Das LVR-RömerMuseum Xanten ist der Nachfolger des Regionalmuseums Xanten (RMX), welches sich bis 2007 in der niederrheinischen zu Nordrhein-Westfalen gehörigen Stadt Xanten unweit des St. Viktor befand. Das Gebäude des neuen RömerMuseums wurde über den Fundamenten der Basilika Thermarum (Vorhalle der Großen Thermen) im LVR-Archäologischen Park Xanten (APX) errichtet und ergänzt damit den 1999 eröffneten Thermenschutzbau, welcher über den eigentlichen Baderäumen errichtet wurde.
Ziel des Gebäudes ist es, die römischen Funde so nahe wie möglich an ihrem Fundort zu präsentieren. Gleichzeitig ist das Museum selbst ein Schutzbau für die im Untergeschoss sichtbaren ausgegrabenen Fundamente der Vorhalle.
Die Ausstellung beginnt bereits vor dem Museum mit einer Ansammlung römischer Großquader. Einst aus den Ruinen der römischen Stadt entwendet, fanden die tonnenschweren Steinquader nun ihren Weg zurück in die Colonia. Sie deuten an, welche ungeheuren Massen an Steinmaterial die Römer an den Niederrhein transportiert haben, bevor diese in späteren Zeiten ein Opfer des Steinraubs wurden.
Im Erdgeschoss des Museums öffnet sich die Basilika auf ganzer Länge. Im Foyer ist eine fast 30 Quadratmeter große römische Bodenschicht begehbar unter Glas in den Boden eingelassen. Antike Fußspuren und Abdrücke von Tierpfoten und Karrenrädern stehen als einstimmendes Motto für das, worum es im LVR-RömerMuseum geht: um Menschen und ihre Spuren in der Geschichte.
Ansprechende Texte und Hörspiele lassen Inschriften zu einem Stück Leben werden: den Veteran, der sich in der römischen Stadt zur Ruhe setzt, die Germanin auf Einkaufsbummel in der Colonia ...
Hier beginnt der Kernbereich der Ausstellung: die Geschichte der römischen Stadt. Hier kann man einen direkten Blick auf die freigelegten Überreste der römischen Bäder vor Ort werfen und erfährt etwas über das häusliche Leben in der Colonia: Man sieht die Knochen des kleinsten bekannten Schoßhündchens der antiken Welt, erfährt, wie eine römische Herdstelle aussah, welchen Platz die Götter im Haus hatten, wie man sich kleidete und in der Freizeit spielte. Handwerkliche und gewerbliche Arbeiten der Menschen werden beleuchtet und man kann einen römischen Lastkahn aus Holz, der frei schwebend im Luftraum zwischen zwei Ebenen „ankert“, bewundern. Grab- und Weihesteine erzählen von den Menschen, die den Xantener Raum in römischer Zeit bevölkerten, Hörspiele bringen die Steine zum Sprechen und erzählen von kulturellen Wurzeln, familiären Verhältnissen, militärischen Karrieren, Glaubensbekenntnissen und persönlichen Schicksalen in der Colonia Ulpia Traiana.
Der Batimodus-Grabstein (oder Grabstein des Batimodus, Batimodus-Stein) ist ein frühchristlicher Grabstein des Germanen Batimodus, der in Xanten gefunden wurde und aus der Zeit um 400 n. Chr. stammt. Der Stein ist ein wichtiges spätantikes Zeugnis für die regionale Religionsgeschichte und für das frühe Christentum der merowingischen Periode im Niederrheingebiet der ehemaligen römischen Provinzen Germania inferior und Germania secunda.
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