Horn gilt als Gründungsstadt der Edelherren zur Lippe und taucht urkundlich erstmals 1248 auf. Im Stadtkern befinden sich neben der Burg Horn mit dem dazugehörigen Burgmuseum zahlreiche historische Fachwerkgebäude und das imposante neugotische Rathaus. Auf der gegenüberliegenden Seite des Rathauses steht der denkmalgeschützte Adelshof der Familie von Kotzenberg. Der Amtmann von Horn, Johann Hermann Kotzenberg ließ das Gebäude im Stil der Spätrenaissance im Jahr 1616 errichten. Auch die Stadtmauer von einst ist heute noch an einigen Stellen erhalten. Der 1,6 km lange Wallrundgang bietet die Möglichkeit die historische Altstadt von Horn zu umrunden und dabei interessante Winkel der Stadt zu entdecken.
Die Stadt Horn wurde 1248 von Bernhard III. zur Lippe gegründet, fand aber bereits in einer Schenkungsurkunde Kaiser Konrads II. aus dem Jahr 1031 Erwähnung. Bis heute hat sich der typische Grundriss der mittelalterlichen Gründungsstadt im historischen Stadtkern bewahrt. Reste der Stadtmauer und des Wassergrabens haben sich ebenfalls erhalten, darunter auch die um 1500 errichtete Maldzarre, die den letzten erhaltenen Wehrturm der Stadt darstellt.
Zu den bedeutenden historischen Bauwerken von Horn-Bad Meinberg zählt unter anderem die im 14. Jahrhundert unter Bernhard V. zur Lippe errichtete Burg Horn und die um 1480 erbaute Evangelische Kirche. Das älteste Fachwerkhaus der Stadt ist auf das Jahr 1579 zu datieren und ist mit reichen Schnitzereien im Stil der Weserrenaissance verziert. Auch der sogenannte Kotzenbergsche Hof wurde im Stil der Weserrenaissance um 1616 bis 1617 errichtet. Darüber hinaus prägt das neugotische Rathaus von 1866 das Bild des Marktplatzes.
Hagemeier, Burgstraße 24
BEGIER TREIBT MICH ZUM ACKERBAU WEIL ICH AUF GOTTES SEGEN TRAU SIMON HEINRICH HAGEMEIER UND AMALIA FLORENTINE BÖGER HABEN DIES HAUS LAS | ||
SEN BAUEN DEN | 30 MAI 1827 |
oo 31.12.1826 = Hagemeyer, Simon Heinrich Adolph und Krietenstein, Amalie Florentine, Ww. geb. Böger von Nienwalde
Ein offenes Herz, ein offenes Haus
Glück und Segen für alle, die gehn ein und aus
An Gottes Segen ist alles gelegen
(laut C.W. Isermann)
ANILSLBEN LOS DEN 7 APRIL | ANNO 1663 |
„Im dusent uyff hundert negen undt seventichst enn Jjer alse Speckes genoch war heft
Peter Steffen dith Huß gebauwet des sy Godt der Almechtige geloneth“.
Auf Hochdeutsch = Im 1579. Jahr, als es Speck genug gab, hat
Peter Steffen dieses Haus gebaut, dafür sei Gott der Allmächtige gelobt.
T ∙ PETERSEN VON BREMEN HAT MIH BAUEN LASSEN ANNO 1817
JOHANN DIEDRICH VOGEL UND ANNA MARIA MEYERS HABEN DIES HAUS LASSEN BAUEN AN GOTTES SEGEN | ||
IST ALLES GELEGEN | ANNO 1743 |
F.A. GEISE ANNO 1860
Erbaut 1669 - Von der Feuersbrunst 1864 verschont - Umgabaut 1990 von Sigrid und Friedrich A. Schönlau
Die Evangelische Kirche Horn ist eine evangelisch-reformierte Kirche. Das genaue Alter der Kirche ist unbekannt. Sicher ist jedoch, dass bereits zum Zeitpunkt der Stadtgründung (1248) eine einschiffige romanische Kirche existierte. Der untere Teil des Turms wird auf eine Zeit vor 1200 datiert, die Schallarkaden stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert. Der Rest der Kirche ist um 1480 auf den alten Fundamenten zu einer dreischiffigen, zweijochigen Hallenkirche im gotischen Stil erweitert worden. Nach einem Blitzschaden im Jahr 1819 mussten das Turmdach und die Glocken ersetzt werden, dabei entstand die heutige welsche Turmhaube. Bei einer Sanierung im Jahr 1860 wurde das Dach von Mittelschiff und Chor erneuert.
