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Kölner Zoo

Der Kölner Zoo ist der drittälteste Tierpark Deutschlands. Er wurde 1860 gegründet und liegt im Stadtteil Köln-Riehl. Sein heutiges Erscheinungsbild ist das Ergebnis einer langen Entwicklung. Alte, erhalten gebliebene Tierhäuser und -anlagen wie das 1863 erbaute Elefantenhaus im maurischen Stil oder der Affenfelsen von 1914 sowie neue Anlagen, wie der im neuen Jahrtausend eröffnete Regenwald oder der Elefantenpark, zeigen die Entwicklung zoologischer Gärten von der Menagerie zum Naturschutzzentrum.

 

Die folgenden Bilder enstanden an einem trüben Februartag 2011. Inzwischen hat sich auch in diesem Zoo eine Menge getan.

Blick auf das 1863 erbaute alte Elefantenhaus im maurischen Stil. Zunächst als Giraffen- und Antilopenhaus konzipiert, folgte 1874 später der Anbau für Elefanten. Während seiner langen Geschichte beherbergte das Haus verschiedene Tierarten wie etwa Giraffen, Antilopen, Elefanten, Flusspferde, Nashörner und Tapire. Es ist heute das älteste erhaltene Gebäude im Kölner Zoo.

Der Zoo Köln beherbergt auf einer Fläche von etwa 20 Hektar mehr als 700 Tierarten aus allen Kontinenten und Weltmeeren. In den verschiedenen Gehegen und Aquarien werden die Tiere den Besuchern in einer ihrem natürlichen Lebensraum angepassten Umgebung präsentiert. Im Regenwald wurde auf 2.000 Quadratmetern ein echtes Stück südostasiatischer Tropenwald nachempfunden, mit freifliegenden Vögeln, Flughunden, Reptilien und einer Vielzahl tropischer Pflanzen. Im neuen Elefantenpark können bis zu 20 Elefanten in ihrem natürlichen Sozialverband leben und sich fortpflanzen. Neben dem "klassischen" Zoobesuch wartet der Zoo Köln mit einer Vielzahl verschiedener Angebote auf. Bei Führungen für Gruppen, Kinder oder Schulklassen kann man sich von einem Zoobegleiter über die Lebensweise der Tiere, ihre Haltung im Zoo und über ihre Bedrohung in freier Wildbahn informieren. Im Winterhalbjahr finden regelmäßig Vorträge statt. Die seit 1964 existierende Zooschule unterstützt den Unterricht an den Schulen - hier unterrichten Zooschullehrer im Beisein des Fach- oder Klassenlehrers. Für Kinder sind zum Beispiel die Zeltübernachtungen oder die Beobachtungs- und Rätselspiele sowie Mach-mit-Aktionen während der Ferien spannend. Die "Sommernacht in Zoo und Flora" sowie die "Familientage" begeistern Groß und Klein.

Pünktlich zum 150-jährigen Zoojubiläum wird der Hippodom eröffnet. Inmitten einer nachgebildeten afrikanischen Flusslandschaft leben hier in großzügigen Anlagen Flusspferde, Krokodile, Antilopen und verschiedene Vogel- und Kleinsäugerarten.

Gepard

Der Kölner Zoo hält nur männliche Tiere als Botschafter ihrer bedrohten Artgenossen im natürlichen Lebensraum.

 

Geparden sind die schnellsten Sprinter unter den Säugetieren. Ihr ganzer Körperbau, mit der tiefen Brust, der schmalen Taille und der höchst biegsamen Wirbelsäule ist auf kurze, enorm schnelle Sprints ausgelegt. Als Höchstgeschwindigkeit wurden 112 km/h gemessen. Diese können sie über 300 bis 350 Meter halten.

Der Bestand wildlebender Geparden ist stark dezimiert. Waren sie in Asien früher bis Indien verbreitet, leben sie dort heute nur noch im Iran. Die dortige Population wird auf höchstens 50 erwachsene Tiere geschätzt. Auch in Afrika ist das Verbreitungsgebiet stark zurückgegangen. Grobe Schätzungen gehen hier von 6.700 Individuen aus. Sie leben in rund 90 Populationen in Savannen, im Buschland und in Trockenregionen. Hauptgründe für den Rückgang sind die Jagd auf Geparden selbst und deren Beutetiere – kleinere Antilopen und Gazellen. Hinzu kommt der Verlust von Lebensraum durch menschliche Nutzung.

Die einzelgängerisch lebenden Weibchen können bis zu acht Jungtiere werfen. Meist sind es aber nur vier. Nur ein geringer Prozentsatz davon überlebt. Jungtiere verlassen im Alter von ca. 18 Monaten die Mutter. Schwestern ziehen noch mehrere Monate gemeinsam mit ihren Brüdern umher, bevor sie sich trennen und sich allein in einem Gebiet niederlassen. Männliche Geparden sind sehr viel sozialer. Meist bleiben Brüder zusammen. 

