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Impressionen 2017 (08.2017)

Elbphilharmonie: Plaza

 
 

Zweieinhalb Minuten dauert die Fahrt mit der 82 Meter langen Rolltreppe, der sogenannten Tube, die die Besucher auf die öffentliche Plaza in 37 Metern Höhe führt. Nach Angaben der finnischen Firma Kone ist die zweispurige, konvex gebogene Rolltreppe „die längste Rolltreppe Westeuropas und die weltweit einzige, die einen Bogen beschreibt“. Die Wände sind hell verputzt und mit 7900 Glaspailletten besetzt, in denen sich die Beleuchtung der Tube spiegelt. Sie wölbt sich in einem Bogen nach oben und der Fahrgast kommt der Decke immer näher, bis etwa nach der Hälfte der Fahrt der geringste Abstand erreicht ist. Danach entfernt sich die Decke wieder nach oben. Ein futuristisches Fahrerlebnis. Obwohl die Tube einen eleganten Bogen beschreibt, können die Besucher erst auf den letzten Metern erkennen, dass sie auf ein Plateau zufahren, das durch ein großes Panoramafenster begrenzt wird. In einer Höhe von 26 Metern gibt es einen herrlichen Blick frei auf die Elbe stromabwärts, auf die Landungsbrücken, den Michel, den Containerhafen. Man würde am liebsten über den Horizont hinausschauen, denn irgendwo dort hinten im Westen muss sie sein, die Nordsee. Ein echtes Erlebnis, noch bevor man die Plaza überhaupt betreten hat. Denn erst über eine kleinere Rolltreppe und einigen Stufen gelangt man endgültig auf die Plaza.

Die Plaza ist die Nahtstelle zwischen dem traditionsreichen Hafenspeicher und dem gläsernen Neubau der Elbphil-harmonie: Auf 37 Metern Höhe bietet die öffentliche Aussichtsplattform einen Rundumblick auf die Stadt und den Hafen.  Die öffentliche Aussichtsplattform zwischen dem Backsteinsockel und dem gläsernen Neubau der Elbphilharmonie ist ein Publikumsmagnet. Täglich strömen bis zu 15.000 Gäste in die HafenCity, um auf 37 Metern den Ausblick auf Stadt und Hafen zu genießen. Nicht nur Konzertbesucher oder Hotelgäste, sondern alle, die die Aussicht genießen, die Architektur erkunden oder einfach nur einen Kaffee trinken möchten, sind auf der Plaza willkommen.

Als Kaiser Friedrich Barbarossa den Hamburgern am 7. Mai 1189 einen Freibrief ausstellte, wurde den Hamburgern Zollfreiheit für ihre Schiffe auf der Elbe von der Stadt bis an die Nordsee gewährt. Dieser Freibrief existiert nicht mehr im Original, sondern lediglich in einer 1265 gefertigten Abschrift, von der vermutet wird, dass sie zumindest inhaltliche Verfälschungen enthält. Deshalb begehen die Hamburger seit 1977 jedes Jahr für einige Tage um den 7. Mai den Hafengeburtstag. Der Hamburger Hafengeburtstag ist das grösste Hafenfest der Welt; mehr als 1,5 Mio. Gäste aus aller Welt besuchen den Geburtstag des Hamburger Hafens. Viele Grosssegler und Traditionsschiffe beteiligten sich an der traditionellen Schiffsparade auf der Elbe vor den Landungsbrücken bis hinauf nach Wedel.

Das Musical „Der König der Löwen“ in Hamburg wird seit 2001 im Stage Theater im Hafen aufgeführt. Genauer gesagt liegt dieses auf der Hamburger Elbinsel Steinwerder und am AIDA-Musical-Boulevard. Da sich das Theater mitten im Elbhafen von Hamburg befindet, ist bereits die Anreise zum Musical ein kleines Abenteuer: Man wird von den Landungsbrücken ab 1,5 Stunden vor der Aufführung mit den theatereigenen Schiffen abgeholt und fährt quer über die Elbe zum Musicalthater. Das Theater selbst ist kaum zu übersehen und mittlerweile fester Bestandteil der Hamburger Hafen-Skyline. Es besitzt ein savannengelbes Zeltdach, das bereits an das afrikanische Thema des Musicals erinnern soll. Gebaut wurde das Theater bis Ende 1994 eigens für das Musical „Buddy – Die Buddy-Holly-Story“. Stage Entertainment übernahm es schließlich 2001, vergrößerte es und gestaltete es für das Musical Der König der Löwen um.

Blick von der Plaza auf die Überseebrücke

Die Überseebrücke ist eine Anlage des Hamburger Hafens mit überdachter Fußgängerbrücke, die von der Hochwasserschutzanlage auf einen Ponton im Hamburger Niederhafen führt, östlich der St.-Pauli-Landungsbrücken. Die Brücke wurde 1927 im Auftrag der Reederei Hamburg Süd von der Stahlbaufirma H.C.E. Eggers gebaut, seinerzeit Blockhausbrücke genannt und diente insbesondere als Anlegestelle für Fahrgastschiffe nach Übersee. Sie war eine knapp 119 Meter lange Stahlbogenkonstruktion und reichte damit bis in das seeschifftiefe Fahrwasser, vor den Pontons lagen zusätzliche Vertäudalben, damit große Schiffe dort festmachen konnten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke zerstört, unter anderem weil ein Schwimmkran sie rammte. Von 1957 bis 1968 baute man an der Erneuerung der Brücke, zunächst hängte man provisorisch Laufstege in die Träger ein, anschließend setzte man die Brücke aus Altbeständen des Amtes für Strom- und Hafenbau neu zusammen. Von der Überseebrücke liefen bis in die 1970er Jahre die Fähre nach England sowie weitreisende Kreuzfahrtschiffe aus. Heute dient sie vornehmlich als Liegeplatz des Museumschiffs Cap San Diego, zudem machen kleinere Kreuzfahrtschiffe, Kriegsschiffe in- und ausländischer Flotten und aktive Museumsschiffe hier fest. So wird sie während des Hafengeburtstags regelmäßig von historischen Segelbarken wie der Sedov angelaufen.

Die Köhlbrandbrücke im Hintergrund verbindet seit dem 23. September 1974 in Hamburg die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Bundesautobahn 7 (Anschlussstelle 30 Waltershof). Die Brücke überspannt den 325 m breiten Köhlbrand, einen Arm der Süderelbe. Die Schrägseilbrücke wurde von dem Bauingenieur Paul Boué und dem Architekten Egon Jux entworfen.

Sasol Wax: Das Werk in Hamburg produziert ein breites Spektrum an Paraffinwachsen auf mineralöl- und synthetischer Basis, Wachsemulsionen sowie Vaseline. Weltweit verlassen sich mehr als 3.000 Kunden auf das vielfältige Produktportfolio zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, Farben und Lacken, Kosmetika und pharmazeutischen Produkten sowie Katalysatoren, Hochleistungsschleifmitteln und Kunststoffadditiven oder auch Kerzen, Spanplatten und vielem mehr. Das Werk liegt im Hamburger Hafen und ist logistisch sehr gut angebunden. Es verfügt über einen eigenen Bahnanschluss und Schiffsliegeplätze.

Um den Sandtorhafen gruppieren sich moderne Wohn- und Bürohäuser.