Die Kirchenausstattung umfasst zahlreiche historisch bedeutende Gegenstände:
Der ca. 18 m hohe Eulenturm in Horn ist ein Wehrturm, der in den Jahren um 1500 erbaut wurde. Dieser mittelalterliche Mauerturm war ein Teil der südlichen Stadtmauer. Im Jahr 1761 wurde der Turm massiv von französischen Truppen angegriffen, er hielt den Angriffen jedoch stand. Bei Umbauarbeiten im 19. Jahrhundert wurde über dem Eingang ein Stein aus dem alten Rathaus eingesetzt. Er trägt das Wappen des Grafen Simon VI, seiner Gemahlin Elisabeth von Schaumburg und das Stadtwappen.
Malzdarre und Neues Tor
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Malzdarre, auch Eulenturm genannt, erbaut. Sie ist der einzige erhaltene von ursprünglich vier Wehrtürmen der Stadtbefestigung. Die Türme sicherten die Abschnitte zwischen den Toren. Abweichend von den am Burgturm erhaltenen Rechteckschießscharten zeigen die der Malzdarre Schlüsselloch-Gestalt. Sie weisen damit in eine Ära, in der bereits Feuerwaffen zur Ausrüstung der Stadt zählten. Vom Gelände der heutigen Straße „Hinter der Mauer“ führte eine Treppe auf die Mauerkrone, deren ursprüngliche Höhe (4,5 m) noch zu erkennen ist. Die Treppe stellte seinerzeit auch den einzigen Zugang zum Turm dar.
Der Turm, eines der wenigen in Stein errichteten Gebäude im Stadtgebiet, wurde später vom Braueramt der Stadt genutzt, um Malz herzustellen, d. h., die vorbehandelte Braugeste zu trocknen (darren). Daraus leitet sich die heutige Bezeichnung „Malzdarre“ ab. Nach dem Stadtbrand von 1864 setzte man einen Kaminstein aus dem zerstörten Rathaus hier als Türsturz ein und schuf damit den heutigen ebenerdigen Zugang.
Drei Stadttore sind bereits 1382 erwähnt. Erst 1628 errichtete man das „Neue Tor“, das einen direkten Zugang von Süden ermöglichte. Man schuf einen Mauerdurchbruch, wölbte einen Bogen darüber und errichtete das Torhäuschen für den Pförtner. Dieser bewachte das Tor, schloss die Torflügel um 22:00 Uhr abends und öffnete sie um 4:00 Uhr morgens. Das Tor bewährte sich im Siebenjährigen Krieg, als am 14. August 1761 französische Truppen die Stadt angriffen. Der erste Angriff konnte von den Verteidigern (hannoversche, braunschweigische und preußischen Einheiten) abgewehrt werden. Die Franzosen führten Artillerie heran, während Horner Bürger die Zeit nutzten, um Mist vor dem Tor aufzuhäufen, der den Beschuss wirkungslos verpuffen ließ. Durch das Eintreffen von Verstärkung wurde die Stadt nicht erobert.