 
 

Der Kölner Zoo hält seit 2019 auf seinem Gelände Flamingos. 24 der rosaroten Hingucker zeigen nun auch auf dem Weiher gegenüber dem Historischen Südamerikahaus, dass man auf einem Bein durchaus gut stehen kann. Sie kommen von der Stammkolonie am Teich vor dem Zoorestaurant, wo die restlichen 137 Flamingos der Kölner Gruppe auch weiterhin verbleiben. Der Zoo eröffnet den zusätzlichen Flamingobereich im Zuge des Umbaus von Altem Südamerikahaus und Direktorenvilla, die beide gegenüber liegen. Der Kölner Zoo hält Kubaflamingos. Diese kommen hauptsächlich in Mittelamerika vor. Die grazilen Vögel ernähren sich von Plankton, das sie mit Hilfe ihres siebartigen Schnabels aus dem Wasser filtern. Im Freiland nehmen Flamingos Krebstierchen auf, deren Farbstoff ihr Gefieder rot einfärbt. Im Kölner Zoo geben die Tierpfleger ein Futter, dem sie Rotfarbstoffe beimengen. So bleiben die Vögel auch hier auf natürliche Art intensiv gefärbt. Flamingos können sehr alt werden. Die ältesten der in Köln lebenden Vögel wurden in den frühen 70er Jahren geboren.

 
Malaienbär
 
 
 
 

Im Stil einer russischen Kathedrale wurde 1899 das große Vogelhaus errichtet. Dieses Haus durchlebte während seiner langen Geschichte diverse Veränderungen. So lebten hier nach 1903 sogar Schimpansen und Orang-Utans. Das Haus wurde im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Vogelbestand nahm zugunsten von Tieren wie Gorillas, Bonobos und Krallenaffen ab. Nach dem 1985 durchgeführten Umzug der Primaten in das neue Menschenaffenhaus wurde das Haus für südamerikanische Vögel und Kleinaffen umgestaltet. Der Masterplan sieht vor, das Südamerikahaus zukünftig unter Beibehaltung seiner historischen Außenfassade zu sanieren. Im Innenbereich wird ein begehbares Tropenhaus für die Tiere des südamerikanischen Kontinents entstehen. 

Das 1899 erbaute Südamerikahaus, das künftig Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus heißen wird.

2008 zogen die Bewohner in ein neuerrichtetes Glashaus. Bei den Sanierungsarbeiten wurden stärkere Schäden als vermutet festgestellt. Wegen Geldmangels dauerten die Umbaumaßnahmen längere Zeit und nur das Außengehege konnte noch genutzt werden. 

 

Die besondere Herausforderung bestand darin, den Charakter des baufälligen Hauses möglichst originalgetreu zu bewahren – und gleichzeitig bei Tierhaltung, Technik und Besuchserlebnis modernsten Anforderungen gerecht zu werden. Die biologische Ausrichtung des Hauses und die Gesamtgestaltung sollten zudem entlang der Masterplan-Gliederung, die für diesen Bereich des Zoos den Südamerikabereich vorsieht, erfolgen.

 

Gänzlich neue Dimensionen ergaben sich durch den Aufbruch der Bodendecke und den Einbau eines Steges in der ersten Baumetage. Bei Innenarchitektur, Strukturierung und Bepflanzung hatte man das ehrgeizige Ziel, die Besucher möglichst nah an die Tiere heranzubringen – ohne diese in ihrem natürlichen Verhalten zu stören. Davon, dass die Aufgaben gemeistert wurden, können sich Zoobesucher ab sofort überzeugen. Das 1899 als Vogelhaus erbaute und nach Zerstörung im 2. Weltkrieg später als Heimat für Primaten dienende ehemalige “Südamerikahaus” ist Generationen von Rheinländern bekannt. Es ist in seinen Formen einer russisch-orthodoxen Kirche nachempfunden. Der in Gelb und Weiß gehaltene Bau besteht aus einem Mittelschiff mit Apsis, zwei Seitenschiffen und vier flankierenden Ecktürmen auf quadratischen Grundrissen. Das Gebäude zählt neben dem Antilopenhaus und der Direktorenvilla zu den ältesten Bauten aus der Gründungszeit des Zoos und ist unverzichtbarer und prägender Bestandteil des Gesamt-Ensembles Kölner Zoo.

Zebra

Der Elefantenpark Köln, der größte Auslauf für asiatische Elefanten nördlich der Alpen, wird 2004 eröffnet. Auf einer Fläche von zwei Hektar können bis zu 20 Tiere ohne den direkten Kontakt zu ihren Pflegern gehalten werden und somit in ihrem natürlichen Sozialverband leben.

