweisbare Schlosskapelle. Deren Innenausstattung wurde – ebenso wie die übrigen Räume der inneren Vorburg – um 1880 im Stil des Historismus komplett umgestaltet.

Die eingeschossige äußere Vorburg liegt westlich der übrigen Schlossgebäude. Ihr freistehend errichtetes Portal ist über eine steinerne Bogenbrücke erreichbar. Es zeigt über dem Torbogen das Wappen der Familien Nesselrode und Winkelhausen sowie die folgende Inschrift:

 

DER WOHLEDELLGEBORNER JOHAN WILHELM VON NESSELRAD GENANDT HUGENPOET, FURSTLICHER PFALS-NEUBURGER HERR GEHEIMER RADT, CAEMMERER, LAND-COMMISSARIUS UND AMMANN ZUR BEYENBURG UND BEI (SO) WOHLEDELLGEBORNE ANNA ELISABETH VON NESSELRAD GENANDT HUGENPOET, GEBORNE DOCHTER VON UND ZU WEINCKELHAUSSEN, MERLO, KALCUM UND MORR, HABEN DEISSEM BAEU GEBAUVET VOR SICH UNND IHRE ERBEN ANNO 1647 DEN 17. JULIUS.

 
 

Das Herrenhaus ist ein frei im Wasser stehendes Gebäude auf rechteckigem Grundriss. An seiner Nordseite erheben sich zwei mächtige, rechteckige Flankierungstürme mit drei Geschossen, die geschweifte Hauben mit achtseitigen Laternen und Wetterfahnen tragen. Der Ziegelbau mit Eckquaderungen steht auf einem Sockelgeschoss aus Haustein und wird durch Einlagen aus Sandstein horizontal gegliedert. Eine Bogenbrücke aus Stein führt zum flachen Mittelrisalit mit dem Portal aus dem Jahr 1872. Es zeigt über dem Eingang das Allianzwappen des Friedrich von Fürstenberg zu Hugenpoet sowie seiner Ehefrau Anna-Franziska Gräfin Wolff Metternich zur Gracht.

Im Zuge von Umbauarbeiten für die Nutzung als Hotel erhielt die parkseitige Nordfassade des Haupthauses 1954 einen Terrassenanbau, die Innenausstattung ist jedoch weitestgehend noch im Originalzustand erhalten. Dazu gehören unter anderem der Troja-Kamin und zwei weitere Renaissancekamine mit Sandsteinreliefs aus den Jahren 1560 bis 1578, die ursprünglich von Schloss Horst stammen, sowie das freistehende Portal in der Eingangshalle und das sich ihm anschließende, barocke Treppenhaus aus schwarzem Marmor. Das Portal besitzt geschweifte Sprenggiebel, Krone und Kugelzier. An ihm sind die Wappen des Konstantin Erasmus Betram von Nesselrode und seiner Frau Maria Ambrosiana von Viermund sowie im Architrav die Jahreszahl 1696 zu sehen.

Der rechtwinkelige Südflügel wird an seiner Ecke durch einen rechteckigen, eingeschossigen Turm begrenzt. Es ist anzunehmen, dass dem Trakt, wie im Barock üblich, ein symmetrischer Nordflügel gegenübergestellt werden sollte, doch dieser wurde nie ausgeführt. Schießscharten im Mauerwerk geben einen Hinweis darauf, dass die äußere Vorburg unter Verwendung von Bausubstanz der alten Burganlage von 1509 errichtet wurde. Die Verbindung zur inneren Vorburg stellt eine rampenartige Brücke dar, die auf einem Tonnengewölbe errichtet wurde.

 
 

Weiteres "rund um Kettwig"

Friedhof Bredeney – Familiengräber Krupp

Die Gräber der Familie Krupp, die sich heute in einem abgegrenzten Bereich – quasi einem Privatfriedhof – befinden, befanden sich zuvor ab 1910 auf dem ehemaligen Kruppschen Friedhof auf dem Friedhof am Kettwiger Tor, südlich des Essener Hauptfriedhofes. Dieser Friedhofsteil war meist verschlossen und dem städtischen Friedhof angegliedert. Wegen der Erweiterung des Bahnhofsvorplatzes musste der bisherige Friedhof vor dem Kettwiger Tor 1910 an die Hohenburgstraße weichen, von dem aus die 1850 verstorbene Therese Krupp, die Witwe des Firmengründers Friedrich Krupp, an die Freiheit umgebettet werden musste.... 

Oberschlesisches Landesmuseum Ratingen

Im Oberschlesischen Landesmuseum im Ratinger Stadtteil Hösel wird europäische Zusammenarbeit lebendig: Das seit 1983 bestehende Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, das dingliche Kulturgut Oberschlesiens zu sammeln, zu bewahren und auszustellen...

 

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