Rathaus Horn – Ein architektonisches Juwel der Neugotik
Das Rathaus in Horn, das auf dem Marktplatz thront, besticht durch seine markante neugotische Bauweise. Die erste urkundliche Erwähnung eines Horner Rathauses datiert bereits auf das Jahr 1382. Leider wurde dieses historische Gebäude beim großen Stadtbrand von 1864 vollständig zerstört. Der Baumeister und Architekt Wilhelm Lakemeier aus Steinheim (Westfalen) errichtete zwischen 1865 und 1866 das heutige Rathaus als Ersatz. Ursprünglich als zweiflügeliges Gebäude konzipiert, erfuhr das Rathaus im Jahr 1956 eine Erweiterung durch rückwärtige Anbauten, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Besonders markant ist die zum Marktplatz gerichtete Schaufront, die mit kunstvollen Details und einer beeindruckenden Gestaltung aufwartet. An der zur Mittelstraße hin orientierten Nordostecke des Rathauses befindet sich ein viergeschossiger, achteckiger Eckturm, der dem Gebäude eine imposante Silhouette verleiht. Die Fenster des Turms bieten dem Betrachter eine interessante Überraschung: Im Zuge der Förderung des Historischen Stadtkerns wurden in den 1980er Jahren die großen durchgängigen Scheiben in kleinere Rechtecke unterteilt, um dem historischen Charakter des Gebäudes Rechnung zu tragen. Allerdings sind nicht alle Fenster echt; was auf den ersten Blick wie Fensterglas aussieht, entpuppt sich an manchen Seiten des Turms bei genauerem Hinsehen als geschickt gemalte Illusion. Diese Details verleihen dem Rathaus nicht nur einen einzigartigen Charme, sondern machen es auch zu einem faszinierenden Beispiel für die Verbindung von Geschichte und moderner Restaurierung. Das Rathaus Horn ist somit nicht nur ein funktionales Verwaltungsgebäude, sondern auch ein bedeutendes Wahrzeichen, das die kulturelle Identität der Stadt prägt und Besucher mit seiner Geschichte und Architektur begeistert.
Im Zentrum des Marktplatzes von Horn steht das Sandsteindenkmal des Lippischen Landtags- und Reichstagsabgeordneten Franz Hausmann (1818-1877). Der überzeugte Demokrat Hausmann war nicht nur Syndikus seiner Heimatstadt Horn, er war auch Vizepräsident des konstituierenden Landtags von Lippe und Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Franz Hausmann war ein überzeugter Demokrat und Vorkämpfer bürgerschaftlich-demokratischer Freiheitsrechte. Das imposante Denkmal hat eine Größe von 10 Metern und bei näherer Betrachtung entdeckt man so einige fantasievolle Details.
Burg Horn ist unmittelbar am nördlichen Rande des mittelalterlichen Stadtkerns auf einer Höhe von ca. 230 Metern über NN gelegen. Das genaue Erbauungsdatum der Burg ist nicht bekannt. Die Stadt Horn wurde um das Jahr 1248 planmäßig angelegt. Die neue Stadt wurde in den darauffolgenden Jahren befestigt und erhielt eine Stadtmauer. Vermutlich entstanden auch zu dieser Zeit beim Bau der Stadtmauer, in die die Burg integriert war, erste Teile der Burg. Die erste Nennung der Burg erfolgte im Jahr 1326 als Steinernes Haus im Zusammenhang mit einer Marienkapelle. Die Fertigstellung der Burg erfolgte im Jahre 1348. Die Burg wurde als Wehr- und Wohnanlage von dem Edelherren Bernhard V. zur Lippe erbaut und diente dem Geschlecht, das sich später Grafen zur Lippe nannte, unter anderem als Residenz, Amtshaus, Witwensitz, Kornspeicher und Amtsgefängnis. Mehrfach wurden die Burg und ihre Besitzer in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt wie zum Beispiel in den Jahren 1444–1449 bei der Soester Fehde. Im Jahr 1605 eroberten der Dekan des Stiftes Lüttich und Konsorten die Festung. Ob während des Dreißigjährigen Krieges neben der