Das Quartier Am Sandtorkai/Dalmannkai rund um den Sandtorhafen ist schon lange Zeit geprägt durch eine lebendige und urbane Nachbarschaft, die nicht erst mit der Eröffnung der Elbphilharmonie ihre Vollendung gefunden hat. In dem ersten, 2009 vollständig fertiggestellten Quartier der HafenCity wird schon seit vielen Jahren gewohnt, gearbeitet und gelebt. Nördlich des zentralen, als Traditionsschiffhafen gestalteten Hafenbeckens liegen die acht Neubauten am Sandtorkai; Büro- und Wohnnutzungen teilen sich diese Flächen direkt gegenüber dem UNESCO-Weltkulturerbe Speicherstadt etwa hälftig. Südlich des Hafenbeckens erstreckt sich die lang gezogene Landzunge des Dalmannkais mit ihren 15 neu entstandenen Gebäudeensembles, in denen Wohnnutzung überwiegt.

Weltweit werden Liebesschlösser für wahrscheinlich immer und ewig an Brückengeländern und Straßenlaternen befestigen. Ein letztes Mal einklicken, zuschließen und dann wird der Schlüssel in den Strom des Wassers geworfen. Auch in Hamburg lebt die Tradition der Liebesschlösser. Wen wundert’s, da Hamburg doch die brückenreichste Stadt in Europa ist. Ungefähr 2.500 Brücken überspannen die zahlreichen Fleete, Flüsse und Kanäle. Ein Ort der besonderen Art für ein Liebesschloss in Hamburg sind die Geländer an den Landungsbrücken, die zum Hamburger Hafen führen. Vielleicht führen sie auch in den Hafen der Ehe. Zumindest ist es einer der perfekten Orte für verliebte Nordlichter und Hansestadt Touristen, die gern schauen und staunen, wenn wieder ein verliebtes Pärchen für immer und ewig den Schlüssel in das Wasser wirft.

Pegel St. Pauli: Bereits 1863 gab es ein Pegelhaus in St. Pauli. Es war der erste registrierte „Flutmesser“ in Deutschland. Von1907 bis 1910 entstand mit dem Bau der Landungsbrücken auch der Pegelturm, dessen Pegelanzeige mit weithin sichtbaren Rollbandziffern auch von den Schiffsführern gut erkannt werden kann.

 
 

Seit 1983 befinden sich elektronische Drucksonden unterhalb der Brücke 3 und die übermitteln den Pegelstand heute digital an die Anzeige. Die hat sich im Prinzip aber seit dem Baujahr 1907 nicht verändert. Breite Baumwoll-Bahnen mit großen Lettern zeigen den Stand (in dm) in zwei Fenstern in der Mitte des Turms an. Die Wassertiefe über Kartennull wird in schwarzen Ziffern angezeigt, die unter Null in roten.

Straßenkünstler

 
 

Straßenkünstler sind für mich ein Phänomen. Ich bewundere immer wieder ihre Geschicklichkeit, ihre Körperbeherrschung und ihre Phantasie. Gerade in den Sommermonaten, aber auch in der Vorweihnachtszeit, boomt die „Branche“. Zu dieser Zeit tummeln sich neben echten Künstlern vermehrt auch zahlreiche „Amateure“ in den Innenstädten, die mit ihrem Hobby bzw. Talent etwas Geld verdienen möchten. Diese Gelegenheitskünstler nutzen die Gunst der Stunde. Denn gerade auch in der besinnlichen Vorweihnachtszeit sind viele Passanten gern bereit, einer gut vorgetragenen Darbietung ihre Aufmerksamkeit – auch in finanzieller Hinsicht - zu schenken. Viele Passanten sehen in den Straßenkünstlern eine echte Bereicherung und freuen sich, wenn sie beim Einkaufsbummel die Gelegenheit haben, den Künstlern zuzuhören oder zuzuschauen.  Auch an den Landungsbrücken präsentieren regelmäßig Straßenkünstler gegen ein paar Cent ihr Können. So auch die freundliche "Silberfrau", die ihre Rosen für ein Trinkgeld symbolisch an die Passanten verteilt und sich dafür gern auch fotografieren lässt.

 
 

Leute bleiben neugierig stehen, dann wirft jemand etwas Geld in den Kasten vor der Statue. Plötzlich bewegt sie sich! Stück für Stück, fast wie ein Roboter. Ein Zwinkern mit den Augen, ein kleines Lächeln. Symbolisch übergibt sie eine Rose an den Spender, posiert für ein Foto – dann wird sie wieder starr wie ein Stein. Ist das etwa ein Mensch oder eine Statue mit Technik? Man muss genau hinschauen, um den Unterschied zu erkennen.

 
In hellem Silber leuchtet die Figur auf dem Bürgersteig in der Sonne. Regungslos steht sie da und guckt auf die vorbeigehenden Menschen hinunter: Katja Lukic aus Altona
Katja Lukic
 

In silbriger Schönheit erstarrt, steht die silberne Apfelfrau auf ihrem Podest neben dem Hamburger Rathaus. Lächelnd bietet sie vorbei hastenden Ratsherren und Touristen ihre Früchte an. Hinter der kunstvollen Maske verbirgt sich Katja Lukic aus Altona. Seit ca. 2001 arbeitet sie als lebende Statue. Ihr Equipment befindet sich in einem Fahrradanhänger, der der Straßenkünstlerin auch als Podest und Schminktisch dient. Neben dem Kostüm, das aus Bauernbluse, Mieder, Kopftuch und einem langen weiten Rock besteht, gehören zwei mit Äpfeln gefüllte Körbe und ein Stoffschaf zur Ausrüstung.

Ihre Arbeit als Straßenkünstlerin ermöglicht es ihr, sich im Winter ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben, zu widmen. Noch kann sie nicht von ihren Geschichten alleine leben, aber sie arbeitet daran. Mit ihren Romanen möchte sie auch anderen Leuten Mut machen, ihren Weg zu suchen, den ersten Schritt zu wagen und die Erwartungen ihrer Umwelt hinter sich zu lassen. 

Seifenblasen - Sie sind groß, klein, bunt. Im Gegensatz zu anderen Straßenkünstlern haben die Seifenblasenkünstler ein sehr aktives Publikum. Kleine Kinder laufen den Seifenblasen nach, um sie zu fangen und platzen zu lassen. Sie heißen Bubblebo Seifenblasenfabrik, Andrej Woronowicz oder einfach nur Sam, kommen aus Deutschland, Polen oder England und wollen Kinder zum Lachen bringen. Sam zum Beispiel tritt auch in Hospizen und bei Flüchtlingen auf. Dies sei ein „soziales Projekt for free“ – die Spenden seien schließlich freiwillig. Oft steht der Brite auf dem Rathausmarkt – solange die Sonne scheint, damit seine farbenfrohen Blasen auch gesehen werden. Es macht Spaß, einfach nur zuzuschauen. Im Gegensatz zu Hamburg hat lt. Kölner Stadt-Anzeiger das Ordnungsamt der Stadt Köln 2016 Straßenkünstlern das Seifenblasenmachen im öffentlichen Raum untersagt. Das Verbot wird mit der vermeintlichen Umweltverschmutzung begründet, die durch das Spülmittel in der Seifenblasenflüssigkeit entstehe. Zusätzlich stuft das Ordnungsamt Riesenseifenblasen als „Belästigung der Allgemeinheit“ und akute Gefahr für die Passanten ein, so die die lokale Presse. Abgeleitet wird das Verbot aus der Kölner Stadtordnung, der „Ordnungsbehördlichen Verordnung über die öffentliche Sicherheit und Ordnung für das Gebiet der Stadt Köln“.  

St. Pauli-Landungsbrücken

Repräsentativ und markant steht auf einer Geesthöhe die evangelische Hauptkirche St. Michaelis, genannt «Michel» hoch über dem Hafen. Seit 1786 ragt ihr 132 Meter hoher Turm als unangefochtenes Wahrzeichen der Hansestadt und Begrüßungssignal für die Seeleute in den Hamburger Himmel.

