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Die Ruhr - Wittens Wasserader

Die Ruhr, Namensgeberin des Ruhrgebiets und einer der interessantesten Flüsse Deutschlands, spielte einst eine zentrale Rolle bei der Erschließung der Region für den Kohlebergbau. Heute ist sie Lebensader und Freizeitraum für die Menschen im Revier.

 

Die Ruhr fließt, mit Ausnahme der ersten zwanzig Kilometer, im Wesentlichen in Ost-West-Richtung; dabei wird sie beidseitig von Gebirgszügen des Rheinischen Schiefergebirges begrenzt. Aus dem im Naturpark Rothaargebirge liegenden Quellbereich fließt die Ruhr zunächst nach Norden entlang der Bundesstraße 480 auf den Naturpark Arnsberger Wald zu, vor dem sie bei Olsberg in Richtung Westen abbiegt. Nach Olsberg schließen sich im Norden die recht hoch aufragenden südlichen Berge des zuletzt genannten Naturparks an, der bis in das Tal des Flusses reicht. Innerhalb der Gemeindegebiete von Bestwig und Meschede fließt das Ruhrwasser weiter in Richtung Westen nach Arnsberg, dem Sitz der Bezirksregierung. Etwas weiter nordwestlich, zwischen Ense und Wickede (Ruhr), erreicht der Fluss die Südseite des Haarstrangs, knickt bei Wickede nach Westen ab und fließt von nun an zwischen dem Haarstrang und den Höhen des Sauerlandes nach Westen, vorbei an Fröndenberg/Ruhr, Menden (Sauerland), Holzwickede, Iserlohn und Schwerte. Auf der Strecke vor dem Haarstrang hat die Ruhr den größten Teil des von ihr zu überwindenden Gesamthöhenunterschiedes bereits hinter sich. Bei Fröndenberg hat der Fluss noch eine Höhe von 123 m ü. NN.

Das Gebiet Dortmunds reicht im Süden am steilen Hang des Ardey bis an die Ruhr. Die südlichen Stadtteile haben sich vielfach zu bevorzugten Wohnlagen entwickelt, so auch Syburg. Dort liegt hoch über der Ruhr jenes Bauwerk, mit dem Dortmund erste geschichtliche Erwähnung fand: die Hohensyburg. Am gegenüberliegenden Ufer, auf dem Stadtgebiet Hagens münden Lenne und Volme in die Ruhr. Mit der aus Süden kommenden Lenne nimmt die Ruhr hier ihren größten Nebenfluss auf, durch den sich ihr mittleres Abflussvolumen von 30 auf 55 Kubikmeter pro Sekunde fast verdoppelt. Kurz darauf passiert die Ruhr mit dem Hengsteysee den ersten großen Ruhrstausee, der vom Ruhrverband gebaut wurde und betrieben wird.

Herdeckes Zentrum befindet sich über einer Flussschleife, genau zwischen dem Hengstey- und dem Harkortsee, an dessen rechtem Ufer Wetter liegt. Durch ihre direkte Lage am Fluss waren Wetter und das etwas ruhrabwärts gelegene Witten wichtige Zentren der frühen Industrialisierung des Ruhrgebietes.

Am Harkortsee schlägt die Ruhr einen markanten Bogen um einen Ausläufer des Ardeygebirges, um schließlich weiter durch das südliche Ruhrgebiet zu fließen. In Bochum ragen heute weithin sichtbar die Gebäude der Ruhr-Universität auf den Höhen über dem Kemnader See empor. Nahe bei Hattingen führt seit Jahrhunderten eine Brücke über den Fluss, die lange vom Hilinciweg genutzt wurde. Erst 2002 wurde fast an derselben Stelle eine neue Brücke in Richtung Bochum errichtet.

Von Dahlhausen nach Essen-Steele wendet sich die Ruhr eine Weile nach Westen, strömt dann wieder südwestwärts um Essen-Überruhr herum durch den Baldeneysee, tangiert Essen-Werden, das mit seinem Kloster bis 1803 eine selbständige Reichsabtei war und seit dem 1. August 1929 zur Stadt Essen gehört, und wendet sich hinter dem Kettwiger See wieder nach Nordwesten. Kettwig (seit 1975 Stadtteil von Essen) hat einen historischen Fachwerkkern. Kettwigs Ruhrbrücke wurde 1282 erstmals urkundlich erwähnt. Die südlichen Stadtteile Essens liegen auf etwa 30 Kilometer Länge an der Ruhr.

 

Leinpfad mit Uferbebauung in Mülheim an der Ruhr

Bei der historischen Furt des Hellwegs in Mülheim an der Ruhr, nahe Schloss Broich, erreicht der Fluss das Niederrheinische Tiefland und ändert seinen Lauf ein letztes Mal in der Hauptrichtung nach Westen. Mülheim ist die einzige Stadt im Ruhrgebiet, deren Innenstadt vom Fluss durchquert wird. Der Rumbach mündet als letzter nennenswerter Zufluss in unmittelbarer Nähe der Mülheimer Innenstadt von rechts. Oberhausen wird lediglich an der Südgrenze des Stadtteils Alstaden vom Fluss berührt, bevor die Ruhr Duisburg erreicht, wo sie nördlich des Stadtzentrums in die Duisburg-Ruhrorter Häfen übergeht.

 
 
 
 
 
 
 
 

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