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Zeche Nachtigall - Expansion?

Von Unkraut überwuchert, mit einem Bretterzaun notdürftig gegen die Straße abgegrenzt – so liegt seit vielen Jahren das Gelände der ehemaligen Eisengießerei Ritz ungenutzt neben dem Industriemuseum Zeche Nachtigall im Muttental. Sollte sich der LWL als interessierter Käufer des Geländes durchsetzen, so würden historische Gebäudeteile der alten Gießerei erhalten bleiben: Jene Maschinenhalle, die der Ritz-Vorgänger und Multiunternehmer Dünkelberg einst für die Herstellung von Maschinen zur Ziegelproduktion baute. Ein weiterer Grund, warum das Gelände kulturgeschichtlich interessant ist: Unter der Halle, die von Ritz errichtet wurde, befindet sich  der Tiefbauschacht Neptun - der erste Schacht der Zeche Nachtigall. Der industriell verseuchte Boden auf dem Gelände ist bereits vor mehreren Jahren entsorgt worden. Ein weiteres Argument für den Geländeerwerb durch den LWL: Zeche Nachtigall verfügt über nur wenig Parkplätze vor der Haustür. Auch die würden dann in größerer Zahl auf dem Ritz-Gelände entstehen. Der offizielle Parkplatz für Zeche Nachtigall ist zwar am Eingang des Muttentals - aber der liegt gut 1,5 Kilometer entfernt.

 

Im August 2017 wird klar: Obwohl der LWL-Liegenschaftsbetrieb mehrfach Kontakt zum aktuellen Besitzer Casa Real aufgenommen hat, der es verkaufen möchte, sind die Verhandlungen an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Bei einer Gegenrechnung für einen Parkplatz lohne sich der Kauf nicht, meint der Museumschef. Überdies sollen sich im Boden weitere Altlasten befinden. Und die Hallen seien in so marodem Zustand, dass sie nur abgerissen werden können. (WAZ 14.08.2017)

2018 wurde das Gelände, das von der Arge Muttenthalbahn seit 1992 als Lagerfläche diente, leergeräumt. Tonnenweise lagen hier gestapelte Schienen, Weichen oder historische Lokteile und Loren auf dem Gelände zwischen Industriemuseum und dem Areal der ehemaligen Eisengießerei. Der LWL wird das rund 3.000 Quadratmeter große Gelände zukünftig als Lagerfläche für seine Veranstaltungen auf Zeche Nachtigall und für sechs Mitarbeiterparkplätze nutzen. Die Idee, auf dem 7.000 Quadratmeter großen, ebenfalls angrenzenden Gelände der ehemaligen Eisengießerei Ritz weitere Besucherparkplätze zu schaffen, hat der LWL inzwischen aufgegeben. Die Preisvorstellungen des aktuellen Grundstücksbesitzers waren dem Verband zu hoch. Nach Parkplatzalternativen im Muttental wird aber weiterhin gesucht. Denn Zeche Nachtigall ist ein Besucherhit mit 40.000 Gästen im Jahr. Die folgenden bilder zeigen das Gelände im April 2019.

 
 
 

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