Der erste Schiffsanleger an dieser Stelle wurde 1839 errichtet. Er diente als Anlegestelle von Dampfern, die hier relativ einfach mit Kohle befüllt werden konnten. Außerdem wollte man bei diesen großen Schiffen aufgrund ihrer Kohlebefeuerung und der damit verbundenen Brandgefahr kein Risiko eingehen und einen ausreichenden Sicherheitsabstand gewährleisten. Der heutige, ab 1907 errichtete Schiffsanleger besteht aus schwimmenden Pontons, die über neun bewegliche Brücken vom Festland aus zugänglich sind. Die 688 m lange Anlegestelle diente ursprünglich den Personendampfern der Überseelinien als Anlegestelle. Unter anderem legten hier die großen HAPAG-Linienschiffe an.

Der alte Schiffsanleger wurde im Zweiten Weltkrieg bei der Operation "Gomorrha" zerstört, so dass die heutigen Pontons während des Wiederaufbaus von 1953 bis 1955 entstanden sind. Das letzte im Krieg zerstörte Teilstück zwischen den Brücken 2 und 3 wurde erst 1976 neu erbaut. Heute verkehren zum Schiffsanleger nur noch Hafenfähren der HADAG, Hafenrundfahrtschiffe und Barkassen, Passagierschiffe im Unterelbedienst sowie die Katamarane nach Helgoland. Täglich pendeln von hier aus auch Schiffe zum gegenüberliegenden Theater im Hafen Hamburg. Im Rahmen einer 1999 begonnenen Modernisierung wurden die Überdachung und die Beleuchtung neu gestaltet.

2017: Die St. Pauli-Landungsbrücken haben ihr Gesicht fast gänzlich geändert. Glas, polierter Edelstahl, graue Formbleche und Lichtspots verdrängen immer mehr den Charme der 50er-Jahre. Neben einer neuen Gestalt wurde auch die maritime Qualität der Anlage verbessert. Es bollert nicht mehr so heftig, wenn Schiffe anlegen. Statt der Holzbohlen wurden 20 Zentimeter dicke Kunststofffender angebracht, die besser dämpfen und nicht so leicht zerstört werden können. Die alteingesessenen Buden, Souvenir-Läden, Shops und Imbiss-Betriebe wurden auch mit blitzendem Stahl und Blech verkleidet. Das Grau der Bleche ist bald die vorherrschende Farbe. Stahl und Blech halten dem Klima besser stand als das Holz.  Die Brücken auf die sechs öffentlich zugänglichen Pontons haben Baldachine aus Glas und Stahl erhalten. Auch die von vielen Touristen immer wieder bemängelten sanitären Anlagen wurden teilweise erneuert.

Der heutige Michel ist der dritte Kirchenbau an dieser Stelle, nachdem die Vorgänger 1750 und 1906 durch Brände zerstört wurden. Die Turmplattform in 106 Meter Höhe, die einen weiten Ausblick über die Stadt bietet, kann zu Fuß über 453 Stufen bestiegen werden oder ist (zum größten Teil) mit einem Fahrstuhl zu erreichen.

Hafenstraße 2017

Blick in die Vergangenheit: Zwischen den Bildern oben und unten liegen exakt 12 Jahre. Viel scheint sich in der Hafenstraße nicht getan zu haben.

Hafenstraße 2005

Die St. Pauli Hafenstraße führt von den St. Pauli Landungsbrücken parallel zum St. Pauli Fischmarkt zum Pinnasberg; allerdings wurde die Hafenstrasse zum Begriff für die ehem. besetzten Häuser in Hamburg-St. Pauli; 1982 hatte die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft SAGA die mehrstöckigen Wohnhäuser am Elbrand für unbewohnbar erklären lassen - die Gebäude sollten teilweise abgerissen und eine gewerbliche Grossbebauung vorgenommen werden. Nach Besetzung der Häuser durch die Bewohner und langjähriger (auch militanter) Auseinandersetzung um den Erhalt von billigem Wohnraum in der Hansestadt sind die 12 Häuser am Hafenrand jetzt Eigentum einer Genossenschaft.

Der Strand Pauli im Szeneviertel St. Pauli in Hamburg liegt nahe der bekannten Landungsbrücken und dem Fischmarkt. Der Beachclub mit Blick auf die Elbe und dem Hamburger Hafen bietet eine einzigartige, authentische Kulisse. Bis zu 900 Personen haben hier Platz ein tolles Fest oder eine romantische Hochzeit unter freiem Himmel zu feiern.  Je nach Veranstaltungsart und Größe lassen sich einzelne Bereiche ideal kombinieren. 

Die große Hacienda ist mit einem karibischen Strohdach überdacht. Die Holzterrasse ist umrundet von Palmen und einem feinen Sandstrand. Unkompliziert und außergewöhnlich - Simple Holzmöbel, Korbsessel und karibische Accessoires machen das Urlaubs-Flair des Beachclubs perfekt. Farbenfrohe Details wie Lichterketten oder Surfbretter schaffen eine charmante und authentische Atmosphäre.

Die älteste erhaltene, künstliche Hafenanlage Hamburgs, der Holzhafen, zeichnet sich durch mehrere Gebäude mit besonderer Architektur aus. Dazu zählen der Neue Hafenklang, das Gebäude Holzhafen Ost, der Kristall und die Holzhafen Terrassen. Dank zahlreicher Restaurants und Cafés lässt es sich hier sehr gut aushalten. Der Holzhafen wurde 1722 bis 1724 gebaut und gilt als die älteste erhaltene, künstliche Hafenanlage Hamburgs. Unmittelbar westlich lag der um die Jahrhundertwende wichtigste Fischereihafen Deutschlands: der Altonaer Fischereihafen. Vor 150 Jahren entstand um den Holzhafen herum eine Art "Altonaer Speicherstadt", zu der eine Mälzerei und eine Fischräucherei gehörten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Holzhafen verwüstet und verlassen. Er diente als Parkplatz mit Elbblick und zwischenzeitlich als Standort eines Beach-Clubs.

Im Zentrum: der Kristall, eine der exklusivsten Wohnimmobilien Hamburgs

Der Hamburger Holzhafen zwischen dem Cruise Center Altona und dem St. Pauli Fischmarkt kann als ruhiges Pendant zu den touristisch geprägten Landungsbrücken gesehen werden. Besonders bei großen Veranstaltungen am Hamburger Hafen wie den Cruise Days oder dem Hafengeburtstag gilt der Holzhafen als Geheimtipp, da diese Events hier abseits des Trubels erlebt werden können. In der Nähe des Holzhafens befinden sich außerdem das Dockland, das Altonaer Rathaus, der Altonaer Balkon und die Christianskirche.

Das Bürogebäude Holzhafen Ost wurde 2003 fertiggestellt und erhielt 2002 die Auszeichnung "Bauwerk des Jahres" vom Hamburger Architektur- und Ingenieursverein. Im Jahr 2013 wurde der Bau der Immobilie Holzhafen West vollendet. Beide Bauten erinnern architektonisch an die traditionellen Hamburger Speicher.

Im Holzhafen findet sich mit dem Kristall außerdem eine der exklusivsten Wohnimmobilien der Hansestadt: Das vom niederländischen Star-Architekt Kees Christiaanse entworfene Wohngebäude mit Elbblick sticht kontrastreich zwischen den Bürogebäuden Holzhafen Ost und Holzhafen West hervor.

Komplett ist das Holzhafen Quartier mit der Fertigstellung der Holzhafen Terrassen im Frühjahr 2015. Hier entstehen neben Büroflächen Einzelhandels- und Gastronomieflächen mit großzügigen, nach Süden ausgerichteten Terrassen.