Stadt auch die Burg in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht bekannt. In den Jahren 1656 – 1659 erfolgte jedenfalls ein Umbau durch den Grafen Hermann Adolf zur Lippe, der barocke Stilelemente hinzufügte. Markant ist vor allem das barocke Treppenhaus mit dem Portal und einer Schweifhaube. Über dem Portal ist die Jahreszahl 1659 zu lesen, zu sehen sind auch die Familienwappen der Erbauer. Im 18. Jahrhundert verfiel die mittlerweile bedeutungslos gewordene Burg, so dass Teile des Turmes und das dritte Obergeschoss des Wohngebäudes abgetragen werden mussten. Erst in den Jahren 1983 bis 1989 wurde die Anlage in drei Bauabschnitten umfassend restauriert und teilweise wieder aufgebaut. So erhielt der Bergfried sein drittes Obergeschoss wieder und wurde überdacht. Die nahe der Innenstadt von Horn gelegene Burg besteht heute im Wesentlichen aus dem Wohngebäude sowie dem angebauten Bergfried. Direkt benachbart befindet sich die Burgscheune aus dem Jahre 1744. In der Burg befinden sich Räumlichkeiten für diverse Veranstaltungen sowie im Obergeschoss das vom Heimatverein getragene Burgmuseum, das die Geschichte der Burg und der Stadt veranschaulicht. In einem an die Burg angebauten Verwaltungsgebäude liegt die Polizeistation. Teile der nicht bewirtschafteten Burg können im Rahmen eines Museumsbesuchs besichtigt werden.
Die Geschichte des Staatsbades Meinberg lässt sich 1000 Jahre zurückverfolgen. Seit 300 Jahren dominieren die Heilquellen den Ort. Die Quellen wurden erstmals 1762 von dem bekannten Mediziner Dr.med. Johann Erhard Trampel untersucht, und deren heilende Wirkungen festgestellt. 1768 wurde über einer der Trinkquellen ein Haus gebaut, der erste Brunnentempel.
Der Historische Kurpark selbst wurde 1767 auf einer Fläche von 6,25 Hektar als barocke Anlage angelegt. Förderer waren der Landsherr Graf Simon August zur Lippe und sein Leibarzt Dr. Johann Erhard Trampel. Seine heutige Form erhält der Park um 1820. Der Brunnentempel ist das Wahrzeichen von Bad Meinberg und eines der beliebtesten Fotomotive im Historischen Kurpark. Er wurde 1842 errichtet und gilt seitdem als besonderes Augenmerk des Historischen Kurparks. Im Inneren ist die Bad Meinberger Heilquelle in Natura zu bestaunen. Der Heilwasserausschank befindet sich im Kurgastzentrum.
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Im Schnittpunkt der Hauptwege-Achsen des historischen Kurparks von Meinberg befindet sich der Brunnentempel. Er entstand 1840–1842 nach einem Entwurf des Salzufler Salinendirektors Friedrich Heinrich Ludwig Gödecke, hatte aber an gleicher Stelle schon einen hölzernen achteckigen Vorgänger aus dem Jahr 1770 gehabt. Der Brunnentempel steht über einer Gasquelle, die im 18. Jahrhundert noch für eine Wasserquelle gehalten wurde. Es verbindet sich hier jedoch nur trockene Kohlensäure (CO2) mit austretendem Wasser. Im Brunnentempel kann man die Gasblasen der austretenden Kohlensäure in einem Glaszylinder sehen. Der Kurpark ist 1767 um die Quelle herum als spätbarocke symmetrische Anlage entstanden.
Ludwig Gödecke (*16.10.1810 in Holtensen bei Hannover; †13.06.1862 in Salzuflen) war Baueleve in Meinberg und später Salinenrendant bzw. Salinendirektor in Salzuflen.
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Wir kommen wieder!!!
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Die Externsteine – eine markante, rund 40 Meter hoch aufragende Felsformation im Tal der Wiembecke bei Horn-Bad Meinberg in Lippe – zählen zu den bekanntesten Natur- und Kulturdenkmälern Deutschlands.
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