Im Elefantenhaus befand sich eine Aussichtsplattform hoch oben unterm Dach. Hier stand auch diese Elefantenfigur in Lebensgröße mit dem roten indischen Gewand.
 
 

Der REGENWALD, das neue Tropenhaus für südostasiatische Tiere und Pflanzen, wird 2000 eröffnet. Erstmals erleben Besucher Vögel, Reptilien und Flughunde in einer Erlebnishalle ohne Absperrung.

 
 

Bereits 1887 erfolgte der Bau des historischen Seelöwenfelsen. Kriegsbedingte Reparaturen und Umbauten in den Jahren 1955 und 1961 folgten. Zum 120-jährigen Jubiläum wurde die Anlage teilsaniert, sodass - wie zu Zeiten der Inbetriebnahme - der alte Wasserfall wieder sprudelt.

 

Stammgast bei der "Mund-zu-Mund-Fütterung" der Seelöwen ist ein Silberreiher, der geduldig auf seinen Anteil wartet.

Silberreiher

Bau des Pavianfelsen im Stil der von Carl Hagenbeck eingeführten Panorama- und Freisichtanlagen erfolgte 1914. Der fast zehn Meter hohe Felsen beherbergt auch heute noch die sehr agilen Mantelpaviane. Über 500 junge Mantelpaviane erblickten auf der Affeninsel bereits das Licht der Welt. Heute beleben rund 70 Mantelpaviane diese historische und bei vielen Besuchern beliebte Anlage.

 
 
 
 

Pünktlich zur Jahrtausendwende vollendeten die Zooverantwortlichen das Großprojekt Tropenhaus „DER REGENWALD“, das sich mit dem Thema Regenwald Südostasiens befasst. Ein weiterer Meilenstein folgte 2004 – dann öffnete der „Elefantenpark“. Der Elefantenpark ist bis heute bauliches Vorbild für viele weitere neue Elefantenanlagen in aller Welt. Mit ihm setzt der Zoo Maßstäbe in der Haltung dieser faszinierenden Tiere. Vier Jahre später, 2008, öffnete die neue Südamerika-Anlage für Flachlandtapire und Wasserschweine. Mit ihr zeichnete sich die neue ehrgeizige Gliederung des Zoos in Geo-Zonen ab. 2009 entstand ein weiterer Besuchermagnet: Die alte Eisbärenanlage im Herzen des Zoogeländes wurde für eine Flugschau umgebaut. Außerdem entstanden eine neue Anlage für Ringelschwanzmungos und das sog. „Kleine Südamerikahaus“ für Primaten und Vögel. 2010, im Jahr des 150-jährigen Zoo-Jubiläums, präsentierten die Zooverantwortlichen den Masterplan KÖLNER ZOO 2020 – BEGEISTERT FÜR TIERE zur Neugliederung des Zoos, der hiermit weiterentwickelt wird. In diesem Rahmen schenkte sich der Zoo zum 150-jährigen Bestehen den Hippodom, ein Haus für Flusspferde, Nilkrokodile und andere Tiere Afrikas – die Nachbildung einer afrikanischen Flusslandschaft. Im Rahmen des Masterplans entstand 2012 im Südamerikabereich die neue Anlage für Südliche Pudus und Große Ameisenbären. 2014 öffnete der „Clemenshof“, der Bergischer Bauernhof mit Streichelbereich, nebst Zooschule und Zoo Shop. Die ehemalige Anlage für Alpakas wich einer hochmodernen Anlage für Asiatische Wildrinder, den Bantengs. Die Kleinen Pandas zogen 2019, gemäß den Geozoo-Planungen, in zwei neue Anlagen in den asiatischen Bereich des Kölner Zoos um. Die Anlagen für Asiatische Löwen und Amurtiger wurden 2020 modernisiert, letztere zudem deutlich erweitert. Im alten Elefantenhaus entstand eine Anlage für die überaus seltenen Coquerel-Sifakas, eine bedrohte Lemurenart aus Madagaskar. Eine übernetzte Außenanlage wird auf der jetzigen Nashornterrasse entstehen. Langfristig wird hier ein neuer Schwerpunkt für die Haltung madagassischer Tiere entstehen. Die denkmalgerechte Sanierung des alten Südamerikahauses zum „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ wurdd 2020/21 abgeschlossen. Das Haus präsentiert sich außen im Stil von 1899 – innen modernste und attraktive Wildtierhaltung aus dem 21. Jahrhundert. Neue, großzügige Anlagen zur Haltung der größten Katze des amerikanischen Kontinents, des Jaguars, nebst einer Durchgehvoliere für südamerikanische Vögel, u. a. Königsgeier, laufen bereits.

 

Quelle: https://www.koelnerzoo.de/images/pdf/Zeitschriften/Zoo_Masterplan_2030_Web.pdf

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