Alt und neu: Der Kristall neben Hamburgs Seemanns Mission
Blick von der Wasserseite auf die beiden Kampnagel-Krane des ehemaligen Holzhafen
Die letzten ihrer Art: Die beiden Rollwippdrehkrane im Holzhafen Altona

An der Großen Elbstraße im Holzhafen Altona befinden sich zwei herausragende technische Denkmale aus der Sammlung der Stiftung Historische Museen Hamburg: Es handelt sich um Rollwippdrehkrane der Firma Kampnagel, die 1939 gebaut worden sind und heute zu den letzten erhaltenen Exemplaren dieser Bauart gehören. 1938 gab es im staatlichen Kaibetrieb über 1.000 dieser Wippkrane, die den Ruf Hamburgs als „schnellen Hafen“ begründeten. Die Güter konnten mit diesen Kranen direkt am Portal abgesetzt werden, mehrere Krane konnten eng nebeneinander arbeiten und gleichzeitig ein Schiff löschen oder beladen. Sie waren von den 1930er bis in die 1980er Jahren im Einsatz und wurden erst durch das Aufkommen des Containers überflüssig. Die beiden Krane im Holzhalfen gehören zu den letzten materiellen Zeugnissen dieser Ära und sind leider in einem äußerst restaurierungsbedürftigen Zustand.

Der Hamburger Fischmarkt lockt jeden Sonntag 70.000 Besucher an die Elbe. Egal ob Obstkorb, frischer Fisch oder Tropenblumen: Am Hafen wird jeder fündig – und in der Markthalle wird frühmorgens zu Live-Musik getanzt.

Die Altonaer Fischauktionshalle – industriell anmutend und mit rauem Charme, eines der Wahrzeichen der Stadt Hamburg und Publikumsmagnet. Im Jahre 1896 weihte Kaiser Wilhelm II. sie feierlich ein, ein Gebäude im Stil einer römischen Basilika erbaut, rote Backsteinmauern, die ein Dachgewölbe aus Eisen und Glas tragen.

Außengastronom an der Elbe - Sonnenschirme auf einer Terrasse an der Großen Elbstraße. 

Die Große Elbstraße führt vom St. Pauli Fischmarkt an der Elbe entlang bis zur Kaistraße / Neumühlen. Die Straße bekam 1801 ihren Namen, an ihr lagen Teile des Altonaer Hafens. Auf dem schmalen Streifen des Altonaer Hafenrands standen Fischverarbeitungsbetriebe, Dampfmühlen, eine Mälzerei sowie zahlreiche Speicher- und Silobauten. 1845 wurde ein Eisenbahnkai der Hafenbahn gebaut, der über die sogenannte Schiefe Ebene den Höhenunterschied des Geesthangs mittels einer 210 Meter langen Rampe überwand und am Altonaer Bahnhof den Anschluss an die Altona-Kieler-Eisenbahn erhielt. 1876 wurde die Bahnanbindung durch den Schellfischtunnel erweitert. Der Altonaer Hafen ist seit 1937 der nördliche Rand des Hamburger Hafens und war zuvor der Hafen der bis dahin eigenständigen Stadt Altona. Heute befinden sich dort moderne Büroarchitektur und restaurierte historische Industriearchitektur sowie einige Betriebe der fischverarbeitenden Industrie.

Neumühlen: Altes Fährterminal. Im Vordergrund die Elbe. Links das Dockland.
Altonaer Kaispeicher

Die Straße NEUMUEHLEN führt von der Großen Elbstraße / Kaistraße entlang des Altonaer Hafens nach Oevelgönne; die Altonaer Straße gehört zum Stadtteil Ottensen. Die 1568 erbaute Straße hat ihren Namen von der um 1420 dort vorhandenen Wassermühle - das ganze Viertel am Elbufer wurde bis 1864 so benannt. Dann wurde Neumühlen an den Stadtteil Ottensen angegliedert. An der Straße entstanden ab dem Jahr 2000 moderne Bürohäusern auf einem hochwassersicheren Polder, die den westlichsten Teil von Hamburgs sogenannter „Perlenkette“ bilden.

Neumühlen: Polderbebauung Neumühlen
U-434 im Hamburger Hafen, ein Überbleibsel aus der Sowjetunion

Am Elbufer in Höhe des St. Pauli Fischmarkts kann das noch funktionsfähige russische Unterseeboot U-434 besichtigt werden. Um das U-Boot und dessen technischen Details kennenzulernen, empfiehlt sich eine Führung. An der Elbmeile zwischen Baumwall und Fischauktionshalle liegen viele Schiffe – allen voran die Museumsschiffe Rickmer Rickmers, die Cap San Diego oder das Feuerschiff. Doch ein Wasserfahrzeug in der Elbe ragt heraus: Das klangvolle U-Boot 434 aus der Tango-Klasse der russischen Marine. Entlang der Fläche des Fischmarkts kann jeder Interessierte das weltweit größte, nicht durch Atomenergie angetriebene U-Boot besichtigen. Wer unter Klaustrophobie leidet, ist hier jedoch fehl am Platz. Bei einer Länge von 90,16 Metern, ist das 1976 erbaute U-Boot nur 8,72 Meter breit. Wen die heimelige Enge zwischen Maschinenblöcken und Kabelsträngen jedoch nicht stört, dem sei der Besuch sehr empfohlen. Dann fühlt man sich sogleich in Wolfgang Petersens Filmklassiker "Das Boot" versetzt. Das U-Boot ist ein Zeitzeuge des Kalten Krieges und gleichzeitig ein Mahnmal gegen den Krieg. 

Am Rand des Hamburger Hafengebietes befindet sich in einem umgebauten historischen Kühlhaus und in exklusiver Lage direkt am Elbufer die Augustinum Seniorenresidenz Hamburg. Dieses architektonische Meisterwerk mit dem Restaurant in der Glaskuppel bietet alle Voraussetzungen für ein stilvolles und komfortables Leben im Alter und ist gleichzeitig ein sicherer Hafen, wenn man später einmal auf Hilfe angewiesen sein sollte. Wichtigster Unterschied zu einem Altenheim: Im Augustinum wird man im Pflegefall in der eignen Wohnung betreut. Außerdem findet man innerhalb des Hauses alle Dinge des täglichen Lebens auf kurzen Wegen, wie Schwimmbad, Sauna, Arztpraxis und Zahnarzt, Physiotherapie und Fitness-Bereich, Friseur, Kosmetik-Salon und Lebensmittelgeschäft. Die Augustinum Seniorenresidenz Hamburg bietet Bewohnern und Gästen ein Kulturprogramm auf höchstem Niveau an, mit einem eigenen Theater, mit Gastspielen und klassischen Konzerten, mit Autoren-Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen. Bewohner profitieren zudem von einem vielfältigen Freizeitprogramm, das von Sprachkursen über Gymnastik bis zum Schach-Seminar reicht. Im Restaurant unter der Glaskuppel genießt man nicht nur einen spektakulären Panoramablick in alle Richtungen, hier kann man auch jeden Mittag aus drei verschiedenen Menüs auswählen. Abendessen à la carte, Frühstücksbüfett, Kaffee und Tee sowie festliche Diners runden das gastronomische Angebot ab.  

 

Quelle: Augustinum Hamburg 

 
 
HHLA-SCHWIMMKRAN – KARL FRIEDRICH STEEN: Am 17. Juni 1928 wurde das Prüfprotokoll unterschrieben. Damit war der 1927/28 bei der Deutschen Werft in Finkenwerder gebaute Schwimmkran HHLA I, heute KARL FRIEDRICH STEEN, in Dienst gestellt. Es war schon eine kleine Sensation - denn von einem schwimmenden Kran Lasten bis 30 t heben und schwenken zu lassen, war in der damaligen Zeit eine echte technische Innovation. Diese Neuheit trug unter anderem dazu bei, den Ruf Hamburgs als modernen Hafen weiter zu festigen. Für die heutigen Umschlagstätigkeiten reichen die Kräfte des Kranes längst nicht mehr und er geriet aufs Altenteil. Engagierte Technikenthusiasten und das Museum für Hamburgische Geschichte bewahrten ihn vor der Schrottpresse. Seit 1986 bereichert der Kran unübersehbar das Bild des Museumshafens und vermittelt, auch in voller Funktion, einen Eindruck von der technischen Faszination vergangener Tage. 
Baujahr 1928, Länge 26,47m, Breite 15,10m, Tiefgang 1,40m
 
 
 
 
 
Anleger Museumshafen Oevelgönne - Restaurantschiff BERGEDORF

In den Jahren 1952 bis 1962 wurden von der HADAG 28 Fährschiffe des Typs II und III bei verschiedenen Werften in Hamburg in Auftrag gegeben. Sie prägten das Bild des Hamburger Hafens über Jahrzehnte. Die Schiffe wurden überwiegend für den Personenverkehr im Hamburger Hafen und zu den Werften eingesetzt. An Wochenenden, Feiertagen und außerhalb der Personenbeförderung im Hamburger Hafen sind diese Schiffe auch im Ausflugsverkehr auf der Niederelbe und zu Hafenrundfahrten eingesetzt worden. Ende der 70er Jahre wurden die ersten Schiffe ausgemustert, d. h. sie wurden verkauft oder verschrottet. Heute hat die HADAG noch 1 Schiff des Typs III, die KIRCHDORF, in Fahrt. Die „BERGEDORF“ ist das letzte bei der HADAG in Fahrt befindliche Schiff vom Typ IIIb gewesen und wurde am 01. September 1997 vom neuen Eigner Just Kleinhuis für den Museumshafenverein Oevelgönne übernommen. Nach einer gründlichen Werftüberholung und dem Einbau eines Cafés ist die “BERGEDORF” am 07. Dezember 1997 zum Museumshafen verholt worden. Die „BERGEDORF“ soll als voll funktionsfähiges Museumsschiff in Fahrt bleiben. Um die Fahrterlaubnis für das Schiff aufrechtzuerhalten, sind in festgelegten Zeitabständen die einzelnen Maschinen und auch das Schiff der SUK (vergleichbar mit dem TÜV für Kraftfahrzeuge) vorzuführen. Wie bei einem Kraftfahrzeug müssen auch alle Änderungen am Schiff, wie z. B. der Einbau des Speisenaufzugs oder des Fettabscheiders genehmigt und abgenommen werden. Alle Arbeiten, die zur Aufrechterhaltung des fahrfähigen Schiffsbetriebs durchgeführt werden müssen, sowie die anfallenden Reparaturen und Wartungsarbeiten, werden von Mitgliedern des Museumshafenvereins ehrenamtlich getätigt.

Anleger "Neumühlen"
 
Feuerschiff "Elbe III"
 

Das Feuerschiff ELBE3 im Museumshafen Övelgoenne ( Rufzeichen: DALE ) wurde 1888 als Leuchtschiff Weser auf der Werft Johann Lange in Vegesack gebaut. Seit 1979 liegt das Schiff im Museumshafen Övelgoenne in Hamburg-Neumühlen. ELBE3 gilt heute als ältestes fahrbereites Feuerschiff der Welt ! Damit das Feuerschiff fahrbereit bleibt, wird von dem Förderkreis ELBE3 im Museumshafen Övelgoenne viel Arbeit und Freizeit investiert.  Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich für den Erhalt des 129 Jahre alten Schiffes.  Feuerschiff ELBE3 steht für Fahrten auf der Elbe bereit. 

Das Feuerschiff ELBE3 wurde 1888 als ″WESER″ Feuerschiff für die gleichnamige Position in der Wesermündung gebaut und versah dort seinen Dienst. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es auf der Position ″BREMEN″, danach bis zur Ausserdienststellung 1977 auf der Position ″ELBE 3″ eingesetzt. Die Aufgabe dieses Schiffes beschränkte sich aber nicht nur darauf, die Schifffahrt vor Untiefen und anderen Gefahren zu warnen. So diente es zeitweilig als Lotsen-Versetzstation und ebenso als Erprobungsschiff für die der jeweiligen Zeit entsprechenden Funk- und Navigationsverfahren. Weiter mussten Wetterbeobachtungen durchgeführt, ein- und auslaufende Schiffe zu den Zielhäfen gemeldet, aber auch Seenot- Rettungsmassnahmen ausgeführt werden. Als Ansteuerungspunkt für passierende Schiffe ist ein Feuerschiff - aufgrund seiner Fesselung durch die Verankerung - immer der höchsten Gefahr ausgesetzt, gerammt zu werden oder im Orkan zu kentern. Einige Feuerschiffe gingen so mit ihrer Besatzung verloren. Auch dieses Schiff ist in solche gefährliche Situationen geraten, aber ohne Beschädigungen davongekommen. Feuerschiff ELBE3 gilt heute als Traditionsschiff und stellt eine Sehenswürdigkeit im Hamburger Hafen dar. Die Traditionsschifffahrt ist eine Betriebsform, die den Erhalt von Schiffen in Fahrt ermöglichen soll, die nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dienen.

Villa 2017

3 Jahe zuvor war hier noch eine Großbaustelle.

Villa 2014
Das Lotsenhaus besteht aus einem einstöckigen Gebäudeflügel mit ausgebautem Dachgeschoss (rechts), einem zweigeschossigen Flügel (vorne) und einem 28 Meter hohen Turm.

"Über sieben, nein acht Brücken musst Du gehen"

Acht Brücken führen von der nördlich gelegenen Altstadt über den Zollkanal in die Speicherstadt. Die älteren Brücken sind aufwändig und repräsentativ, die neueren Brücken schlichter. So oder so: Die Brücken sind Zeugen vom Kommen und Gehen der vielen Hamburger, die in der Speicherstadt arbeiteten, und das Werk namhafter oder in Vergessenheit geratener Architekten und Bildhauer. Von Westen nach Osten führen folgende Brücken in die Speicherstadt:

  • Niederbaumbrücken: Die Niederbaumbrücken sind zwei nebeneinanderliegende Bogenbrücken zwischen Baumwall und Kehrwieder. Die östliche Brücke wurde 1957 errichtet. Die westliche Brücke (1978) befindet sich an der Stelle einer 1878 bis 1880 errichteten Drehbrücke, die von 1911 bis 1912 zu einer festen Brücke umgebaut wurde. Namensgeber ist der Niederbaum, eine schwimmende Holzkonstruktion, die die westliche Hafeneinfahrt versperrte.
  • Kehrwiedersteg: Der Kehrwiedersteg führt als Fußgängerweg über zwei Brücken: eine Schrägseilbrücke überspannt zwischen Altstadt und Kehrwieder den Zollkanal. Zwischen Kehrwieder und Am Sandtorkai führt dann eine Bogenbrücke über die Kehrwiederfleet.
  • Brooksbrücke: Die 1887 zwischen Cremon und Brook errichtete Brooksbrücke ist eine ca. 50 m lange Bogenbrücke auf Steinstützen. Diese tragen vier von J. J. Darboven gestiftete Bronze-Statuen, die Jörg Plickat zwischen 2001 und 2006 anstelle kriegszerstörter Skulpturen erstellt hat. Nordseite: Hammonia (Schutzgöttin Hamburgs) und Europa (anstelle der Germania); Südseite: St. Ansgar (erster Erzbischof Hamburgs) und Barbarossa (gewährte Hamburg 1189 Zoll- und Handelsfreiheit).
  • Kibbelstegbrücken: Der 2001 bis 2002 nach den Plänen von von Gerkan, Marg und Partner errichtete Fußgängersteg führt über eine große und zwei kleine Bogenbrücken: Große doppelstöckige Bogenbrücke auf Betonstützen zwischen Cremon und Wandrahm, doppelstöckige Bogenbrücke über Brooksfleet zum Großen Grasbrook, dort überspannt die dritte Bogenbrücke die Straße Am Sandtorkai. Die Gesamtlänge beträgt rund 220 Meter.
  • Jungfernbrücke: Nicht zu verwechseln mit dem Jungfernstieg, die westliche Uferstraße entlang der Binnenalster, ist die Jungfernbrücke: eine 1887 bis 1888 errichtete 41 m lange Bogenbrücke zwischen Grimm und Wandrahm, reserviert für Fußgänger.
  • Kornhausbrücke: Die 1886 bis 1888 zwischen Grimm und Wandrahm errichtete Kornhausbrücke ist eine Sichelbogenbrücke auf steinernen Auflagern mit abgehängter Fahrbahn. Auf den Auflagern erheben sich Statuen von 1903 (Nordseite: Christoph Kolumbus (Bildhauer: Carl Börner) und Vasco da Gama (Bildhauer: Hermann Hosaeus); Südseite: Ferdinand Magellan und James Cook (beide nicht mehr vorhanden). Benannt ist die Brücke nach dem abgerissenen Kornhaus.
  • Wandrahmsteg: Vom Kontorhausviertel zur Speicherstadt führt der 1960 bis 1962 erbaute Wandrahmsteg, eine schlichte Balkenbrücke für Fußgänger. Dahinter erhebt sich das 2002 vollendete Deichtor-Center, ein zehnstöckiger Bürobau von Hadi Teherani.
  • Oberbaumbrücke: Die benachbarte Oberbaumbrücke ist benannt nach dem Oberbaum, der die östliche Hafeneinfahrt blockierte (Vgl. Niederbaumbrücke.). Die Balkenbrücke zwischen Deichtorplatz und Wandrahm wurde 1960 bis 1962 in der Nähe der ehemaligen „Gross Ericusbrücke“ errichtet. Sie ist die östlichste Brücke, die über den Zollkanal in die Speicherstadt führt.

Niederbaumbrücken, 1957 und 1978: An der Kehrwiederspitze führen die beiden Niederbaumbrücken über den Binnenhafen. Sie haben Stahlbogen mit abgehängter Fahrbahntafel. Die westliche Brücke aus dem Jahr 1978 ersetzte die bestehende Brücke aus dem Jahr 1912. Die östliche Brücke wurde 1957 erbaut.

Das Slomanhaus ist ein Kontorhaus, das die Reederei Robert Miles Sloman von 1908 bis 1910 nach Plänen des Architekten Martin Haller errichten ließ. 1921/1922 wurde es nach Plänen von Fritz Höger erweitert und verändert. Es war seinerzeit der größte Kontorhaus-Komplex am Hafenrand. Bis 2003 wurde das Slomanhaus saniert und wird heute als Bürokomplex mit 11.000 Quadratmetern Bürofläche genutzt. Im Slomanhaus hatte bis September 2008 der marebuchverlag, ein Tochterunternehmen des Dreiviertel Verlags, der die Zeitschrift „Mare“ herausgibt, seinen Sitz. Der Paternoster von 1921 im Treppenhaus Steinhöft ist einer der wenigen historischen Aufzüge, die noch in Betrieb sind. Er ist der älteste noch funktionierende Aufzug dieser Art weltweit. Das Slomanhaus gehört zu einer Reihe von Kontorhäusern in der Gegend und hat Eingänge am Baumwall und Steinhöft. Es liegt gegenüber der Kehrwiederspitze der Speicherstadt. 2000 wurde das Slomanhaus unter Denkmalschutz gestellt.

Im März 2018 hatten orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern am Baumwall/Steinhöft das Kupferdach von Hamburgs ältester Reederei auf einer Länge von 40 Metern abgedeckt! Der Wind hatte das Kupferdach am historischen Kontorhaus „Slomanhaus“  gelöst und wie den Deckel einer Sardinenbüchse aufgerollt. Ein Teil der großen Rolle blieb auf dem Dach liegen, der andere wurde auf die andere Hausseite geschlagen. Da das lose und tonnenschwere Dach durch den nächsten heftigen Windstoß auf die Straße hätte geweht werden können, wurden aus Sicherheitsgründen Teile des Baumwalls in Richtung St. Pauli für mehrere Stunden gesperrt. Der Schaden wurde auf 250.000 Euro geschätzt.

 
 

Seit Januar 2017 ist mit der Elbphilharmonie das neue Wahrzeichen Hamburgs im Quartier eröffnet. Der Besucheransturm auf das weltweit mit Begeisterung aufgenommene Konzerthaus hat alle Schätzungen übertroffen: lange Ticketschlangen, innerhalb von Minuten ausverkaufte Konzerte und eine öffentliche Plaza, die statt der prognostizierten 1,7 Millionen Besucher pro Jahr im ersten Jahr rund 4,5 Millionen Besucher verzeichnete – ungefähr so viele wie in der Sixtinischen Kapelle in Rom im selben Zeitraum. Fast zehn Jahre wurde an dem Entwurf von Herzog & de Meuron gebaut, nun krönt eine wellenförmig geschwungene, bis zu 110 m hohe Glaskonstruktion die sorgfältig erhaltene Kubatur und imposante Fassade des ehemaligen Kaispeichers A. Auf der in die Elbe hineinragenden Spitze des Dalmannkais liegt sie exponiert und dennoch integriert im hoch verdichteten städtebaulichen Ensemble. 

Die "Seute Deern" vor der Elbphilharmonie im Traditionshafen

Bei seiner Eröffnung 1866 war der Sandtorhafen eine hochmoderne Anlage: Die Seeschiffe konnten längsseits am Kai festmachen, sodass die Hafenarbeiter die Waren mithilfe der ersten Dampfkräne direkt vom Schiff löschen und in die dahinter liegenden Schuppen oder auf Bahnwaggons weiter verladen konnten. Für die späteren Ozeandampfer war das Becken aber viel zu klein. Im 20. Jahrhundert diente der Sandtorhafen überwiegend als Umschlagsplatz für kleinere Nord- und Ostseefahrer und verlor mit dem Aufkommen der Containerschifffahrt weiter an Bedeutung. In den 80er-Jahren verfiel das Gelände. Erst mit dem Bau der Hafencity rückte das Hafenbecken, das die älteste Kaimauer des Hafens besitzt, wieder in den Blickpunkt. Rundherum entstanden moderne Wohn- und Geschäftshäuser, die Elbphilharmonie liegt nur wenige Schritte entfernt.

Seit einigen Jahren machen in dem alten Hafenbecken wieder historische Schiffe fest. Auf schnelles Entladen kommt es allerdings längst nicht mehr an: Seit 2008 ist der Sandtorhafen in der Hafencity ein Traditionsschiffhafen und damit der zweite Hamburger Museumshafen nach dem in Övelgönne. Bis zu 30 alte Segel- und Traditionsschiffe können an der 380 Meter langen, geschwungenen Pontonanlage festmachen. Die Stiftung Hamburg Maritim hat einige alte Segler und Dampfschiffe in den Sandtorhafen verholt.

Die Brooksbrücke wurde 1887 als Hauptbrücke zur Hamburger Speicherstadt fertiggestellt. Gleichzeitig trat Hamburg der Zollunion des deutschen Reiches bei. Die Skulpturen der Brücke wurden im II.Weltkrieg vernichtet. Jörg Plickat erhielt 2001 von Albert Darboven den Auftrag zur Neugestaltung der Skulpturenportale der denkmalgeschützten Brücke. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurde das Konzept einer figurativen Gestaltung entwickelt, derart gestaltet, dass sie als Neuschöfpung erkennbar ist, gleichzeitig sich aber in Formensprache und Proportionalität auf Brücken und Architektur des Kulturerbes Speicherstadt bezieht.

Die Brooksbrücke war die wichtigste Brücke über den Zollkanal zur neuen Speicherstadt im Freihafen-Gebiet und war daher mit eindrucksvollen Torbauten zur Zollkontrolle ausgestattet. Sie hat einen schmiedeeisernen Fachwerkbogen mit einer abgehängten Fahrbahntafel. Die im Krieg zerstörten Skulpturen der Hammonia und Germania wurden 2003 durch die Bronzestatuen der Hammonia und der Europa ersetzt. 2006 kamen auf der Südseite die Statuen von St. Ansgar und Barbarossa (Friedrich I.) dazu. Länge: 50 m, Weite 42 m

 
 

Kibbelstegbrücken: Zum Brückenzug der Kibbelstegbrücken gehört eine große Bogenbrücke über den Zollkanal und zwei kleinere Bogenbrücken über das Brookfleet und den Sandtorkai. Die Brücken sind über dem Wasser als Doppelstock-Brücken ausgebildet mit einer schmaleren unteren Gehbahn und einer breiteren oberen Gehbahn, die auch von Notfallfahrzeugen benutzt werden kann. Im Hintergrund: Hauptkirche St. Katharinen

 
 

Jungfernbrücke, 1888: Die Jungfernbrücke vor der Hauptkirche St. Katharinen hat einen flach gespannten Fachwerkbogen, der von der Fahrbahntafel geschnitten wird. Länge 41 m, Weite 40,1 m

 
Block P am Kannengießerort am " Kleinen Fleet ". Blockansicht zum Wandrahmsfleet.
 
Ecke Bei St. Annen/ Brooktorkai mit Fleetschlösschen und IMMH.

Das Fleetschlösschen (ganz links, Ecke Bei St. Annen/ Brooktorkai) wurde im Jahr 1885 als zweites Gebäude im Rahmen der Speicherstadt erbaut. In der Folgezeit diente es dem Zoll als Dienstgebäude zur Registrierung der von den Schuten in die Speicherböden zu verbringenden Waren. Später wurde das Gebäude als kleine Brandwache genutzt. Als ersten prominenten Besucher verzeichnen wir Kaiser Wilhelm II, welcher im Jahre 1888 nach der feierlichen Einweihung der Speicherstadt die Wassertreppen des Fleetschlösschen nutzte, um von hier zum Baumwall per Barkasse zu fahren. Das Gebäude wurde im Jahre 2017 außen und innen aufwendig restauriert und modernisiert.  Rechts im Bild das Internationale Maritime Museum Hamburg. (IMMH)

Die Deichstraße - Relikt des "alten" Hamburgs

Blick von der Hohen Brücke am Hafen auf Nikolaifleet und die Rückfronten der Deichstraßenhäuser

Nikolaifleet - Ein Hauch von Amsterdam: Hamburgs Grachten heißen zwar Kanäle und Brücken gibt es sowieso viel mehr - aber hier und da lässt sich der Charme Amsterdams in Hamburg einfach nicht wegleugnen - zum Beispiel im Nikolaifleet. Übrigens: Die wasserreichen Zeiten sind leider größtenteils vorbei - heute ist das Fleet dem Tidenhub der Elbe ausgesetzt und fällt bei Ebbe regelmäßig trocken. Bei Sturmflut hingegen kann es hier schon ganz schön "gemütlich"  werden!

Am Nikolaifleet sind die letzten althamburgischer Kaufmannshäuser, die im 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden. Besonders sehenswert ist das Haus Deichstraße 37, welches auch mit historischen Möbeln ausgestattet ist. Das Haus stammt aus dem Jahr 1686 und beeindruckt durch die über zwei Geschosse reichende Diele.

Deichstraße (Rückseite) – Speicherräume im Haus, Flaschenzug zum Hieven …

Der große Brand 1842

 

Es war eine der großen Katastrophen in der Geschichte Hamburgs. Am 5. Mai 1842 brach am frühen Morgen im nördlichen Teil der Deichstraße am Nikolaifleet ein Feuer aus. Die genaue Ursache des Brandes blieb ungeklärt. Zwar hatten Nachtwächter schnell das Feuer entdeckt, doch es gelang den herbeigeeilten Feuerwehrleuten nicht, den Brand rechtzeitig zu löschen. Im Gegenteil, das Feuer griff auf umliegende Gebäude über. Durch große Trockenheit und starken Wind begünstigt, konnten sich die Flammen schnell ausbreiten und große Teile der Innenstadt zerstören. Vier Tage wüteten die Flammen in Hamburg. Innerhalb weniger Stunden war bereits ein erheblicher Teil des Nikolaiviertels von den Flammen erfasst. In der Nikolaikirche wurde morgens zwar noch der Hauptgottesdienst am Himmelfahrtstag gefeiert, doch im Laufe des Tages griffen die Flammen auf den Kirchturm und das Kirchenschiff über. Auch das an der Trostbrücke gelegene alte Rathaus fiel dem Brand zum Opfer. Trotz verzweifelter Rettungsversuche brannte auch die Petri Kirche nieder, ebenso die Gertruden Kapelle. Immerhin konnten die Hamburger den Komplex der neugebauten Börse retten. Die Binnenalster und Glockengießerwall sowie gezielte Sprengungen geboten der weiteren Ausbreitung des Feuers endlich Einhalt. Am 8. Mai brannte das letzte Haus in der Straße Kurze Mühren. Die Stadt Hamburg erfuhr in der Not von den Nachbarstädten große Solidarität. Feuerwehren aus Altona, Uetersen, Wedel, Wandsbek, Geesthacht, Lauenburg, Lübeck, Stade und Kiel beteiligten sich an den Rettungsarbeiten. Eigentlich hätte am 7. Mai 1842 die erste Eisenbahnstrecke zwischen Hamburg und Bergedorf eingeweiht werden sollen. Stattdessen brachten die ersten Züge Flüchtlinge aus dem Inferno. Hamburg war nach dem großen Brand eine verwundete Stadt. Mehr als ein Viertel des damaligen Stadtgebietes war verwüstet, mehr als 1.700 Häuser mit 4.000 Wohnungen sowie Speicher wurden zerstört, außerdem drei Kirchen, das Rathaus und das Stadtarchiv. 51 Menschen starben, 20.000 Einwohner waren ohne Obdach. Auch die innerstädtische Wasserversorgung durch Schöpfwerke wurde zum größten Teil vernichtet, ebenso wie die Wassermühlen an der Alster. Die Hamburger Feuerkasse gab bekannt, dass 20 Prozent des Gebäudebestands vernichtet waren. Über Jahre hinweg war das Stadtbild von den zerstörten Flächen und den darauf errichteten Behelfswohnungen geprägt, die Obdachlosigkeit von Bürgern und Gewerbe lindern sollten. Von den drei zerstörten Kirchen wurden nur zwei wiederaufgebaut. Die Petri Kirche erhielt weitgehend ihr altes Aussehen und blieb in dieser Form bis heute erhalten. Für die St. Nikolai-Gemeinde wurde eine der bedeutendsten neugotischen Kirchenbauten Europas errichtet. Deren Turm war lange Zeit das höchste Gebäude Hamburgs. Für das Hamburger Umland brachte der Wiederaufbau Hamburgs einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung. Die Ziegeleien in den Marschgebieten an Elbe und Oste kamen mit der Produktion kaum nach. Hamburg machte in der Folgezeit aus der Not eine Tugend. Die Stadt beauftragen die Architekten und Ingenieure William Lindley, Alexis de Chateauneuf und Gottfried Semper damit, das Zentrum Hamburgs neu zu bauen. Die Planer begradigten Straßen und schufen architektonische Blickfänge wie die Alsterarkaden oder die spätklassizistischen Bauten an der Kleinen Alster und der Binnenalster. So prägten sie das heutige Stadtbild entscheidend mit.

 

Am nördlichen Ende der Deichstraße brach das Feuer 1842 aus. Doch die südlich gelegenen Gebäude blieben verschont. Diese Häuser der Deichstraße sind die einzig erhaltenen Zeugnisse des „alten" Hamburgs.

 

Quelle: ST. MICHAELIS | magazin 03.2017

Der Nikolaifleet am Rande der Speicherstadt war früher der Hauptmündungsarm, von dem die Alster in die Elbe überging. Vom Wasser wurden Waren in die Speicherhäuser transportiert, die noch heute erhalten sind. 

▲ St. Ansgar-Denkmal auf der Trostbrücke, gegenüber Graf Adolf III

Die Trostbrücke überspannt das Nikolaifleet und verband ursprünglich die bischöfliche Altstadt rund um den Bereich Dom und Petrikirche mit der gräflichen Neustadt. Hier befand sich vom Mittelalter bis zum Hamburger Brand 1842 das weltliche Zentrum der Stadt und der innerste Teil des Hafens. Beide Gebiete gehören heute zum Stadtteil Hamburg-Altstadt.

Die erste Brücke wird hier vermutlich um 1200 entstanden sein. Erstmals namentlich erwähnt wird die Trostbrücke 1266. Ihr Name stammt eventuell von einem darauf befindlichen Kruzifix, dem Trost der Christenheit (so auf einer 1881 angebrachten Gedenktafel zu lesen). Nach neueren Quellen geht der Name vermutlich auf einen Grundbesitzer Trostes zurück. Ebenfalls 1266 wird die Brücke als pons campsorum (Wechslerbrücke) bezeichnet, was darauf schließen lässt, dass dort Geldwechsler ihr Geschäft anboten. 1480 ist die Trostbrücke ein Treffpunkt für Tagelöhner, die dort auf Arbeitgeber warten. 1686 wurde die Brücke durch eine aus drei Bogen bestehende steinerne Brücke ersetzt, deren mittlerer nach Einsturz 1731 erneuert wird. Die 1764–1765 erneut reparierte Brücke wird beim Hamburger Brand 1842 wesentlich beschädigt und zunächst durch eine provisorische Brücke ersetzt. Das heutige Bauwerk wurde 1881/82 nach Plänen von Franz Andreas Meyer errichtet. Der Vorbau am östlichen Brückenkopf wurde bei der Neugestaltung der Kaimauer zerstört.

Die beiden Statuen auf der Brücke, von Engelbert Peiffer geschaffen, repräsentieren die von ihr verbundenen Gebiete: Der Heilige Ansgar als Begründer des Domes und erster Erzbischof der Stadt, steht für die Altstadt, während Graf Adolf III. zu Schauenburg, Stormarn und Holstein die von ihm errichtete weltliche Neustadt vertritt.

Bis zum großen Stadtbrand im Jahr 1842 befand sich nördlich der Trostbrücke das 1290 errichtete alte Rathaus, das bis ins 17. Jahrhundert mehrfach um Anbauten erweitert, bis über das Fleet errichtet war. Es beherbergte neben dem Niederngericht auch die Hamburger Bank. An seiner Stelle steht heute das Haus der Patriotischen Gesellschaft.

Flussschifferkirche

Der Binnenhafen in Hamburg ist der älteste Teil im Hamburger Hafen, der noch als Hafenanlage genutzt wird. Er liegt vor der Nikolaifleetmündung und wird im Westen durch die Niederbaumbrücke vom Niederhafen getrennt. Ausgebaut wurde der Binnenhafen im 16. Jahrhundert mit einer vorgelagerten Reede, als der Hauptumschlag noch im innerstädtischen Nikolaifleet stattfand. Mit Bau der Hamburger Wallanlagen am Anfang des 17. Jahrhunderts bezog man den Hafen mit Schaffung des Baumwalls in die Stadt ein. Durch die Ausweitung des Warenverkehrs und dem damit einhergehenden Anwachsen der Schiffsgrößen gewann dieser vorgelagerte Hafenteil zunehmend an Bedeutung, musste jedoch zur Wende zum 18. Jahrhundert um den Niederhafen in die Elbe hinein erweitert werden.  

Zentralbibliothek Hamburg

Zentralbibliothek im ehemaligen Bahnpostamt am Hühnerposten

▲ Die Zentralbibliothek ist mit einer Auswahl von rund 500.000 Medien die größte Einrichtung der Bücherhallen Hamburg. Untergebracht ist sie im ehemaligen historischen Hauptpostamt gegenüber vom Hauptbahnhof.  Die Zentralbibliothek ist ein Lernort, der neben der Bereitstellung von Medien hinaus aktiv Dienstleistungen und Schulungen für die Bereiche Bildung und Weiterbildung sowie Einzelarbeitsplätze und Gruppenräume anbietet.

 

Die Gründung erfolgte am 1. Oktober 1899 mit 6.000 Bänden durch die Patriotische Gesellschaft in der Neustadt an den Kohlhöfen unter der Leitung von Dr. Gottlieb Fritz. Nach 1902 entstanden die ersten Stadtteil-Bücherhallen. Am 17. Januar 1910 eröffnete der Neubau der Zentralbibliothek an den Kohlhöfen. 1914 entstand am Mönckebergbrunnen in der Mönckebergstraße die Bibliothek in dem von Fritz Schumacher angeregten Bau. Die Trennung von der Patriotischen Gesellschaft als eigenständige Stiftung erfolgte 1919. Am 15. Mai 1933 kam es zur ersten Bücherverbrennung am Kaiser-Friedrich-Ufer durch den SA-Studentensturm 6/76. 1945, nach dem 2. Weltkrieg war der Buchbestand durch Bombenschäden mit der Zerstörung von sechs Bibliotheken und Aussonderung von Büchern nationalsozialistischen Inhalts auf 160.000 Titel reduziert. Die Zentralbibliothek zog 1971 in ihr neues Domizil am Gertrudenkirchhof, 1986 erfolgte der Umzug an die Großen Bleichen. 1996 übernahm Prof. Birgit Dankert die Leitung der Bücherhallen Hamburg und kündigt 4 Monate später aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen Senat und Stiftung zum Thema Einsparungen und Bücherhallen-Schließungen. Ihre Nachfolgerin ist bis heute Hella Schwemer-Martienßen. Seit 1995 wurden 23 meist kleinere Standorte geschlossen. Im Jahr 2006 gab es noch 39 Bücherhallen. Im Januar 2004 zog die Zentralbibliothek zum Hühnerposten, direkt am Hamburger Hauptbahnhof. Im Sommer 2008 hat der Ausbau der Zentralbibliothek am Hühnerposten zu einem Haus für Kinder, Jugendliche und Erwachsene begonnen.

Citibank, heute Targobank Filiale in der Rathausstraße

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